Mick Schumacher hält dem Druck stand. Mit Platz acht im Qualifying zum Niederlande GP in Zandvoort hat er eine weitere Visitenkarte abgegeben.
Gute Laune bei Mick Schumacher (23) nach Platz acht im Qualifying zum Niederlande GP: Erst scherzt er beim Sky-Interview mit Onkel Ralf, dann gibt’s die Umarmung von Mama Corinna hinter der Haas-Box. Vom Dach der Boxengasse rufen indes ein paar junge Fans nach Mick, wollen seine Kappe als Souvenir. „Ich hab nur eine“, lacht Schumi Jr., organisiert über seine Pressedame dann aber doch in Windeseile ein paar Haas-Kappen aus dem Teamtruck und wirft sie den glücklichen Fans zu.
Dabei zeigt sich der 23-Jährige ähnlich treffsicher wie zuvor im Qualifying. Fest steht: Dieses Ergebnis kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Schumacher kämpft um seine Zukunft in der Formel 1 – und liefert! Mit Platz acht schafft der Deutsche es nach Kanada (Platz sechs) und Österreich (Platz sieben) erneut in die Top Ten und schlägt seinen Teamkollegen Kevin Magnussen.
Der Däne bleibt bereits im ersten Qualifying-Segment hängen und landet nur auf Platz 18. Wichtig: Zum zweiten Mal in Folge gewinnt Schumacher damit das teaminterne Qualifying-Duell gegen den hochgelobten Magnussen.
„Das ist schön“, freut sich der Sohn von Michael Schumacher. „Ich hatte nicht erwartet, dass wir in Q3 kommen, aber das nehmen wir gerne. Hoffentlich wird es morgen ein schönes Rennen, in dem wir Punkte sammeln können.“
Klar ist: Für Mick ist der achte Rang ein Befreiungsschlag. Noch am Donnerstag hatte es den nächsten verbalen Tiefschlag seines Teamchefs Günther Steiner gegeben, der keinerlei Anstalten macht, seine Hand in Richtung des 23-Jährigen auszustrecken. „Mick ist nicht unser erster Ansprechpartner“, hatte der Südtiroler erst am Donnerstag getönt. „Bei uns ist für die Zukunft alles offen.“
Deshalb muss sich Schumacher auch woanders umschauen: Alpine und Williams gelten als die offensichtlichsten Optionen. „Mick hat das heute großartig gemacht, hat sich von Session zu Session gesteigert“, lobt Onkel Ralf Schumacher. „Das ist für ihn wichtig. Eine bessere Bewerbung kann man nicht abgeben.“
Zumal der Haas-Pilot damit auch wieder gezeigt hat, dass er mit Druck umgehen kann. Ralf Schumacher: „Er hat es super gelöst. Unter Druck stehen ist das eine, aber wenn man von der Heeresleitung sinnloserweise Druck bekommt, wird umso schwieriger.“
Mick Schumacher will jetzt jedenfalls mehr und nach Silverstone und Spielberg die nächsten Zähler einfahren. „Es scheint, als ob Überholen hier möglich ist“, erklärt er. „Wir müssen einfach schauen, dass wir Reifen sparen, um später mit mehr Pace anzugreifen.“
Und dann zeigt er, dass er tatsächlich die Gene seines Vaters hat.
Mick ungefragt am Sky-Mikro: „Was ich gerne noch sagen würde: Das Team hat einen Mega-Job gemacht.“ Auch Michael Schumacher war bekannt für seinen starken Teamgeist.
Autoren: Bianca Garloff, Frederik Hackbarth
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:10,342 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,021 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,092
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,306
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,735
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,805
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,832
8. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,100
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,214
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:11,568
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:11,512
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:11,605
13. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:11,613
14. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:11,704
15. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:11,802
16. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:11,961
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:12,081
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:12,319
19. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:12,391
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:13,353
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 284 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 191
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 186
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 171
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 170
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 146
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 76
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 64
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 51
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 18
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
19. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 4
1. Red Bull 475 Pkt.
2. Ferrari 357
3. Mercedes 316
4. Alpine 115
5. McLaren 95
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 29
9. Aston Martin 24
10. Williams 4
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