Der Haas-Hass gegen Mick Schumacher geht auf Netflix weiter: Sein Onkel Ralf blickt zurück und stellt sich erneut vor seinen Neffen.
Es begann wie eine Liebesgeschichte und endete im Rosenkrieg: die Ehe zwischen Haas und Mick Schumacher (23). Vor der Verpflichtung des jungen Deutschen schwärmte Teamchef Günther Steiner noch: „Jedes Team hätte diesen Namen gerne im Cockpit.“ Doch der Segen wurde zum Fluch. Nach zwei Saisons beendete Haas die Zusammenarbeit.
Mittlerweile sind vier Monate seit dem GP Abu Dhabi vergangen, doch das Thema findet keine Ruhe. Zuletzt hat die neue Netflix-Staffel die unglückliche Liaison wieder aufgewärmt. In Folge vier dürfen Steiner und Teambesitzer Gene Haas kräftig gegen Schumi junior austeilen. Gezeigt wird fast ausschließlich die schlechte erste Saisonhälfte. Dass der Deutsche anschließend zurückgeschlagen hat, wird dagegen kaum thematisiert.
Immerhin: In Onkel Ralf hat Mick einen vehementen Verteidiger gefunden. Bereits 2022 stellte sich der sechsmalige GP-Sieger oft schützend vor seinen Neffen. Und auch jetzt setzt er den Gegenpol zur einseitig erzählten Haas-Geschichte.
„Betreffend Mick muss man zugeben: In der ersten Saisonhälfte war er zu langsam und hat auch zu viele Schäden produziert“, räumt Schumacher vorm GP Saudi-Arabien (Sonntag, 18 Uhr live auf Sky) im Gespräch mit F1-Insider.com ein. „Wenn das dann intern diskutiert wird, habe ich damit überhaupt kein Problem. Eddie Jordan wäre zu mir nicht anders gewesen, Frank Williams hat da eine etwas andere Art, aber nicht weniger gemein. Als Fahrer muss man aber damit leben. Man muss Leistung bringen, so ist die Formel 1.“
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Doch dass das Ganze jetzt immer öffentlicher ausgetragen wird, widerstrebt dem Kerpener. „Mein Problem waren eher Nebensätze nach dem (kritischen; d. Red.) Interview wie: ,Wenn es Mick bei uns nicht gefällt, muss er ja nicht bleiben.‘ Das habe ich überhaupt nicht verstanden. Was kann Mick dafür, was da für ein Interview geführt wird? Und ich finde, dass Mick auch keine faire Chance hatte, obwohl er Leistung gezeigt hat. Das wird bei Netflix auch sehr deutlich.“
Zu seiner Kritik an Steiner in der vergangenen Saison steht Ralf Schumacher auch rückblickend. „Ich sehe das heute überhaupt nicht anders“, betont er. „Ich finde es eher schade, dass es soweit kommen musste. Ich finde: Als gestandener Mann geht man mit einem jungen Menschen nicht so um. Druck muss und kann jeder aushalten in der Formel 1. Aber das war einfach zu viel. Und ich glaube auch – und das stört mich am meisten: Wenn mein Bruder vor Ort gewesen wäre, hätte sich Günther Steiner oft anders verhalten.“
Michael Schumacher ist seit seinem schweren Skiunfall Ende 2013 aus der Öffentlichkeit verschwunden. Seitdem hat Mick Schumacher seine Karriere in die eigene Hand genommen. Unterstützt wird er von Mutter Corinna und Managerin Sabine Kehm. Mit Vater Michael an seiner Seite wäre vieles anders gelaufen, vermutet dessen Bruder Ralf: „Ich glaube einfach, Michaels Präsenz hätte schon genügt. Aber noch mal: Jeder macht das, wie er will. Aber Mick ist natürlich Familie und da muss man mich auch verstehen: Wenn man mit meiner Familie so umgeht, gefällt mir das als Ralf Schumacher eben nicht.“
Am Wochenende ist Schumi II wieder als Experte bei Sky zu sehen. Diesmal kommentiert er aus dem Münchener Studio.
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