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Ex-Mercedes-Teamchef: Schumacher war unterschätzt

Formel 1 Michael Schumacher Mercedes 2011

Michael Schumacher. Credit: Mercedes

Formel-1-Sportchef Ross Brawn vergleicht Michael Schumachers Mercedes-Zeit mit Lewis Hamiltons Saison 2022 – und lobt Nico Rosberg

Er hat Michael Schumachers gesamte Karriere begleitet: Formel-1-Sportchef Ross Brawn (67) war Technikchef, als Schumacher bei Benetton seine ersten zwei WM-Titel holte. Er folgte ihm zu Ferrari und zeichnete für fünf weitere Weltmeisterschaften des Kerpeners mitverantwortlich. Als sich Schumi Ende 2006 erstmals aus der Formel 1 zurückzog, nahm auch Brawn eine Auszeit. 2010 holte der Brite den siebenmaligen Champion dann als Teamchef zu Mercedes.

MEHR LESEN – Ross Brawn: Verstappen erinnert ihn an Michael Schumacher

Doch aus Fan-Sicht endete Schumachers Comeback enttäuschend: Nur einen Podestplatz konnte der Superstar von einst einfahren. Ende 2013 verabschiedete er sich endgültig aus der Formel 1, ohne an seine Erfolge anknüpfen zu können.

Doch rückblickend lobt Brawn Schumacher für dessen Mercedes-Jahre.

Ross Brawn, Dr. Dieter Zetsche, Nico Rosberg, Michael Schumacher, Norbert Haug und Nick Fry bei der Vorstellung des Formel 1-Autos von Mercedes 2010. Credit: Mercedes

„Das wird unterschätzt“, antwortet der F1-Sportchef bei F1-Insider.com auf die Frage, wie gut Schumacher damals als Über-40-Jähriger war. „Er war immer noch sauschnell. Das bewies er 2012 mit der Pole Position in Monaco. Die kannst du nicht holen, wenn du nicht immer noch diese spezielle Fähigkeit hast.“

Brawn sieht sogar Parallelen zu Lewis Hamilton, der sich derzeit bei Mercedes auch schwerer tut als gewohnt. „Ähnlich wie Lewis mit George Russell hatte Michael mit Nico Rosberg einen jungen Teamkollegen, der wahnsinnig gut war“, betont er. „Auch Nico wurde damals unterschätzt. Alle dachten, er sei nur zweite Wahl, aber er war ein harter Hund, sehr ehrgeizig und wurde später gegen Lewis sogar Weltmeister.“

Mittlerweile könne man Hamiltons Situation tatsächlich sogar mit der von Michael Schumacher im Jahr 2010 vergleichen, so Brawn: „Als Fahrer musst du dich immer entscheiden, ob du Teil der Lösung oder Teil des Problems sein willst. Michael definierte seine Rolle damals neu, war so ein Teil der Lösung und hat geholfen, das Team aufzubauen, das später acht Konstrukteurs-Titel in Folge holte. Er hat sich sozusagen für die Zukunft der Mannschaft geopfert und hatte entscheidenden Anteil am Fundament des Erfolgs.“

Das heiße aber nicht, dass Hamiltons Erfolge nun vorbei sind. „Lewis wird wiederkommen, da bin ich überzeugt“, betont der Ex-Mercedes-Teamchef. „Genau wie sein Team. Ich bin der Meinung, dass Schwächephasen, die man überwinden muss, einen noch stärker machen.“

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Formel 1 Grand Prix von Italien
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.

Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)

Fahrer-Wertung
Stand nach 16 von 22 Rennen:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2

Konstrukteurs-Wertung

1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6

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