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Wechselt Mick jetzt zu Mercedes?

Formel 1 Mick Schumacher Haas Monza 2022

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Mick Schumachers Aus bei Haas ist beschlossen. Wie sieht jetzt seine Zukunft aus?

Sein Aus bei Haas ist besiegelt. Mick Schumacher (23) wird im US-Team durch Nico Hülkenberg ersetzt und verliert damit seinen Stammplatz in der Königsklasse. Das soll noch in dieser Woche offiziell werden.

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Für den Sohn von Michael Schumacher (53) ist das ein herber Rückschlag. Doch ganz unglücklich dürfte er nicht sein, dass das Märtyrium bei Haas ein Ende hat. Teamchef Günther Steiner und Teambesitzer Gene Haas hatte Schumi junior das ganze Jahr lang immer wieder scharf kritisiert. Bereits zur Jahresmitte war die Stimmung so vergiftet, dass sich der Schumacher-Clan in Teilen lieber im offiziellen Formel-1-Motorhome aufhielt als in der Haas-Hospitality.

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Ganz überraschend kommt die Kündigung also nicht. Heißt auch: Schumacher hat längst seine Fühler ausgestreckt, wo er in Zukunft andocken könnte. „Ich will in der Formel 1 bleiben, weil ich diesen Sport liebe“, konterte Mick in Brasilien Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und dessen Vorschlag, in eine andere Rennserie zu wechseln.

F1-Insider.com erfuhr: Bereits im Sommer hat Mercedes Schumacher den Job des Ersatzfahrers für 2023 angeboten. „Ich weiß nicht, was der Stand mit Mick und Haas ist“, bestätigte Teamchef Toto Wolff erst am gestrigen Sonntag. „Ich mache aber kein Geheimnis daraus, dass die Familie Schumacher zu Mercedes gehört und dass wir Mick sehr schätzen.“

Die Perspektive, die der Österreicher zu bieten hat: Mick Schumacher als Nachfolger von Lewis Hamilton aufzubauen. Der Rekordweltmeistersohn könnte bei Mercedes in die Arbeitsabläufe eines Top-Teams eintauchen, seine Fähigkeiten im Simulator schleifen, von einem Superstar wie Hamilton lernen. Schumacher wäre auch nicht der erste Formel-1-Pilot, der auf dem Weg nach oben eine Pause einlegen muss. Sowohl Fernando Alonso als auch Felipe Massa wurden von Renault und Ferrari einst als Testfahrer geparkt, bevor ihre Karrieren so richtig Fahrt aufnahmen.

Dazu kommt die Historie: Mick Schumacher als Mercedes-Testfahrer macht allein deshalb Sinn, weil sein Vater Michael als Sternfahrer seine Karriere sowohl begonnen als auch beendet hat. Die Mercedes-Werbeabteilung hätte ihre wahre Freude an der aus der Not geborenen Reunion.

Bei aller aufkeimenden Schumacher-Mercedes-Euphorie gibt es aber auch einen Wermutstropfen: Realistisch ist ein Silberpfeil-Stammcockpit für Schumacher erst 2026. Hamilton hat unlängst angekündigt, seinen Vertrag noch einmal über 2023 hinaus verlängern zu wollen. Mit Brasilien-Sieger George Russell ist auch der zweite Mercedes stark besetzt. Mindestens drei Jahre müsste Mick also zuschauen, wenn er sich langfristig an Mercedes und Teamchef Wolff bindet. 

Auch Alpine sucht noch einen Ersatzfahrer. Credit: Alpine

Schumachers aktuell einzige Alternative: ein Angebot von Alpine. Auch die Franzosen buhlen um seine Dienste als Ersatzpilot. Doch wie bei Mercedes sind dort beide Stammcockpits mit Pierre Gasly und Esteban Ocon auf absehbare Zeit besetzt. 

Hoffnungen auf ein Stammcockpit kann sich Schumacher kaum noch machen. Bei Williams ist Nicholas Latifis Cockpit theoretisch zwar noch frei. Doch dass der dafür Auserwählte Amerikaner Logan Sargeant die nötigen Superlizenz-Punkte nicht bekommt, gilt als unwahrscheinlich. Ihm reicht ein fünfter Gesamtrang in der Formel 2. Vorm Finale in Abu Dhabi liegt der US-Boy auf Rang drei der Tabelle. 

Erst wenn dessen Projekt „Formel-1-Führerschein“ wider Erwarten doch scheitert, steht Schumi jr. auf der Williams-Pole-Position. Teamchef Jost Capito hatte bereits vor ein paar Wochen betont: „Ich glaube, Mick ist sehr schnell, ein guter Typ und er müsste auf jeder Liste stehen, von den Teams, die noch einen Sitz freihaben.“

Ganz oben auf der Liste steht Schumacher jetzt schon bei Audi. Die Ingolstädter steigen 2026 mit dem Sauber-Team in die Formel 1 ein und wünschen sich einen deutschen Fahrer. Doch noch können sie dem Rekordweltmeistersohn kein Cockpit anbieten. Beim Schweizer Rennstall sind Guanyou Zhou und Valtteri Bottas 2023 fix. Noch offen ist, welche Zugriffsrechte Audi ab 2024 hat. 

Mindestens bis dahin braucht Schumacher also eine Formel-1-Alternative. 

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Formel 1 Grand Prix von Brasilien
Ergebnis

1. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:38:34,044 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,529 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +4,051
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +8,441
5. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +9,561
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +10,056
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +14,080
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +18,690
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +22,552
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +23,552

11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +26,183
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +29,325
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +29,899
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +31,867
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams +36,016
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +37,038
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.

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