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Schumacher: „Ich bin ein Mensch und keine Maschine“

Formel 1 Mick Schumacher Bahrain GP 2021 Donnerstag

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Mick Schumacher fühlt sich vor dem dritten Formel-1-Rennen in Portugal in der Königsklasse angekommen. Aus den Fehlern lernt er.

Die Luft wird langsam rauer für Mick Schumacher (22). Der Sohn der deutschen Rennsportlegende Michael Schumacher schaute ein wenig verwundert, als er sich vor dem dritten Formel-1-Rennen seiner Karriere in Portugal mit einer Frage konfrontiert sah, die sinngemäß lautete: „Finden Sie es gut, dass sie mehr als alle anderen mit Samthandschuhen angefasst werden und Fehler, die einem Neuling durchaus unterlaufen können, nicht so hart kritisiert werden?“

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Der forsche Fragesteller spielte auf Schumachers Dreher beim Restart in Bahrain an sowie auf ein Rennen später, als er sich auf regennasser Piste in Imola nach einem Mauerkuss den Frontspoiler zerstörte. Nach einigen Momenten des mentalen Schüttelns bewies Schumacher junior, dass er nicht nur auf rutschigem Untergrund die richtigen Entscheidungen treffen sondern auch die passenden Antworten geben kann. 

„Natürlich habe ich mir vorgenommen, keinen Fehler zu machen“, grinste Schumacher die Sympathien zu sich, und erklärte schlüssig das er auch aus dem Unvermeidbaren noch das Beste machen kann. Mick: „Ich musste mich in Millisekunden entscheiden, ob ich frontal oder seitlich in die Mauer einschlage. Ich habe mich für frontal entschieden. So konnte ich das Rennen weiterfahren.“ Und noch eine Menge lernen, was für den Formel-1-Welpen sonst nicht möglich gewesen wäre. 

Schumacher weiter: „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich übermäßig kritisiert werde, aber ich werde auch nicht mit Samthandschuhen angepackt. Letztlich will ich keine Fehler machen, aber trotzdem passieren sie, vor allem uns Rookies. Wir sind eben Menschen und keine Maschinen.“

Schumacher: „Formel 1 ist mein Zuhause“

Mick Schumacher. Credit: Haas/Twitter

Kein Wunder, dass Schumacher deshalb immer noch ehrliche Freude und natürliches Selbstbewusstsein ausstrahlt. „Ich bin jetzt zwei Rennwochenenden gefahren, hatte Tests und einige Zeit im Auto. Jetzt ist die Formel 1 für mich nicht mehr fremd. Es ist mein neues Zuhause. Jetzt kann ich es mir erlauben, an das Limit zu gehen, weil ich weiß, wie das Auto reagiert und wie ich es abfangen kann“, beschreibt er.

„Es ist aber wichtig, dass ich früh ans Limit komme, möglichst schon im ersten oder zweiten Training, damit wir Änderungen im dritten Training vornehmen können. Wenn du im Training die ganze Zeit bei 95 Prozent und erst im Qualifying bei 100 Prozent bist, dort aber dann das Hinterrad stehen bleibt, dann ist es zu spät.“

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Nicht nur mit dem Auto hat sich Mick Schumacher vertraut gemacht, sondern auch mit Team. Vater Michael Schumacher pflegte immer ein sehr enges und freundschaftliches Verhältnis zu den Mechanikern. Dem eifert der Sprössling nach: „Ich freue mich jetzt auf die Doppelrennen, denn das heißt: Ich kann noch mehr Zeit mit meinen Mechanikern verbringen“, sagt Schumacher. „Wir sind schon sehr zusammengewachsen. Es macht extrem viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten und die freie Zeit mit ihnen zu verbringen. Sie bringen mir bei, wie das Auto funktioniert, wie manche Komponenten zusammengebaut sind, denn das interessiert mich auch.“

Schumacher wächst mit Team zusammen

Mick Schumacher. Credit: Jerry Andre

Fest steht: Schumacher hat Spaß an der Formel 1, auch wenn sein Haas-Team ganz hinten im Klassement liegt. Schumis Motivation tut das keinen Abbruch: „Man kann es auch so sehen: Ich sitze in einem Formel-1-Auto, das darf man nicht verkennen. Natürlich ist das schneller als alles andere, was man sich vorstellen kann. Kein Laie kann sich ein Bild davon machen, was für ein schönes und – sorry – geiles Gefühl es ist, in so einem Auto zu sitzen. Für mich ist es wichtig, immer zu 100 Prozent motiviert zu sein und alles aus mir herauszuholen.“

In Imola war der Abstand zum Mittelfeld nicht groß, das Q2 in Reichweite. Micks Ziel für Portimao: „Wir müssen schauen, dass wir alle Sektoren hinbekommen und so die Runde zusammenkriegen, die für Q2 reicht. Wir brauchen in jeder Situation das richtige Mindset.“

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