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Vettels Transferpoker: Ferrari, McLaren oder was?

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel. Credit: Ferrari

Es wird das Jahr der Entscheidung für Sebastian Vettel. Bleibt er bei Ferrari oder wechselt er die Farbe? Fakt ist: Vettels Vertrag bei den Roten läuft aus. Und: Eine Entscheidung über seine Zukunft hat er nach Informationen von F1-Insider.com noch nicht getroffen. 

Der Hesse im Gespräch mit AUTO BILD MOTORSPORT: „Mein Fokus liegt jetzt erst einmal auf diesem Jahr. Ich liebe das Fahren noch immer. Aber als Racer willst du nicht nur fahren, du willst natürlich gewinnen. Das tun wir gegenwärtig zu wenig. Mein Erfolgshunger ist noch nicht gestillt. Aber mein Denken kreist nicht um einen neuen Vertrag, sondern um Lösungen, das Auto schneller zu machen.“

Heißt auch: Vettel will noch nicht über die Zukunft sprechen. Er bekennt sich aber auch nicht voll zu Ferrari.

Fakt ist: JEDER Rennfahrer will Ferrari fahren. Auch für Vettel sind Siege und Titel in Rot ein Lebenstraum.

Sein Kumpel Timo Glock hält es dennoch für möglich, dass die Diskussionen um #Ferrarigate und den Betrugsverdacht rund um die Scuderia Einfluss auf Vettels Entscheidung haben könnten. Glock bei ran.de: „Eventuell zieht er daraus seine Konsequenzen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für ihn ein Grund sein könnte zu sagen: ‚Das war es jetzt hier‘.“

Glocks Alternativvorschlag: „Vielleicht McLaren. Mit Andreas Seidl haben sie einen deutschen Teamchef unter dem es zuletzt nur nach oben ging. Die Konstellation kann ich mir gut vorstellen, er hätte bestimmt gerne einen erfahrenen deutschen Fahrer im Team.“ 

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Dazu passt: Der Vertrag von McLaren-Pilot Carlos Sainz läuft aus. Und: Aus Spanien gab es schon im Dezember 2019 Gerüchte, Vettel könnte den Spanier bei McLaren ersetzen. Meist ist das ein Zeichen, dass sich Sainz junior zumindest Gedanken um seinen Arbeitsplatz macht.

Dazu kommt: McLaren spannt wieder mit Mercedes zusammen. Für Vettel dürfte das eine spannende Kombination sein. Ein Deutscher mit deutschem Motor. Ein Insider zu F1-Insider.com: „Seidl kennt Vettel aus der gemeinsamen Zeit bei BWM gut. Wenn Sebastian zu haben ist, wird er bestimmt über ihn nachdenken. Für McLaren-Mercedes wäre das außerdem ein starker PR-Coup.“

Laut Glock sei aber auch Mercedes keine unrealistische Variante für Vettel: „Ob für Valtteri Bottas oder gar Lewis Hamilton weiß nur Toto Wolff. Bei Red Bull scheint die Tür definitiv zu.“

Helmut Marko bestätigt im Gespräch mit F1-Insider.com: „Sebastian hat als viermaliger Weltmeister bestimmte finanzielle Forderungen. Da wir aber mit Max Verstappen einen längerfristigen Vertrag gemacht haben, der nicht gerade billig war, wollen wir uns ein zweites Schwergewicht nicht leisten. Das ist leider so. Seb müsste schon auf viel Geld verzichten. Das kann man aber nicht von ihm verlangen.“

Immerhin: Der Red Bull-Berater macht Werbung für seinen Ex-Schützling: „Sebastian ist ein bisschen in der Transferfalle“, sagt er zu F1-Insider.com. „Ferrari hat sich auf Leclerc festgelegt, wir uns auf Max Verstappen. Er kann in dieser Saison nur super Leistungen bringen – was ich ihm zutraue, wenn er ein Auto hat, das zu seinem Fahrstil passt. Sollte er Leclerc deutlich schlagen, muss Ferrari über ihn nachdenken. Und dann wäre er auch für Mercedes interessant. Sein deutscher Pass sollte da wahrlich nicht im Wege stehen.“

Fest steht: Vettel hat für die Zeit nach 2020 mehr als nur eine Alternative. Eine gute Ausgangsposition im Transferpoker.

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