Mick Schumacher kollidiert in seinem letzten Rennen für Haas mit Nicholas Latifi. Zuspruch gibt es ausgerechnet von Nico Hülkenberg.
Dieser Abschluss passte irgendwie zu Mick Schumachers Saison mit Haas: Der Deutsche fällt in seinem vorerst letzten Formel-1-Grand-Prix am Sonntag in Abu Dhabi vom zwölften Startplatz auf den 16. Rang im Ziel zurück, kollidiert auf dem Weg dorthin mit Williams-Pilot Nicholas Latifi und bekommt von der Rennleitung eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.
Formel 1 Tabelle: So steht es in der Fahrer-WM
Ausgerechnet Landsmann Nico Hülkenberg, der kommende Saison Schumachers Haas-Cockpit übernimmt, verteidigt Mick nach dem Crash aber: „Man muss sagen: Der ‚Goatifi‘ fährt hier auch eine komische Linie am Eingang, er fährt sehr weit und zieht dann rein“, sagt Hülkenberg in Anspielung auf den Spitznamen des kanadischen Paydrivers, über den unter F1-Fans unzählige Memes existieren. „Ich glaube, Mick hat das gar nicht so richtig gewollt, das ist dann irgendwie komisch entstanden. Kann passieren, bricht jetzt aber auch keinen Zacken mehr aus der Krone oder ändert irgendwas“, urteilt Hülkenberg in seiner Funktion als Experte für ServusTV.
Auch Schumacher selbst ist die Strafe nach dem frustrierenden Saisonabschluss egal: „Ehrlich gesagt interessiert mich die gar nicht“, sagt der Deutsche und erklärt den Kontakt mit Latifi in Kurve fünf aus seiner Sicht: „In diesen Autos hast du generell keine gute Übersicht: Die Reifen sind sehr hoch, das Lenkrad direkt vor deiner Nase. Ich denke, er hat sich etwas verbremst, ging weit und kam dann zurück auf die Strecke“, so Schumacher, der aber einräumt: „Das habe ich nicht erwartet und ihn ehrlich gesagt einfach nicht gesehen.“
Am Ausgang des Rennens verändert der Unfall für Schumacher ohnehin wenig, denn Haas ist am Sonntag einfach zu langsam – das beweist auch Teamkollege Kevin Magnussen, der trotz Schumachers Malheur noch hinter dem Deutschen landet. „Zum Start dachte ich, dass wir eigentlich mehr Pace haben, hatten wir dann am Ende aber doch nicht“, sagt Schumi Jr.: „So sind wir dementsprechend ziemlich weit nach hinten durchgereicht worden. Der Reifen hat einfach nicht so gehalten, wie wir es wollten.“
Schumachers Fazit nach dem Finale fällt entsprechend ernüchtert aus: „Natürlich haben wir auf etwas mehr gehofft, aber immerhin haben wir Platz acht bei den Konstrukteuren heute verteidigt, darauf lag der Fokus.“ In Bezug auf seine persönliche Situation erklärt Mick: „Es ist ein bisschen schwierig Revue passieren zu lassen und auch die beiden Jahre miteinander zu vergleichen. Ich würde letztes Jahr nicht als komplettes Jahr zählen, einfach weil wir viele Erfahrungen nicht machen konnten. Dieses Jahr war eigentlich wirklich mein erstes Rookiejahr, wo wir alles erlebt haben.“
Ein drittes Jahr gönnt Haas dem Deutschen aber nicht mehr, wie es nächste Saison für Schumacher weitergeht steht noch in den Sternen. „Heute hat es sich nicht wie das letzte Rennen der Saison angefühlt und auch nicht wie mein letztes Rennen (in der Formel 1; d. Red.). In meinem Kopf denke ich schon daran, wie ich 2024 zurückkommen kann, wenn nicht sogar schon 2023“, gibt sich Schumi Jr. kämpferisch und verrät: „Ich werde auch meine Routine weiterbehalten und mich im Januar und Februar auf die Saison vorbereiten, wie wenn ich selber fahren würde – einfach um sicherzustellen, dass ich eine Chance auch ergreifen kann, falls sie kommt.“
Dass das passiert, daran hat der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher keine Zweifel: „Ich habe meine Pace gezeigt und ich kenne viele Leute im Fahrerlager, die glücklich mit meiner Entwicklung sind. Daher bin ich sicher, dass ich mit vielen Teams reden kann“, gibt sich der 23-Jährige selbstbewusst.
Darüber, dass das Kapitel Haas nun beendet ist, dürfte Schumacher mittlerweile auch nicht mehr nur unglücklich sein. Dass es in der Kommunikation zwischen dem klammen US-Rennstall und Schumi Jr. nie so wirklich gepasst hat, zeigt eine Szene nach der Zieldurchfahrt: Da dreht der Deutsche auf der Auslaufrunde ein paar Donuts für die Fans, wird dann von seinem Ingenieur aber angewiesen, das doch bitte zu unterlassen.
Die FIA hatte extra vor dem Start eine Donut-Zone für die Feierlichkeiten der Fahrer ausgegeben, auf der linken Seite der Start-/Zielgeraden. Unklar, ob diese Information den deutschen Piloten je erreicht hat…
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27:45,914 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +8,771 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +10,093
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +24,892
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +35,888
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +56,234
7. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +57,240
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:16,931 Min.
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:23,268
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1:23,898
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:29,371
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
18. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes + 3 Rd.
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 3 Rd.
Ausfälle:
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (28. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 454 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 308
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 305
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 275
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 246
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 240
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 122
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 92
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 81
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 49
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 37
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 37
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 25
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 18
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 759 Pkt.
2. Ferrari 554
3. Mercedes 515
4. Alpine 173
5. McLaren 159
6. Alfa Romeo 55
7. Aston Martin 55
8. Haas 37
9. Alpha Tauri 35
10. Williams 8