Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Zandvoort zum Niederlande Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Der neue König der Niederlande heißt Max Emilian Verstappen (23) – und er fährt einen Red Bull! Der Holländer hat seinen Heim-Grand Prix in Zandvoort vor 70.000 frenetisch feiernden Oranje-Fans und dem echten König Willem-Alexander gewonnen und auch die WM-Führung übernommen. Für den Red Bull-Star war es der siebte Saisonsieg und der 17. Erfolg insgesamt.
„Es ist einfach unglaublich“, jubelt Verstappen. „Es ist nicht immer einfach, den Erwartungen gerecht zu werden, deshalb bin ich sehr froh. Es war definitiv ein sehr guter Tag für uns, obwohl Mercedes es uns schwer gemacht hat.“
Verstappen hat Mercedes-Star Lewis Hamilton dabei in einer spannenden Strategie-Schlacht auf Rang zwei verwiesen. Zweimal wagte der amtierende Champion einen Undercut, zweimal konnte Red Bull kontern. „Wir haben zu früh geblufft“ und „Sie sind einfach zu schnell“, lautete Hamiltons frustrierte Erkenntnis am Boxenfunk.
Auf Rang drei landete Mercedes Flügelstürmer Valtteri Bottas. Auch er konnte Verstappen trotz eines strategisch hinausgezögerten Reifenwechsels nicht aufhalten und wurde auf Start-Ziel vom Holländer aufgeschnupft. Bereits den Start hatte der neue WM-Leader souverän für sich entschieden. Pierre Gasly (Alpha Tauri) belegte Rang vier vor den beiden Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz. Fernando Alonso
Ein bisschen Würze brachte ein ungehorsamer Valtteri Bottas am Ende noch mal ins Mercedes-Spiel. Der Finne nahm Hamilton die schnellste Rennrunde weg, obwohl der Kommandostand ihn anwies, den Versuch abzubrechen. Hamilton wechselte deshalb eine Runde vor Schluss ebenfalls auf die weichen Gummis und holte sich den Punkt von seinem Teamkollegen zurück.
Ein Rennen zum Vergessen erlebte Sebastian Vettel. Der Aston Martin-Star kam im ersten Renndrittel von Startplatz 17 aus nicht wirklich vom Fleck, drehte sich dann auch noch in einer der Steilkurven und landete am Ende auf Rang 14. Nur geringfügig besser lief es für seinen Teamkollegen Lance Stroll, der Zwölfter wurde.
Neuen Zoff gab’s am Ende des Feldes zwischen Mick Schumacher und seinem Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin. Der Russe gewann den Start, wehrte eine Schumacher-Attacke auf Start-Ziel anschließend unfair ab. Wie schon in Baku (Aserbaidschan) drückte er den Rekordweltmeister-Sohn in Richtung Boxenmauer. Der Deutsche verhinderte den Crash, demolierte sich dabei aber seinen Frontflügel. Mazepin musste später mit Hydraulikproblemen aufgeben, Schumacher wurde 18.
Mazepin danach am Sky-Mikro: „Ärgerlich. Wir haben die Arbeit nicht in ein Resultat ummünzen können.“ Zum Duell mit Schumi junior sagte der Russe: „Das Duell war hart und sollte immer so sein. Es gibt keine Probleme (mit Mick; d. Red.), aber ich möchte vorne sein.“
Sky-Experte Ralf Schumacher verliert indes langsam die Geduld mit den Haas-Kampfhähnen. „Günther Steiner muss das intern endlich klären. Am Ende des Feldes geht es um die Goldene Ananas. Dafür sind solche Manöver zu gefährlich.“
Runde für Runde:
Runde 45: Nikita Mazepin gibt mit Hydraulikproblemen auf. Sebastian Vettel hat sich derweil in der Steilkurve quer gestellt, kann aber auf Platz 16 weiterfahren.
Nächster Strategiegipfel in Runde 41: Hamilton rollt ein zweites Mal zum Service. Verstappen folgt erneut einen Umlauf später. Red Bull braucht nur 2,1 Sekunden zum Reifenwechsel – der Holländer bleibt vorn. „Wir haben zu früh geblufft“, funkt Hamilton, der seine Medium-Sohlen von nun an stärker schonen muss an Verstappen seine harten Gummis.
In Runde 22 wechselt Hamilton als Erster der Top-Fahrer Reifen, steht 3,6 Sekunden. Verstappen kontert eine Runde später mit 2,7 Sekunden Standzeit und bleibt vorm Briten. Bottas geht in Führung – behält allerdings nur bis Runde 32 den an der Sonne. Dann zieht Verstappen mit Hamilton im Schlepptau auf Start-Ziel wieder vorbei – und auch Bottas kommt an die Box. Mercedes Plan, den Finnen als rollende Blockade einzusetzen, geht nicht auf.
Den Start gewinnt Max Verstappen souverän. Der Niederländer biegt unter dem Jubel seiner Oranje-Fans als Erster in Kurve eins ein. Es folgen die beiden Mercedes von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Dahinter bleibt Alpha Tauris Pierre Gasly in Schlagdistanz auf Rang vier vor den beiden Ferrari.
Mick Schumacher muss indes schon in Runde sechs zum Frontflügel-Wechsel an die Box. Vorher hatte sein Teamkollege Nikita Mazepin dem Deutschen beim Überholversuch auf der Geraden die Tür vor der Nase zugehauen. Ein Manöver, das so eigentlich nicht legal ist. Und vor allem gefährlich: Denn auf Schumachers rechten Seite tauchte die Boxenmauer auf.
Sebastian Vettel (36) ist und bleibt der Robin Hood der Formel 1. Und das, obwohl das Qualifying zum GP in Holland alles andere als gut für ihn lief. Die beiden Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin standen dem Heppenheimer nach einem internen Scharmützel im Weg. Auf Platz 17 flog Vettel schon in Runde eins aus dem Qualifying. Schumacher und Mazepin wurden zu den Rennkommissaren beordert.
Dort legte Vettel trotz des Ärgernisses ein gutes Wort für BEIDE ein! Der Deutsche betonte bereits im TV: „Da trifft niemanden die Schuld. Es sind eine Menge Autos auf der Strecke. Sie können ja nicht einfach verschwinden.“
Die Renn-Schiedsrichter hörten auf den Aston Martin-Star. Sie bestraften weder Schumacher noch Mazepin. In der offiziellen Begründung heißt es: „Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Runde von Auto Nummer 5 behindert wurde. Wir erkennen aber den Kommentar vom Fahrer des Autos Nummer 5 (VET) an, dass ,zu viele Autos an einer Stelle waren‘. Es waren mindestens sechs Autos in der Schlange (…), während Auto Nummer 5 mit bis zu 240 km/h heranfuhr. (…) Unter diesen Umständen war es kein ‚unnötiges Behindern‘.“
Ob Mick Schumacher und sein Teamkollege auch ohne die Vettel-Aussage straffrei ausgegangen wären?
Schumacher junior, der an in Zandvoort gemeinsam mit Vettel per Fahrrad zur Strecke fährt, war das Ganze unangenehm: „Sebastian ist der Letzte, dem ich im Weg stehen will. Ich habe mich direkt bei ihm entschuldigt.“
Max Verstappen (23) bringt seine orange Armee zum Jubeln! Der fliegende Holländer schnappt sich vor 70000 Zuschauern die Pole bei seinem Heimspiel in Zandvoort. Verstappen verweist seinen WM-Rivalen Lewis Hamilton (Mercedes) im Qualifying zum Großen Preis der Niederlande um Haaresbreite auf Rang zwei. Dritter wird dessen Teamkollege Valtteri Bottas. Für Verstappen ist es die siebte Pole in diesem Jahr und die zehnte insgesamt.
„Ein unglaubliches Gefühl“, freut sich Verstappen. „Das Publikum ist unglaublich, das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Für mich ist es die beste Ausgangsposition, denn hier ist es schwer zu überholen.“ Hamilton: „Max hat eine super Runde hingelegt und verdient die Pole. So ein Publikum haben wir schon lange nicht gesehen.“ Stark: Die Fans beklatschen daraufhin auch den Briten und verzichten auf die befürchteten Buh-Rufe.
„Wir haben die Kooperation mit Max vor sechs Jahren begonnen. Zu sehen, wie er hier von seinen Landsleuten gefeiert wird, ist schön“, lobt auch Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko. „Zum Schluss ist es wesentlich knapper gewesen, als wir das vorgesehen hatten.“
Alpha Tauri-Pilot Pierre Gasly wird Vierter vor den beiden Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz. Alfa Romeos Antonio Giovinazzi wird überraschend Siebter.
Kuriose Unterbrechung in Q2: George Russell verliert das Heck seins Williams und rauscht rückwärts in die Bande. Die Qualifikation wird unterbrochen. Doch kurz nach dem Neustart knallt auch sein Teamkollege Nicholas Latifi rückwärts in die Reifenstapel. Ein heftiger Crash, den der Kanadier unverletzt übersteht. Der zweite Qualifyingabschnitt wird vorzeitig beendet.
Nach Startplatz zwei in Spa wird George Russell diesmal Elfter vor Lando Stroll (Aston Martin) und Lando Norris (McLaren).
Sebastian Vettel (36) kann seinem neuen Umweltbewusstsein derweil Rechnung tragen. Er scheidet schon nach dem ersten Qualifikationsabschnitt aus und spart so Sprit. Grund: Auf seiner letzten fliegenden Runde rauscht er fast in die beiden Haas und muss in die Bremse steigen. Mehr als Platz 17 ist nicht drin.
„Vielleicht war der Zeitpunkt nicht ideal, zu dem wir draußen waren“, ärgert sich der Aston Martin-Star bei Sky. „Aber wir waren auch nicht schnell genug. Viel mehr war da nicht drin.“ Was im Rennen noch möglich ist? Vettel enttäuscht: „Man kann nicht wirklich überholen hier.“
Immerhin ist Vettel in guter Gesellschaft. Auch Sergio Perez scheidet aus, weil Red Bull ihn nicht rechtzeitig genug auf die Bahn schickt. Robert Kubica wird 18. Der Pole ersetzt bei Alfa Romeo den Finnen Kimi Räikkönen, der positiv auf Corona getestet wurde.
Dahinter reihen sich Mick Schumacher und sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin ein. Trotzdem positiv: Schumi junior ist fast eine halbe Sekunde schneller als der Russe. Allerdings hängt der Haussegen schief beim US-Team. Grund: Der Deutsche hat den Russen und später auch Lando Norris in der Aufwärmrunde überholt. Mazepin beschwert sich bei Sky. „Ich war vorne und hätte (von Mick; d. Red.) nie überholt werden dürfen. Ich war heute Auto Nummer eins im Team. Aber so kann man clever die Regeln umgehen.“
Mick Schumacher kontert: „Ich weiß nicht, was er erzählt. Ich glaube, dass wir das intern im Team besprechen werden. Ich habe nachgefragt, ob ich ihn überholen kann, weil meine Warm-up-Lap schneller ist als seine. Wenn man nachfragt und das Okay bekommt, können sich Sachen ändern. Ich habe ihn auch nicht langsamer gemacht.“
Für Vettel tut es dem jungen Schumacher dagegen leid. „Durch die ganze Konfusion war ich leider auf der Racing Line, als Sebastian ankam und stand ihm im Weg. Das war nicht optimal, Sebastian ist der Letzte, dem ich im Weg stehen möchte.“ Beide Haas-Piloten müssen deshalb zu den Rennkommissaren.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:08,885 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,038 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,337
4. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,593
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,642
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,652
7. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +0,705
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,048
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,071
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,281
11. George Russell (Großbritannien) – Williams 1:10,332
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:10,367
13. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:10,406
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:11,161
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:11,314
16. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:10,530
17. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:10,731
18. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo 1:11,301
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:11,387
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:11,875
Lokalmatador Max Verstappen ist im dritten freien Training zum Großen Preis der Niederlande in Zandvoort Bestzeit gefahren. Der Red-Bull-Pilot war bei seinem Heimspiel in Holland am Samstag klar schneller als die Mercedes-Verfolger Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf den Plätzen zwei und drei. Das Qualifying findet vor 70 000 Oranje-Fans um 15 Uhr statt.
Aston Martin-Star Sebastian Vettel hatte nach seinem Motorschaden am Freitag am Samstagvormittag Mühe mit seinem grünen Renner. Nicht nur einmal verlor er die Kontrolle. Am Ende stand Platz acht zu Buche. Mick Schumacher kam im Haas nicht über den letzten Platz hinaus.
Schrecksekunde in Rot. Nach einem Crashvon Ferrari-Pilot Carlos Sainz war das Training für rund zehn Minuten unterbrochen. Der Spanier krachte heftig in die Streckenbegrenzung, blieb aber unverletzt. Kimi Räikkönens Vertreter Robert Kubica belegte einen beachtlichen 19. Rang. Der Pole ersetzte kurzfristig den finnischen Ex-Weltmeister, der sich mit Corona infiziert hat.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:09,623 Min.;
2. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,556 Sek.;
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,794;
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,903;
5. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,047;
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,158;
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,219;
8. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,249;
9. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,273;
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,382;
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,390;
12. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,460;
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,557;
14. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,651;
15. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,676;
16. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +2,317;
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,357;
18. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,513;
19. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +2,539;
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,743
Paukenschlag am Samstagvormittag in Zandvoort! Kimi Räikkönen verpasst den GP der Niederlande, nachdem er positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Ersatzfahrer Robert Kubica wird den Finnen ersetzen, teilte Alfa Romeo mit.
Die gute Nachricht: Räikkönen geht es gut. Er hat keine Symptome und hat sich in seinem Hotelzimmer bereits isoliert. Nahe Kontaktpersonen wurden identifiziert. Der Corona-Fall werde demnach keine weiteren Auswirkungen auf das Team am Zandvoort-Wochenende haben.
Allerdings geht auch Williams-Teamchef Jost Capito vorerst in Quarantäne, weil der 62 Jahre alte Deutsche am Freitagabend gemeinsam mit Räikkönen gegessen hat. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, versicherte Williams. Capito habe sich beim Treffen mit Räikkönen an Abstandsregeln gehalten, werde aber trotzdem für den Rest des Wochenendes nicht ins Fahrerlager kommen.
Überraschendes Ergebnis am ersten Tag der Verstappen-Festspiele in Holland: Ferrari-Mann Charles Leclerc holt bei der Rückkehr der Formel 1 nach Zandvoort in 1:10.902 Minuten die Tagesbestzeit, 0154 Sekunden vor Teamkollege Carlos Sainz. Der enge Kurs in den Dünen kommt Ferrari entgegen, bei vergleichbarer Streckencharakteristik in Monaco holte die Scuderia diese Saison ihre bestes Ergebnis.
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Rang drei im zweiten Freitagstraining, das wegen technischer Probleme vor Ort mit fünf Minuten Verzögerung beginnt, schnappt sich Esteban Ocon im Alpine. Noch hinter Mercedes-Mann Valtteri Bottas muss sich Lokalmatador Max Verstappen mit Platz fünf zufrieden geben. Der Red-Bull-Pilot gibt aber Entwarnung: „Meine schnellste Runde war auf gebrauchten Reifen. Die davor musste ich abbrechen, sie wäre aber gut genug für Rang eins gewesen.“
Verstappen freut sich auf sein lang ersehntes erstes Heimspiel: „Es war ein spaßiger Tag und schön, so viele Fans in Orange zu sehen.“ Der Red-Bull-Star weiß worauf es in Zandvoort ankommt: „Besonders wichtig wird hier der Startplatz, deswegen müssen wir sehen, was wir über eine schnelle Runde für morgen noch besser machen können. Unser Shortrun war heute nicht repräsentativ, weil die Reifen bereits nach einer Runde abbauen, aber der Longrun sieht wettbewerbsfähig aus.“
Über die Distanz zeigt Verstappen auf der roten Reifenmischung die beste Pace, der Quervergleich zu Titelrivale Lewis Hamilton fehlt dabei allerdings, denn für den Briten ist die Session früh beendet. Nach nur drei Runden meldet der WM-Spitzenreiter einen Leistungsverlust am Mercedes und stellt das Auto in Kurve acht ab. Nur 20 Runden dreht Hamilton am Freitag insgesamt. „Auch heute Früh sind wir mit der roten Flagge kaum zum Fahren gekommen. Jetzt sind wir natürlich etwas im Hintertreffen“, hadert Hamilton.
Grund für Hamiltons Aus ist ein Defekt am Ölsystem – die gute Nachricht für den Briten aber, dass es sich um seinen ältesten Motor gehandelt hat: Ein Einsatz des Aggregats im weiteren Verlauf des Wochenendes war nicht mehr geplant. „Es ist nicht das Ende der Welt“, sagt Hamilton deshalb und findet am Freitag auch Positives: „Meine erste Session war gut, außerdem hat Valtteri trotzdem viele Daten gesammelt. Und die Strecke hier ist episch, eine echte Rennstrecke. Sie war schon in der Formel 3 super, aber im F1-Auto ist sie verrückt! Nur wie man mit der hohen Downforce hier überholen soll, weiß ich noch nicht.“
Neben Hamilton sorgt am Freitag auch Haas-Pilot Nikita Mazepin für eine rote Flagge. Der Russe bleibt nach einem Dreher im Kiesbett von Kurve elf stecken. Deutlich besser läuft die Session für Teamkollege Mick Schumacher, als 17. lässt der Deutsche sogar beide Williams hinter sich.
Landsmann Sebastian Vettel ist nach seinem Motordefekt im ersten Training in der zweiten Session wieder mit dabei. Aston Martin wechselt am Auto des Heppenheimers zurück auf einen alten Motor, Vettel bleibt deshalb auch erstmal straffrei. Das Training beendet er schließlich auf der zehnten Position.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:10,902 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,154 Sek.
3. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,172
4. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,230
5. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,362
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,378
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,560
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,586
9. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +0,776
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +0,811
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,008
12. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,044
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,194
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,234
15. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,255
16. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,304
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,705
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,708
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +1,933
20. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,953
Das erste freie Training zum Großen Preis der Niederlande in Zandvoort wurde zur Vettel-Show! Allerdings nicht auf, sondern neben der Rennstrecke… Hintergrund: Der Mercedes-Motor in Vettels Aston Martin gab nach 18 gefahrenen Minuten seinen Geist auf. Vettel stellte seinen grünen Renner ab und wurde vom Rennfahrer zum Feuerwehrmann!
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Der Heppenheimer versuchte verzweifelt einen funktionierenden Feuerlöscher aufzutreiben und das qualmende Heck zu löschen. Doch selbst als der weiße Schaum die Flammen unter der Motorhaube erstickt hatte, blieb der Aston Martin AMR21 ein Problemfall.
Grund: Bevor die Mechaniker das Auto anpacken und abtransportieren konnten, musste gecheckt werden, ob es unter Strom steht. Die Prozedur dauerte fast das gesamte Training. Bei Aston Martin versteht man allerdings nicht warum. „Es gab aus unserer Sicht keine elektrischen Probleme, aber die Marschalls haben gesagt, das Auto sehe aus, als sei es geladen“, verriet Teamchef Otmar Szafnauer bei Sky.
Blöd für die Konkurrenz: Das Training wurde mit einer roten Flagge unterbrochen, die Zeit lief trotzdem weiter. Am Ende hatten die Teams nur noch sechs Minuten Zeit, ihr Programm abzuspulen.
Schnellster war am Ende Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton vor Red Bull-Pilot Max Verstappen. Der Holländer hätte sich die Bestzeit allerdings geschnappt, wäre er auf seiner schnellen Runde nicht im Verkehr gelandet. Dritter wurde Carlos Sainz (Ferrari).
Mick Schumacher (Haas) landete auf Platz 18 einen Rang hinter seinem Teamkollegen Nikita Mazepin (P17). Vettel bleibt 19.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:11,500 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,097 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,101
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,123
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,238
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,658
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,731
8. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +0,859
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,931
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,015
11. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,179
12. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,407
13. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,553
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,581
15. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,681
16. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,828
17. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,016
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,347
19. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +4,484;
20. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri
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