Nach der Kritik an Neffe Mick Schumacher: Onkel Ralf fordert mehr Teamgeist vom Haas-Teamchef
Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher (46) lässt die Kritik von Haas-Teamchef Günther Steiner (57) an seinem Neffen Mick Schumacher (23) keine Ruhe. Hintergrund: Der Südtiroler hatte nach Schumachers Crash beim Monaco-GP öffentlich die Zukunft des Michael-Schumacher-Sohns beim Haas-Team offen gelassen.
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Vorm GP von Aserbaidschan an diesem Wochenende erhöhte der Teamchef erneut den Druck: „Wir haben nur wenige Tage Zeit, um uns nach Baku in Montreal einzurichten“, sagt er in der Vorschau auf das nächste Rennen. „Wenn man also einen Schaden am Auto hat, wird es noch schwieriger. Daher hoffen wir, dass wir in Baku keine Schäden haben werden.“ Eine klare Ansage an Mick Schumacher!
Deshalb verschärft Micks Onkel Ralf Schumacher jetzt seine Kritik am Südtiroler Teamchef. Der Sky-Experte zu F1-Insider.com: „Steiners Art macht es den Piloten schwer. Er hat einen extrem autoritären Führungsstil, den ich noch aus meiner aktiven Formel-1-Zeit kenne. Der ist aber heute nicht mehr zeitgemäß.“
Schumacher vergleicht Steiner mit Sir Frank Williams, für den er von 1999 bis 2004 fuhr und in dieser Zeit sechs Grand-Prix-Rennen gewann. „Frank wollte Konflikte schüren, statt Teamgeist und Harmonie zu verbreiten“, erklärt der Deutsche. „Er war der Meinung, dass Fahrer bessere Leistungen bringen, wenn sie sich hassen. Ähnlich wie Steiner redete er auch zuerst mit der Presse, die er mit Infos versorgte, um den Piloten Druck zu machen. Ich kann nur sagen, dass sowohl ich als auch meine Teamkollegen noch bessere Leistungen gebracht hätten, wenn es mehr Zusammenhalt gegeben hätte. Denn die ganzen Psychospielchen verbrauchten unnötig Energie.“
Dass man mit „Problemfahrern“ auch anders umgehen kann, zeigen laut Schumacher zwei aktuelle Beispiele. Erstens: McLaren und Daniel Ricciardo. Und zweitens Alpha Tauri und Yuki Tsunoda. Schumacher: „Die Krise von Ricciardo wird zwar auch in der Öffentlichkeit angesprochen, aber nie hat man das Gefühl, dass das Team um Andreas Seidl nicht alles tut, um gemeinsam aus der da herauszukommen. Und was Tsunoda betrifft: Der hatte Anfang der vergangenen Saison auch einige Ausrutscher. Dann hat sich Teamchef Franz Tost persönlich um ihn gekümmert. Mit dem Ergebnis, dass er in dieser Saison sein großes Talent entfalten kann und in den nächsten drei Jahren sogar ein ernstzunehmender Kandidat für den Platz neben Max Verstappen bei Red Bull sein kann.“
Deshalb glaubt Ralf Schumacher: „Ich kann mir gut vorstellen, dass Mick unter einem Teamchef wie Franz Tost oder Andreas Seidl schon Punkte auf dem Konto hätte.“
Das heiße aber nicht, dass Schumi jr. nicht auch selbst an sich arbeiten müsse. Im Gegenteil: Der Sohn von Michael Schumacher muss sich deutlich steigern. Das betont auch sein Onkel Ralf Schumacher. „Beide haben Fehler gemacht“, räumt Schumi II ein, „sowohl Mick, als auch das Team. Nur dass die Fehler vom Team öffentlich nicht genannt wurden.“
Zur Erinnerung hat F1-Insider.com die Fehler und Schwächen beider Parteien im Jahr 2022 zusammengetragen:
+++ Fehlendes Tempo auf Teamkollege Kevin Magnussen zu Saisonbeginn
+++ Unfall im Qualifying von Saudi-Arabien und Startverzicht im Rennen
+++ unnötiger Rempler gegen Fernando Alonso und Dreher beim Rennen in Imola
+++ Kollision mit Sebastian Vettel in Miami
+++ Unfall beim Rennen in Monaco
+++ brennende Bremsen im dritten freien Training von Barcelona. Folge: Getriebe- und Aufhängungswechsel vorm Qualifying, Fehler beim Einsetzen der Feder-Dämpfer-Einheiten, zu tief liegendes Auto im Rennen
+++ Probleme mit dem Hybridsystem beim ersten Training in Monaco. Schumacher musste die Session früh abbrechen
+++ Haas hat als einziges Team noch keine Updates gebracht
Ralf Schumacher fordert deshalb: „Beide müssen jetzt zusammen aus ihren Fehlern lernen.“ Wichtig sei dabei vor allem, „dass alle im Team ab sofort an einem Strang ziehen, zusammen nach vorne schauen, an die gemeinsamen Ziele denken und persönliche Eitelkeiten in die Ecke stellen. Ich bin überzeugt, dass wir dann bald die ersten Punkte von Mick sehen werden.“
Ein Erfolg, der auch Günther Steiner freuen dürfte…
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