Nico Rosberg berichtet für Sky derzeit nicht aus dem Fahrerlager. Weil er nicht geimpft ist, wird er nicht reingelassen.
Die Formel-1-Fans rätselten: Warum wurde Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg (36) im Pay-TV-Sender Sky während des letzten GP in Monaco von seiner Wohnung im Fürstentum zugeschaltet und plauderte nicht einfach im wenige Kilometer entfernten Fahrerlager mit den Moderatoren? F1-Insider.com kennt die Antwort: Rosberg hat sich noch nicht gegen Corona impfen lassen – und hat deshalb Zutrittsverbot für das Fahrerlager der Königsklasse. Damit gilt der Ex-Champion jetzt als Joshua Kimmich der Vollgasszene…
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Hintergrund: 2021 reichte ein negativer PCR-Test, um Zutritt zum Heiligtum der Formel 1 zu bekommen. Seit dieser Saison aber herrscht Impfpflicht in der Königsklasse. Wer die nicht gemäß den Vorschriften seines Heimatlandes nachweisen kann, dem wird rigoros der Zutritt ins Fahrerlager verwehrt.
Nur wer nachweisen kann, dass er aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden darf, kann eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Rosberg hat das offenbar getan. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Während des Rennwochenendes in Monaco kam es dann zum Eklat: Der Ex-Mercedes-Star wollte ins Fahrerlager, aber die Ordner wiesen ihn ab. Brisant: Als Weltmeister hat er eigentlich einen Anspruch auf einen permanenten Pass auf Lebenszeit.
Rosberg erklärt gegenüber F1-Insider.com: „Ich habe eine Corona-Erkrankung gut überstanden und dementsprechend Monster-Antikörper in mir. Außerdem lasse ich mich regelmäßig auf meine Antikörper testen. Unter diesen Umständen riet mir mein Arzt, dass eine Impfung absolut keinen Sinn machen würde.“
Allein: Ob die Impfpflicht im Fahrerlager Sinn macht oder nicht (trotz der Vorsichtsmaßnahmen kommt es immer wieder zu positiven Fälle), spielt keine Rolle. Regeln sind Regeln: F1-Vermarkter Liberty Media und der Automobilweltverband FIA verlangen einen Impfnachweis und lassen nichts anderes gelten. Deshalb muss Sky England, bei denen Rosberg als Experte unter Vertrag steht, viel Aufwand betreiben, um ihn einzubinden.
Noch ist Sky bereit dazu. Trotzdem: Rosberg wird sich entscheiden müssen. Weiter ungeimpft bleiben, seine Formel-1-Expertise unter größerem Aufwand jenseits des Fahrerlagers produzieren und hoffen, dass sein Fall zu einer neuen Corona-Regelung im Fahrerlager führt. Oder nachgeben und sich trotz der Empfehlungen seines Arztes und vermutlich gegen seine Einstellung doch noch impfen lassen.
Fest steht aber auch: Sein Formel-1-Job ist nur ein kleiner Teil seines Geschäftsbereichs. Der Weltmeister von 2016 gilt als grüner Unternehmer, der in nachhaltige Produkte und Firmen wie „Chargepoint“ investiert. Und er ist Besitzer eines Extreme-E-Teams.
In der Rennserie kommen rein elektrisch betriebene Monsterbuggys zum Einsatz, die völlig schadstofffrei Rennen in Gegenden austragen, die von Umweltschäden betroffen sind. So wollen Rosberg und Co. auf ökologische Missstände aufmerksam machen. Daneben hat sich der Ex-Weltmeister als einer der Juroren bei der Vox-Show „In der Höhle der Löwen“ einen Namen gemacht.
Trotz all dieser Erfolge und egal wie man die Corona-Regeln der Formel 1 bewertet: Die Gefahr besteht, dass Rosbergs Stern, der 2016 am hellsten funkelte, als er in einem epochalen WM-Duell seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton niederrang, wegen seiner Impfverweigerung Kratzer bekommt.
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2022 läuft die Formel 1 bei Sky. Der Sender hat bereits letztes Jahr eigens für die Königsklasse einen neuen TV-Sender eingeführt: Sky Formel 1. Hier gibt es 24 Stunden am Tag Motorsport. Alle Trainingssitzungen, alle Qualifyings, alle Rennen immer live und ohne Werbeunterbrechung. Auf dem Programm stehen zudem historische Rennen und Sondersendungen.
Kunden, die die Formel 1 bei Sky schauen möchten, haben die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky-Q-Abo (Empfang mit Receiver via Kabel, Satellit, Internet) ab 20 Euro pro Monat, dem Sky Supersport Ticket (Empfang per Internetstream/App) mit monatlicher Kündigungsoption für 29,99 Euro pro Monat und dem Sky Supersport Jahresticket (12 Monate Laufzeit, Internetstream/App) für 19,99 Euro pro Monat.
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