Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Austin zum USA Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Was für ein Finish beim Western-Duell der großen WM-Rivalen: Nur 1,333 Sekunden trennen Verstappen und Verfolger Hamilton am Sonntag nach 56 schweißtreibenden Runden im Ziel. Für Verstappen ist der Austin-Triumph bereits der achte Saisonsieg, der 18. seiner Karriere. Red Bull steht erstmals seit 2013 wieder ganz oben auf dem Podium in Texas und feiert darüber hinaus sein 200. Podium in der Formel 1.
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„Ich mochte es, wie wir die Strategie ausgespielt haben. Manchmal ist es gut, aggressiv zu sein“, lacht Sieger Verstappen. „Wir haben am Start die Position verloren, mussten also etwas probieren. Wir waren uns nicht ganz sicher, aber es hat geklappt“, sagt der Niederländer und freut sich: „Vor allem in den schnellen Kurven waren wir heute da. Ich bin sehr zufrieden.“
Titelrivale Hamilton findet trotz acht Runden jüngerer Reifen am Ende keinen Weg mehr vorbei an Verstappen. „Es war so ein forderndes Rennen heute. Ich hatte einen guten Start, habe alles gegeben. Aber am Ende hatten sie einfach die Oberhand dieses Wochenende“, sagt Hamilton. Von Mercedes-Sportchef Toto Wolff gibt es trotzdem Lob: „Auch wenn uns das Endresultat nicht gefällt, war das eine brillante Fahrt“, sagt er zu Hamilton.
Hamilton holt auch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde, verliert dadurch nur sechs WM-Punkte auf Verstappen und liegt fünf Rennen vor Schluss nun zwölf Zähler hinter dem Red-Bull-Star. Dessen Teamkollege Sergio Perez komplettiert zur Freude der vielen mexikanischen Fans in Texas als Dritter das Podium.
Platz vier schnappt sich Ferrari-Star Charles Leclerc vor McLaren-Pilot Daniel Ricciardo. Sebastian Vettel krönt seine Aufholjagd nach Start vom 18. Startplatz wegen Motorstrafe mit einem Punkt. Nach einem Ausritt von Alfa-Romeo-Altmeister Kimi Räikkönen schiebt sich Vettel in den Schlussrunden noch auf Rang zehn. Landsmann Mick Schumacher beendet das Rennen im Haas als 16.
Hamilton erwischt den besseren Start als Verstappen und kann sich innen in Kurve eins vorbeiquetschen am Niederländer, der sich zunächst hinter seinem WM-Rivalen einordnen muss. Schon in Runde zwei funkt Verstappen mit seinem Logenblick auf Hamilton aber: „Er rutscht ziemlich viel.“ Der Red-Bull-Star kann schneller und bleibt im DRS-Fenster, findet aber zunächst keinen Weg vorbei.
Auch Hamilton informiert in Runde sieben seine Box: „Er ist im Moment schneller als ich.“ Am Ende von Runde zehn reagiert Red Bull und holt Verstappen früh zum Reifenwechsel auf harte Pneus rein. Anschließend fliegt der Holländer und knallt mehrere Bestzeiten hin. Als Mercedes in Runde 13 reagiert und Hamilton zum Stopp ruft, wird schnell klar: Red Bulls Undercut ist aufgegangen, ganze 6,5 Sekunden liegt Verstappen nach den Stopps vor Hamilton in Führung.
In Runde 26 ist Hamilton wieder bist auf 3 Sekunden dran. Um den Briten nicht ins Undercut-Fenster kommen zu lassen, kommt Verstappen am Ende von Runde 29 erneut zum Reifenwechsel. Hamiltons Zeiten sind danach aber trotz viel älterer Reifen nicht deutlich schlechter. Die Mercedes-Box teilt dem Briten deshalb mit, dass man den Stint sechs bis sieben Runden ausdehnt, um zum Schluss einen Reifenvorteil zu haben.
Am Ende von Runde 37 kommt Hamilton rein und mit 8,8 Sekunden Rückstand auf Verstappen bei 19 verbleibenden Runden zurück auf die Piste. „Es entscheidet sich in den letzten drei Runden“ teilt Mercedes dem Weltmeister am Funk mit. Die angepeilte Aufholjagd verzögert sich aber kurz, in Runde 40 wächst der Rückstand sogar auf 9 Sekunden an. Dann aber packt der Brite den Hammer aus, pulverisiert den Rückstand und ist zehn Runden vor Schluss auf 3,3 Sekunden an Verstappen dran.
Mit nur 1,7 Sekunden Abstand gehen die beiden WM-Kontrahenten auf die finalen fünf Runden, mit 1,5 Sekunden in letzten drei. Erst zu Beginn der letzten Runde ist Hamilton ersmtals wieder kurzzeitig im DRS-Fenster, für die lange Gegengeraden fällt er aber wieder aus diesem raus – und der Schlussangriff damit aus. Nach 56 Runden überquert Verstappen die Ziellinie als Sieger, 1,3 Sekunden vor Hamilton.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:34:36,552 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,333 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +42,223
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +52,246
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:16,854 Min.
6. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +1:20,128
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1:23,545
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:24,395
9. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
11. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
13. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. George Russell (Großbritannien) – Williams + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 2 Rd.
17. Nikita Masepin (Russland) – Haas + 2 Rd.
Ausfälle:
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri (15. Rd.)
Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine (41. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (50. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 287,5 Pkt.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 275,5
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 185,0
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 150,0
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 149,0
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 128,0
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 122,5
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 105,0
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 74,0
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 58,0
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 46,0
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 36,0
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 26,0
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 20,0
15. George Russell (Großbritannien) – Williams 16,0
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 7,0
17. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 6,0
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1,0
19. Mick Schumacher (Deutschland) – Haas 0
20. Nikita Mazepin (Russland) – Haas 0
1. Mercedes 460,5 Pkt.
2. Red Bull 437,5
3. McLaren 254,0
4. Ferrari 250,5
5. Alpine 104,0
6. Alpha Tauri 94,0
7. Aston Martin 62,0
8. Williams 23,0
9. Alfa Romeo 7,0
10. Haas 0
Eigentlich gilt Austin klar als Lewis-Hamilton-Land, doch erstmals in der Turbo-Ära seit 2014 steht auf dem texanischen Kurs kein Mercedes auf der Pole: Max Verstappen schlägt im Qualifying zum USA GP in letzter Sekunde zu, schnappt Titelrivale Hamilton den ersten Startplatz weg. 0,209 Sekunden brummt der Niederländer dem Briten auf. Sergio Perez im zweiten Red Bull, der vorm letzten Run in Q3 noch die Spitze hält, muss sich mit Rang drei begnügen.
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„Am Ende hat es im letzten Sektor sogar angefangen leicht zu nieseln“, grinst Verstappen nach seiner neunten Saison-Pole. „Aber ich habe die Runde durchgezogen und es hat gereicht. Mit dem härteren Reifen haben wir uns heute gut gefühlt, das ist ein schönes Comeback nach gestern. Auch, dass Checo (Perez; d. Red.) mit da vorne ist. Jetzt brauchen wir einen guten Start und dann müssen wir zusammenarbeiten gegen Lewis für das bestmögliche Resultat.“
Titelrivale Hamilton erklärt: „Ich habe alles gegeben und mich durchs Qualifying gekämpft, aber Red Bull war unglaublich schnell heute. Mit meiner letzten Runde war ich zufrieden, aber es war nicht genug.“ An Hamiltons Zielvorgabe ändert sich dadurch nichts: „Startplatz zwei ist eine gute Position fürs Rennen. Ich will gewinnen und den Jungs (von Red Bull; d. Red.) einen harten Kampf liefern.“
Hinter den Top-3 qualifiziert sich Valtteri Bottas im zweiten Mercedes als Vierter, der Finne muss für den Wechsel seines Verbrennungsmotors aber fünf Plätze zurück auf den neunten Startplatz. Dahinter rücken die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz, das McLaren-Duo Daniel Ricciardo und Lando Norris und Alpha Tauris Pierre Gasly auf. Dessen Teamkollege Yuki Tsunoda rundet die Top-10 ab.
Aston-Martin-Star Sebastian Vettel qualifiziert sich als Zwölfter, muss wegen des Tauschs diverser Motorkomponenten aber ans Ende des Feldes. Dadurch startet er als 18. auch hinter Mick Schumacher, der seinen Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin im Qualifying hinter sich lässt und durch die Strafen gegen Vettel, sowie George Russell (Williams) und Fernando Alonso (Alpine), auf Startplatz 16 aufrückt.
Das USA-Qualifying in Kurzform – so lief Q3: Max Verstappen schnappt sich die Pole vor Lewis Hamilton. Beide WM-Anwärter verdrängen auf ihrem letzten Versuch im Top-10-Shootout noch Sergio Perez auf den dritten Platz. Valtteri Bottas erzielt die viertschnellste Zeit vor den Duos von Ferrari, McLaren und AlphaTauri.
So lief Q2: Die Titelrivalen melden sich pünktlich zur heißen Phase an der Spitze zurück, Max Verstappen erzielt die schnellste Runde, 0,333 Sekunden vor Lewis Hamilton. Alle Top-10-Piloten außer Carlos Sainz und Yuki Tsunoda qualifizieren sich mit den Medium-Reifen für das Rennen.
Sebastian Vettel scheidet als Zwölfter aus, in der Startaufstellung muss der Deutsche nach seinem Motorwechsel aber ohnehin ans Ende des Feldes, genauso wie Williams-Pilot George Russell und Fernando Alonso, die sich im zweiten Abschnitt ebenfalls verabschieden. Alpine-Altmeister Alonso versucht noch Teamkollege Esteban Ocon im Windschatten zu ziehen, der Franzose scheitert als Elfter aber an Q3, genauso wie Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi.
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So lief Q1: Charles Leclerc erzielt die Bestzeit vor den Red Bulls von Max Verstappen und Sergio Perez. Beide Mercedes bleiben im Verkehr stecken, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas kommen nur auf die Plätze acht und neun, der Brite klagt wie schon im Training über ein nervöses Heck.
Beide Deutschen gewinnen ihre teaminternen Quali-Duelle: Sebastian Vettel fährt die zehntschnellste Zeit, Stallkollege Lance Stroll scheidet als 16. bereits aus. Genauso wie Mick Schumacher auf Platz 19, der aber einmal mehr vor Haas-Teamkollege Nikita Mazepin landet. Auch Nicholas Latifi und Kimi Räikkönen müssen die Segel streichen.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:32,910 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,209 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,224
4. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,565
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,696
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,882
7. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,898
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,977
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,208
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,008
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:35,377 Min.
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:35,500
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1:35,794
14. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:44,549
15. George Russell (Großbritannien) – Williams – keine Zeit in Q2
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:35,983
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:35,995
18. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 1:36,311
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:36,499
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:36,796
High Noon in Texas: Zur Mittagszeit schießen sich die F1-Stars im Wilden Westen auf das Qualifying für den USA GP ein. Die Bestzeit im Abschlusstraining geht am Ende in 1:34.701 Minuten an Red-Bull-Pilot Sergio Perez. Aber nur weil den beiden WM-Rivalen ihre Zeiten gestrichen werden.
Cancel Culture der etwas anderen Art: Sowohl Max Verstappen (1:34.383 Min.) als auch Lewis Hamilton (1:34.458 Min.) müssen ihre schnellste Runde nach Überprüfung der Rennleitung wegen Überfahren der Streckenlimits wieder abtreten, landen deshalb nur auf den Rängen drei und sechs.
Die einzelnen Sektorzeiten versprechen einen extrem spannenden Schlagabtausch im Qualifying: Im ersten Abschnitt hat Red Bull die Nase ein Zehntel vorne, im zweiten Mercedes und im dritten dann wieder die Bullen, die nach dem schwachen ersten Training am Freitag immer besser in Tritt kommen.
F1-Experte Alex Wurz traut dem Braten jedoch nicht, hatte Mercedes zum Auftakt in Texas schließlich noch eine Sekunde Vorsprung: „Austin hat einen sehr hohen Spriteffekt durch die vielen schnellen Richtungswechsel. Ich kann mir gut vorstellen, dass Mercedes zehn bis 15 Kilo mehr Sprit an Bord hat“, sagt der Österreicher und erklärt sich so vor allem den plötzlichen Zeitverlust im kurvigen ersten Sektor.
Unterstützt wird die Einschätzung durch die offizielle Hochrechnung der Formel 1 für die erwartete Quali-Pace: Dabei rangiert Hamilton 0,14 Sekunden vor Verstappen. Es folgen Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas (+0,40 Sek.) und Perez (+0,48 Sek.).
Nicht geändert hat sich nach der Schimpftirade vom Vortag Verstappens hitziges Gemüt: Wieder bleibt der WM-Spitzenreiter im Verkehr stecken und schickt der Konkurrenz Handzeichen. Zumindest am Funk gibt sich Verstappen diesmal etwas gemäßigter: „Ich werde allen eine Brille kaufen“, scherzt er.
Sebastian Vettel beendet das Warmfahren für das Qualifying (Beginn 23.00 Uhr deutscher Zeit, live auf Sky) auf der elften Position, Landsmann Mick Schumacher wird im Haas Vorletzter.
1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:34:701 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,104 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,211
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,244
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,287
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,518
7. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,644
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,697
9. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,987
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,010
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,150
12. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,322
13. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,361
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,417
15. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,551
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,691
17. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,789
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,871
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,970
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas +28,755
Der mit Spannung erwartete Thriller beim USA GP der Formel 1 in Texas beginnt gleich am ersten Tag mit einem Duell in bester Western-Manier: Die WM-Rivalen Lewis Hamilton und Max Verstappen kommen sich beim Kampf um freie Fahrt für eine schnelle Runde gefährlich nahe. Erst überholt Verstappen Hamilton in Kurve 15, in der Zielkurve kontert der Brite jedoch und drängt Verstappen neben die Strecke.
Der Holländer gibt nicht nach, bleibt auf der Außenbahn in Turn eins aber über und schimpft am Funk in Richtung Hamilton: „Blöder Idiot!“ Während Verstappens Ingenieur versucht seinen Piloten zu beruhigen, schickt der Red-Bull-Star noch den Stinkefinger hinterher. Nach dem Training kommentiert Verstappen: „Eigentlich sollten wir uns alle einreihen. Ich weiß nicht wirklich, was da los war.“
Verstappens Schimpftirade ist aber auch nach dem Hamilton-Vorfall noch nicht vorbei. Der WM-Führende bleibt gleich mehrfach im Stau stecken, verleiht seinem Frust darüber am Funk lautstark Ausdruck: „Verdammt noch mal, warum hab ich immer Verkehr“, flucht Verstappen, ehe er einen weiteren Versuch einen Umlauf später entnervt abbricht: „Ich komm an die Box, scheiß drauf!“
Am Ende steht für den Red-Bull-Star ohne Quali-Simulation nur die achtbeste Zeit zu Buche. „Ich habe auf den weichen Reifen keine Runde zusammengebracht. Insgesamt war es nicht einfach mit der welligen Strecke einen Kompromiss zu finden. Es gibt aber auch Positives, das Auto hat sich nicht schlecht angefühlt“, berichtet Verstappen.
Dass der Quervergleich der Titelrivalen am Freitag zeitenmäßig ausfällt, liegt aber nicht nur an Verstappen. Auch Hamiltons theoretische Tagesbestzeit von 1:34.842 Minuten wird dem Briten wegen Überschreiten der Streckenlimits in Kurve 19 aberkannt. Die Bestzeit geht am Ende in 1:34.946 Minuten an Sergio Perez im zweiten Red Bull, Hamilton wird noch hinter McLaren-Pilot Lando Norris als Dritter abgewunken.
„Generell war es ein guter Tag, aber wir haben schon noch Arbeit vor uns“, kommentiert der siebenfache Weltmeister. „Das erste Training war eine sehr gute Session. Dann haben wir aber ein paar Änderungen vorgenommen, damit war ich im zweiten Training nicht so happy. Die Pace war zwar nicht so schlecht, aber im Vergleich zu Red Bull haben wir da etwas verloren.“ Vor allem die starken Auftritte über eine schnelle Runde machen Mercedes aber zum klaren Favoriten in Austin.
Dass der Ton trotzdem rauer wird im engen WM-Kampf, beweist am Freitag auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Auf Nachfragen zum Performance-Gewinn seines Teams beim Motor – Insider vermuten schon länger einen Leistungsgewinn durch Entlüftungsventile in der internen Kühlung – reagiert der Wiener dünnhäutig: „Ihr bekommt schon ganz schön viel Bullshit gefüttert“, sagt Wolff zu Sky-Reportern und gibt darüber hinaus an, dass Mercedes seine Zeit im Vergleich zu Red Bull nicht nur auf den Geraden sondern vor allem in schnellen Kurven gewinne.
Klar ist jedoch: So gut Mercedes‘ Motor-Performance auch ist, so groß sind auch die Zuverlässigkeitsprobleme des Aggregats. Am Freitag wird bekannt, dass Valtteri Bottas erneut seinen Verbrennungsmotor tauschen und dafür fünf Plätze in der Startaufstellung zurück muss.
Ex-Weltmeister Jenson Button glaubt: „Das ist das erste Mal seit Beginn der Turbo-Hybrid-Ära (zur Saison 2014; d. Red.) dass Mercedes solche gravierenden Probleme mit der Haltbarkeit hat. Man soll mit drei Motoren durch die Saison kommen, bei Valtteri ist es jetzt schon der sechste! Das kann für sie schon noch zum Problem werden, es sind schließlich noch sechs Rennen.“
Als Aston-Martin-Pilot wird auch Sebastian Vettel Opfer von Mercedes‘ Misere. Der Deutsche muss in Austin nach Motorwechsel ebenso vom Ende des Feldes starten wie George Russell vom anderen Kundenteam Williams. Die beiden Trainings am Freitag beendet Vettel auf den Plätzen 14 und 15.
Landsmann Mick Schumacher kann sich indes wie Siebenfach-Weltmeister Hamilton fühlen: Denn auch er wird von einem Red-Bull-Piloten am Funk beschimpft, nachdem der Deutsche bereits in der ersten Session Sergio Perez im Rückspiegel übersieht und leicht mit dem Mexikaner kollidiert. Die beiden Streithähne werden anschließend zu den Stewards zitiert, Konsequenzen gibt es aber keine. Nach Platz 19 im ersten Training steigert sich Schumacher in der zweiten Session und beendet diese als 17. vor beiden Williams.
1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:34,946 Min.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,257 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,364
4. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,414
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,511
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,615
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,626
8. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,878
9. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,973
10. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,192
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,212
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,296
13. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,430
14. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,612
15. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,772
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,037
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,095
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,308
19. George Russell (Großbritannien) – Williams +2,544
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas +3,080
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 1:34,874 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,045 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,932
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,460
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,634
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,737
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,924
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,981
9. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +2,000
10. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +2,001
11. George Russell (Großbritannien) – Williams +2,092
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +2,096
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,098
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,108
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +2,194
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +2,584
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,589
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +3,080
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +3,992
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas +7,365
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Vier Rennen werden bei RTL kostenlos und frei empfangbar sein. Für die restlichen 19 Rennen müssen die Kunden Sky buchen. Die Formel 1 ist dabei NICHT im Sport-Ticket für zehn Euro im Monat enthalten. Stattdessen hat man die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky Ticket-Abo für 19,99 Euro im Monat, einem Jahresabo (Sky Q mit Receiver) für monatlich 17,50 Euro sowie einem monatlich kündbaren Supersport-Monatsticket für 29,99 Euro.
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