Mick Schumacher und Sebastian Vettel kämpfen in Zandvoort Rad an Rad, allerdings abseits der Punkte: Beide leiden unter schlechten Boxenstopps, bei Vettel kommt eine Strafe hinzu.
Kein glücklicher Sonntag für die deutschen Formel-1-Stars in Zandvoort: Vom achten Startplatz aus purzelt Mick Schumacher nach seinem starken Qualifying im Haas aus den Punkterängen, wird schlussendlich nur 13. – eine Position vor Landsmann Sebastian Vettel im Aston Martin.
Vor allem der erste Boxenstopp verhagelt Schumi Jr. ein besseres Resultat. „Wir hatten nicht den besten Stopp. Der vordere Wagenheber wollte nicht runterkommen, das hat uns heute aus den Punkterängen geworfen“, sagt Schumacher, der zehn Sekunden auf den Reifenwechsel warten musste. Denn nach dem Start hält sich der 23-Jährige zunächst in den Top-10, bis zur teuren Boxen-Panne: „Diese Dinge passieren, jetzt schauen wir, dass wir in den kommenden Rennen was holen“, bleibt Schumacher optimistisch.
Auch das Wochenende will er trotz der verpassten Chance auf WM-Zähler positiv bewerten: „Ich hatte viel Spaß, auch wenn ich am falschen Ende des Feldes gelandet bin.“
Dort trifft der Haas-Fahrer nämlich auf Kumpel Sebastian Vettel: Immerhin das deutsche Duell entscheidet Schumacher am Sonntag für sich und grinst nach einem sehenswerten Rad-an-Rad-Duell: „Mit Sebastian zu kämpfen ist immer toll. Wir sind durch drei, vier Kurven zusammen. Ich habe wieder viel von ihm in diesen Situationen gelernt. Er zeigt mir immer Tricks, die er auf Lager hat. Hoffentlich kann ich die auch mal anwenden.“
Für Vettel geht es anders als für seinen Kumpel in Zandvoort zwar sehr wohl nach vorne – vom Vorletzten Startplatz aus aber wenig verwunderlich. Für Zählbares reicht es nach dem vermurksten Quali-Samstag trotzdem nicht, auch das Schicksal eines schwachen ersten Boxenstopps teilt sich Vettel mit Schumacher: „Der war wirklich langsam, da haben wir viel Zeit verloren und sind zurückgefallen“, berichtet der Hesse. „Danach waren wir im Verkehr und die Pace war nicht gut im Mittelstint. Erst am Ende wurde sie dann wieder besser.“
Da wirft den Deutschen aber eine Fünf-Sekunden-Strafe für das Ignorieren blauer Flaggen gegen die Mercedes-Piloten, allen voran Lewis Hamilton, hinter Mick Schumacher zurück: „Die Strafe war ein bisschen unnötig, ich glaube nicht, dass er da viel Zeit verloren hat“, sagt Vettel und verteidigt sich: „Ich denke, ich habe niemanden wirklich was gekostet. Dass man ein bisschen Zeit verliert (beim Überrunden; d. Red.) ist normal. Ich habe sehr fair Platz gemacht und das an einer Stelle wo sie keine Zeit verlieren.“
Dass die Rennleitung das anders sieht, ist Vettel „egal“, der Deutsche scherzt vielmehr: „Ich bin auch nicht enttäuscht, wenn ich nicht der Beste darin bin, überrundet zu werden.“ Trotzdem findet der Aston-Martin-Pilot: „Schon enttäuschend, wenn eine blaue Flagge das Highlight des Rennens ist. Das zeigt, wie schief es heute für uns gelaufen ist.“
Immerhin: Teamkollege Lance Stroll staubt als Zehnter den letzten Punkt ab. Für Vettel der Beweis: „Wir hatten heute keinen großartigen Speed, aber schon mehr als das wo wir schlussendlich gelandet sind.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:36:42,773 Std.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +4,071 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +10,929
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +13,016
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +18,168
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +18,754
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +19,306
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +20,916
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +21,117
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +22,459
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +27,009
12. Alexander Albon (Thailand) – Williams +30,390
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +32,995
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +36,007
15. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +36,869
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +37,320
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +37,764
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
Ausfälle:
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (44. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (54. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 310 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 201
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 201
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 188
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 175
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 158
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 82
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
13. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 18
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
1. Red Bull 511 Pkt.
2. Ferrari 376
3. Mercedes 346
4. Alpine 125
5. McLaren 101
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 29
9. Aston Martin 25
10. Williams 4