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Hersteller-Gespräche bestätigt: Lockt Domenicali Porsche, Audi oder BMW?

Porsche Formel 1. Credit: Assetto Corsa

Porsche Formel 1. Credit: Assetto Corsa

Die Formel 1 will wieder mehr Hersteller anlocken. Ist der neue Chef Stefano Domenicali dafür DIE Schlüsselfigur?

Es herrscht Hersteller-Flaute in der Formel 1. Daimler gehört nur noch ein Drittel des Mercedes-Werksteams, Renault schickt die Tochtermarke Alpine in den Ring, Honda steigt Ende 2021 aus. Aston Martin F1 fährt lediglich mit einer Lizenz des Sportwagenherstellers. Nur Ferrari ist der Königsklasse seit 1950 durchweg treu.

Doch die Formel 1 lebt eben auch von Marken. Von Autobauern, die ihre Innovationskraft in der Königsklasse demonstrieren wollen. Und deren Marketing-Strahlkraft auch auf die Königsklasse abfärbt. Deshalb hat der neue Formel-1-Chef Stefano Domenicali (55) unter anderem ein Ziel: wieder mehr Hersteller anlocken.

ANALYSE: STEIGT DIE CHANCE AUF MEHR HERSTELLER IN DER FORMEL 1?

Im Interview mit Sky erklärt der Italiener: „Für Automobilhersteller ist es eine der größten Herausforderungen, sich jünger zu fühlen. Es gibt eine Art Wettstreit zwischen den alten und neuen Herstellern, aber ich denke, alle können die Plattform nutzen, um ein frisches Image zu kreieren, das sie in Zukunft vielleicht brauchen.“

Domenicali gibt Hersteller-Gespräche zu

Den Beweis hat einst Mercedes erbracht. Die Stuttgarter legten mit den Erfolgen in der Formel 1 ihr verstaubtes Image ab und wurden auch wieder für eine junge und sportliche Zielgruppe attraktiv.

Dieses Argument nutzt Domenicali jetzt für andere Autobauer. „Ich kann bestätigen, dass wir Gespräche mit anderen Herstellern führen. Derzeit ziehen diese es vor, ruhig zu bleiben, aber die gute Nachricht ist, dass es auch andere, sehr wichtige Unternehmen gibt, die sich darum bemühen, den Wert der Formel 1 als Plattform zu verstehen.“

Audi Formel 1. Credit: Assetto Corsa

Und weiter: „Das tun sie nicht nur mit Blick auf die Technologie, sondern auch in Bezug auf das, was die Formel 1 den Automobilherstellern bringen kann.“

Spannend: Domenicali kennt die Ziele und Nöte von Automobilherstellern als ehemaliger Lamborghini-Präsident ganz genau, besonders die des VW-Konzerns, zu dem Lamborghini gehört. Außerdem war der Italiener vor seinem Job bei der Luxus-Sportwagenmarke bei Audi für eine Studie zu einem möglichen Formel-1-Einstieg betraut.

Kommen Porsche, Audi oder BMW?

Lockt er deshalb vor allem die deutschen Autobauer zurück in die Formel 1?

BMW zog sich Ende 2009 aus der Königsklasse zurück, steigt Ende 2021 auch aus der Formel E aus. SimRacing ist das Spielfeld der Stunde für die Bayern. Trotzdem wird hinter den Kulissen weiter von einem möglichen Werksengagement in einer großen Rennserie gemunkelt.

Und: Auch Porsche und Audi wird seit Jahren Interesse an der Formel 1 nachgesagt. Dazu passt: VW-Konzernchef Herbert Diess überraschte kürzlich mit einem heftigen F1-Flirt. „Meiner persönlichen Meinung nach sollten wir mit Rennsport weitermachen“, schrieb er auf der Business-Plattform LinkedIn. „Die Formel 1 wird CO2-neutral, indem sie synthetische Kraftstoffe nutzen wird. Sie ist viel aufregender, spaßiger, mehr Rennsport und ein besserer Technik-Wettkampf als die Formel E, die in Stadtzentren ein paar Runden im Spielmodus dreht.“

VW-BOSS ÜBERRASCHT MIT FORMEL-1-FLIRT

Der letzte Hersteller, der in die Formel 1 zurückkehrte, war Renault: 2016 kauften die Franzosen das Lotus-Team zurück. Aston Martin F1 ist kein reines Werksteam. Besitzer Lawrence Stroll beschaffte dem Team eine Lizenz des Sportwagenherstellers, bei dem er auch Großaktionär ist.

BMW Formel 1: Credit: Assetto Corsa

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