Formel 1: Abu Dhabi
Der Streit zwischen Max Verstappen und George Russell geht in die nächste Runde. Besonders Russell zündet die nächste Stufe des Verbal-Duells.
Das Finale der Formel-1-Saison in Abu Dhabi steht an, doch von entspannter Urlaubsstimmung ist keine Spur. Stattdessen kochen die Emotionen zwischen Max Verstappen (27) und George Russell (26) über. Was in Katar begann, endet jetzt in einem explosiven Schlagabtausch in der Wüste.
Zur Erinnerung: Im Qualifying von Katar wurde Verstappen wegen angeblicher Behinderung Russells um einen Startplatz zurückversetzt. Der Red-Bull-Star reagierte wütend: „Ich habe jeden Respekt für Russell verloren. Er macht einen auf nett vor den Kameras, aber in Wirklichkeit ist er das Gegenteil. Er kann sich verpissen.“ Laut Verstappen habe Russell die FIA beeinflusst, eine Strafe auszusprechen – eine Aktion, die der Weltmeister als „respektlos und unwürdig“ bezeichnete.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner legte nach und bezeichnete Russell als „hysterisch“. Doch erst richtig eskalierte der Streit am Medientag in Abu Dhabi.
Zunächst macht Verstappen unmissverständlich klar, dass er zu seinen Worten steht – und sie sogar noch schärfer formulieren würde: „Ich bereue nichts. Das nächste Mal wird es härter. Es ist unfassbar, wie jemand lügen kann, um einem anderen Piloten eine Strafe aufzudrücken.“
Wenig später schießt Russell verbal zurück. Demnach sei Verstappen ein „Tyrann“, der andere seit Jahren mobbt und einschüchtert. Der Mercedes-Pilot will das nicht länger zulassen: „Die Fakten waren klar – Max war zu langsam und hat mich behindert. Es gab keinen Grund für diesen persönlichen Angriff.“
Dann die Bombe, die Russell mit seinen Worten wirft. Der Mercedes-Star behauptet, Verstappen habe ihn am Samstagabend bedroht: „Er sagte zu mir: ‚Ich werde in dich reincrashen und deinen verf… Kopf gegen die Wand rammen.‘“ Laut eigener Aussage hielt der Brite dies zunächst für eine emotionale Überreaktion, doch am nächsten Tag bei der Fahrerparade habe er „das Feuer in seinen Augen gesehen“: „Er meinte es ernst. Solche Worte sind eines Weltmeisters unwürdig.“
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff schaltet sich ein und attackiert Red-Bull-Boss Christian Horner. „Wenn er George als hysterisch bezeichnet, überschreitet er eine Grenze. Wie kann er es wagen, so über meinen Fahrer zu sprechen?“ Der Wiener lässt keinen Zweifel daran, dass er hinter Russell steht. Horner bezeichnet er als „kläffenden kleinen Terrier, der immer etwas zu sagen hat.“
Doch damit nicht genug: Russell zieht auch noch die Vorbilds-Karte. „Wenn ein Weltmeister sagt, er würde alles daran setzen, jemanden zu rammen und seinen verf… Kopf gegen die Wand zu schlagen, dann ist das nicht die Art von gutem Beispiel, das wir abgeben sollten. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich ihn so gesehen habe. Ich habe ihn als 14-Jährigen im Gokart-Fahrerlager so gesehen. Also teile ich hier nur mit, was am Samstagabend wirklich passiert ist.“
Und Verstappen? Der will den Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. „Ich habe das so nicht gesagt“, betont der Niederländer. „Er versucht es schon wieder zu übertreiben. Er thematisiert alle möglichen Dinge, die nicht wahr sind.“
Wer im Recht ist, bleibt unklar. Denn hier steht Aussage gegen Aussage. Ein Indiz könnte der Kommentar von Lando Norris sein. Der McLaren-Star betont. „Ich denke nicht, dass Max versucht, jemanden einzuschüchtern. Seiner Meinung nach sagt er einfach die Wahrheit. Und oft nennt er die Dinge einfach beim Namen, und heutzutage wollen die Leute nicht die Wahrheit hören. Aber er ist ehrlich und sagt, was er denkt. Für mich geht das voll in Ordnung.“
Fest steht: Mit dem Saisonfinale in Abu Dhabi steht ein letzter Showdown bevor. Der Streit zwischen Verstappen und Russell ist der jüngste Höhepunkt einer ohnehin angespannten Rivalität zwischen Red Bull und Mercedes. Gut für die Fans: Dieser Konflikt wird auch 2024 für Gesprächsstoff sorgen.
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 429 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 349
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 341
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 291
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 272
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 235
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 211
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 152
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 68
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 37
1. McLaren 640 Pkt.
2. Ferrari 619
3. Red Bull 581
4. Mercedes 446
5. Aston Martin 92
6. Alpine 59
7. Haas 54
8. Racing Bulls 46
9. Williams 17
10. Kick Sauber 4