Max Verstappen kommt im Freitagstraining nicht über Platz 17 hinaus. Grund ist ein falscher Heckflügel.
Überraschung beim zweiten Training in Las Vegas: Max Verstappen landete auf einem enttäuschenden 17. Platz – ein Szenario, das Red Bull so sicher nicht eingeplant hatte. Noch am Medientag und nach der ersten Session war die Stimmung im Team zuversichtlich gewesen. Doch nach dem Training stellte sich heraus: Der Weltmeister-Rennstall hat ein gewaltiges Problem.
Stein des technischen Anstoßes ein zu großer Heckflügel, den Red Bull nach Las Vegas gebracht hat. Der Spoiler sorgt für zu viel Abtrieb und bremst den RB20 auf den langen Geraden spürbar aus. Red Bulls Motorsportchefberater Helmut Marko gegenüber dem ORF: „Wir hatten zwischendurch eine gute Balance, aber am Heck letztlich zu viel Abtrieb.“ Sechs bis neun Zehntelsekunden verliert Red Bull deshalb allein auf den Geraden.
Besonders bitter: Das Weltmeisterteam hat keinen kleineren Flügel im Programm, der besser zu den Anforderungen des schnellen Stadtkurses passen würde.
Damit steht die Mannschaft des Energy-Drink-Giganten als einziges Team ohne speziell entwickelten Mini-Heckflügel für Highspeed-Strecken da.
Stattdessen fährt man mit einer abgewandelten Variante aus dem mittleren Abtriebsbereich, bei der Einschnitte im oberen Element den Luftwiderstand reduzieren sollen. Doch dieser Kompromiss geht nach hinten los – vor allem, weil der RB20 bei abnehmendem Anpressdruck zu Balance-Problemen neigt. Diese bekannten Schwächen machten sich nun in Las Vegas erneut bemerkbar. Folge: Beide Red Bull schlitterten über den kühlen Asphalt.
Denn während Verstappen bereits weit von der Spitze entfernt war, erlebte sein Teamkollege Sergio Perez ein noch schlimmeres Desaster: Der Mexikaner landete lediglich auf dem vorletzten Platz. Beide Fahrer kämpften nicht nur mit dem zu großen Flügel, sondern auch mit fehlendem Grip. „Wir müssen mehr Balance finden, ohne Topspeed zu verlieren“, so Marko. Doch die Herausforderung bleibt groß: „Der Grip ist schwer zu finden. Und wenn er da ist, hält er nicht lange – der Reifenverschleiß ist einfach zu hoch.“
Im dritten Training muss Red Bull die Probleme nun in den Griff bekommen. „Gott sei Dank gibt es noch eine Session, um daran zu arbeiten“, so Marko. „Aber klar ist auch: Ein kleinerer Flügel – wenn wir ihn hätten – wäre die Lösung. „
Das Red Bull-Dilemma zeigt: Der Nachtrennen-Kurs in Las Vegas offenbart einmal mehr, wie schmal der Grat zwischen Topspeed und Grip ist.
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1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:35,001 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,396 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,953
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,006
5. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1,037
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,217
7. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,261
8. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,450
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,477
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,535
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:33,825 Min.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,011 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,190
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,280
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,488
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +0,826
7. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,861
8. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,973
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,993
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1,172