Max Verstappen hat in der Türkei zwar die WM-Führung zurückerobert. Doch Red Bull macht sich Sorgen wegen des erstarkten Mercedes-Motors.
Bei Red Bull waren die Gefühle nach dem GP der Türkei in Istanbul gemischt: Einerseits holte sich Max Verstappen (23) mit seinem zweiten Platz die WM-Führung zurück. Der Niederländer führt nach dem fünften Platz von Mercedes-Titelkonkurrent Lewis Hamilton wieder mit sechs Punkten vor dem britischen Superstar.
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Andererseits überwog die Erkenntnis, dass Mercedes einen gewaltigen Sprung gemacht hat – besonders auf dem Motorsektor. Sechs Rennen vor Ende der Weltmeisterschaft sieht es Motorsportchef-Berater Helmut Marko realistisch: „Es ist mir ein Rätsel, was Mercedes auf dem Antriebssektor seit dem Rennen in Silverstone in Sachen Power gefunden hat“, sagt der Grazer zu F1-Insider.com. „Da muss Honda jetzt nachlegen, ansonsten müssen wir den Nachteil im Gebiet des Chassis ausgleichen.“
Laut Red Bull-Teamchef Christian Horner war der Mercedes in der Türkei ohne DRS genauso schnell wie der Red Bull mit. Das ist ein Topspeed-Unterschied von bis zu 15 km/h.
Marko warnt: „Im Moment sehe ich nur zwei Rennen, bei denen wir wegen der Höhenlage Vorteile haben: In Mexiko und Sao Paulo. Auf den vier anderen Strecken ist im Moment Mercedes der Favorit.“
Immerhin konnte Mercedes die Überlegenheit des Schwarzpfeils in Istanbul nicht ausspielen. Valtteri Bottas gewann zwar, aber Lewis Hamilton kam nach seiner Motorstrafe nicht weit genug nach vorne.
Das sieht auch Marko so: „Natürlich sind wir zufrieden mit dem Ergebnis in der Türkei. Es war hundertprozentig Schadensbegrenzung. Bottas war mit seinem Speed außer Reichweite. Hamilton hätte nach seiner Startplatzstrafe vom Speed her auch noch weiter vorne kommen können, doch Tsunoda und Perez haben ihn die Zeit gekostet, die ihm am Ende gefehlt hat. So war das auch geplant.“
Red Bull muss jetzt nachlegen. Designguru Adrian Newey ist nach einem schweren Fahrradunfall vor vier Monaten und mehreren Operationen wieder einsatzbereit. Marko: „Wir sind zwar in der Breite gut aufgestellt, doch Adrian ist natürlich der Kopf der Inspiration. Er war hier in Istanbul das erste Mal wieder an der Strecke und konnte uns schon wieder weiterhelfen.“
Verstappen sieht die momentane Situation realistisch: „Wir müssen an jedem Rennwochenende das Maximale herausholen. Das ist uns hier gelungen. Mehr war nicht drin. Es wird in Zukunft von der jeweiligen Wochenendform abhängen, wer die Nase vorn hat.“
Der fliegende Holländer bleibt gelassen. „Es wird nicht einfach für uns, weil der Speed von Mercedes zumindest in Istanbul extrem stark war. Aber ich bin entspannt und mache mir keinen Druck. Mein Leben wird auch weitergehen, wenn ich am Ende Zweiter werde.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 1:31:04,103 Std.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +14,584 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +33,471
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +37,814
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +41,812
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +44,292
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +47,213
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +51,526
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:22,018 Min.
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
11. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
12. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. George Russell (Großbritannien) – Williams + 1 Rd.
16. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine + 1 Rd.
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
18. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 2 Rd.
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas + 2 Rd.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 262,5 Pkt.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 256,5
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 177,0
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 145,0
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 132,0
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 119,0
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 116,5
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 95,0
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 74,0
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 58,0
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 46,0
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 35,0
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 26,0
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 18,0
15. George Russell (Großbritannien) – Williams 16,0
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 7,0
17. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 6,0
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1,0
19. Mick Schumacher (Deutschland) – Haas 0
20. Nikita Mazepin (Russland) – Haas 0
1. Mercedes 433,5 Pkt.
2. Red Bull 394,5
3. McLaren 240,0
4. Ferrari 235,5
5. Alpine 104,0
6. Alpha Tauri 92,0
7. Aston Martin 61,0
8. Williams 23,0
9. Alfa Romeo 7,0
10. Haas 0