Cadillac ohne Mick Schumacher: Onkel Ralf findet klare Worte

Ralf Schumacher kritisiert Cadillacs Fahrerwahl für 2026: Erfahrung ja, aber Bottas sei fragwürdig, lieber hätte er ein junges Talent gesehen.

Cadillac hat für den Formel-1-Einstieg 2026 sein Fahrer-Duo präsentiert: Sergio Pérez und Valtteri Bottas kehren nach einem Jahr Pause in die Königsklasse zurück. Ralf Schumacher äußerte sich im Sky-Podcast Backstage Boxengasse zu dieser Wahl: „Ich freue mich für die beiden“. Seine Entscheidung wäre jedoch anders ausgefallen: „Ich hätte natürlich lieber Mick im Auto gesehen, gar keine Frage.“

Schumacher: „Man hätte auch eine langfristige Perspektive aufbauen können“

Für Ralf Schumacher ist klar: Erfahrung bringen Pérez und Bottas reichlich mit. „Man hat zwei Piloten, die gezeigt haben, dass sie Rennen gewinnen können. Das können nicht viele von sich behaupten. Einer war neben Verstappen, der andere neben Hamilton, das macht in gewisser Hinsicht Sinn“, so der Ex-Pilot.

„Ob ich mich gleich für zwei erfahrene Leute entschieden hätte, weiß ich nicht. Denn die Jugend zeigt ja aktuell, dass es Fahrer gibt, die extrem erfolgreich sind. Da hätte man auch eine langfristige Perspektive aufbauen können.“

Dazu ergänzt er: „Auf der anderen Seite haben sie zwei Fahrer, die man kennt, die nichts kaputt machen und vorsichtig fahren. Das ist im ersten Jahr wichtig: Konstanz. 35 ist kein Alter in der Formel 1, aber viel Erfahrung. Dazu entwickeln sie wahrscheinlich in dieselbe Richtung. Das entlastet das Team. Die Fahrer wissen, wie es geht, und brauchen keine große Betreuung. Das war sicher der Hauptgrund.“

Chance auf Rehabilitation für Pérez

Für Pérez sieht Schumacher eine echte Gelegenheit: „Er hat Verstappen 2021 entscheidend geholfen, indem er Hamilton blockte. Aber 2024 war sehr schwach, er war nur Achter im mentalen Loch. Jetzt wird interessant: Ist er gleichauf mit Bottas oder besser? Dann kann er sich rehabilitieren, wie Albon.“

Gerade der Vergleich der beiden Routinieres werde spannend, meint Schumacher: „Egal, wo das Auto steht, die beiden matchen sich. Wer deutlich schwächer ist, wird nur kurz in der Formel 1 bleiben.“

Wie geht es für Mick weiter?

Wie es für seinen Neffen 2026 nach der Cadillac-Absage weitergeht, weiß der 51-Jährige noch nicht. „Ich halte mich da raus. Cadillac hat in der Langestrecke ein starkes Paket, wobei er bei Alpine jetzt auch zuhause ist und seine Position gefestigt hat.“ Mick Schumacher stand in der Sportwagen-WM diese Saison schon zweimal auf dem Podium.

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