Aston Martin hat Sebastian Vettels Rückkehr für den GP Australien bestätigt.
Aston Martin gehört zu den Verlierern des Formel-1-Saisonstarts. Keine Punkte, Rang zwölf als beste Platzierung, Ernüchterung aller Orten. Obwohl Nico Hülkenberg als Vettel-Ersatz einen starken Job gemacht hat, half die Abwesenheit des Stammfahrers aufgrund einer Corona-Infektion nicht.
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Die gute Nachricht: Laut Aston Martin ist der Deutsche nun genesen. „Wir freuen uns bekanntgeben zu können, dass Sebastian fit ist, um ins Renncockpit zurückzukehren“, twittert das Team heute. „Er wird neben Lance Stroll in Melbourne (10. April; d. Red.) fahren und so seine 2022er Saison beginnen.“
Aston Martin-Fans setzen ins Comeback des Vierfach-Champions beim GP Australien große Hoffnungen. Gut möglich, dass Vettel mehr aus dem grünen Renner rausholen kann als Teamkollege Lance Stroll oder „Feuerwehrmann“ Nico Hülkenberg.
Das Problem: Die Rückkehr in einen lahmenden Aston Martin birgt gleichzeitig die Gefahr, dass der Heppenheimer beim Hinterherfahren endgültig die Lust an der Formel 1 verliert.
Für Ex-Force-India-Teamchef Colin Kolles jedenfalls steht hinsichtlich Aston Martin fest: „Das wird nichts mehr.“ Im AvD Motor und Sport Magazin sagt er: „Man hat einen Teambesitzer, der meint, dass er Teamchef ist. Er weiß alles besser und will mit aller Gewalt seinen Sohn vorne platzieren. Das ist für mich der völlig falsche Ansatz. Wenn du eine Million jeglicher Währung nimmst und die in ein Feuer schmeißt, wird das Geld genauso schnell verbrennen, wie in der Formel 1, wenn du nicht weißt, was du tust.“
Kolles sieht in der Kopieraffäre von 2020 eine der Hauptursachen für die jetzige Misere. „Herr Stroll hat vor ein paar Jahren entschieden, dass es jetzt – egal was es kostet – schnell gehen soll. Er hat dann … Autos kopiert (den Mercedes aus 2019; d. Red.) und ein erfolgreiches Jahr gehabt (2020 vierter Platz, Anm. d. Red). So aber wurde die Entwicklung im eignen Haus entmachtet.“
Das wiederum hatte Folgen auf Teamgeist und Motivation, glaubt Kolles, der u.a. bei Spyker, Force India und Caterham Teamchef war. „Ich will nicht von ‚Enteierung‘ sprechen, aber im Grunde genommen war es so“, erklärt er. „Denn die Ingenieure wollen natürlich selbst entwickeln. Die Stimmung im Team ist ganz schlecht, wenn du von woanders Teile nimmst. Weil man dann weiß, dass der Besitzer einem nicht vertraut.“
Hinsichtlich der Zukunft von Vettel stellte er am Sonntagabend eine – wie er selbst sagt – „gewagte These“ auf: „Ich glaube, dass er gar nicht fahren will. Er hat einfach keine Lust, sich das anzutun. … Ich bin mir sicher, dass er sich sehr viele Gedanken macht, ob er sich das noch antut.“
Der Deutsche sei der Formel 1 im Kopf längst entwachsen. Kolles: „Sebastian Vettel ist älter geworden, hat sehr viel Geld verdient und eine Familie. Er hat sich ein wenig umorientiert. Jetzt hat er mehr Erfahrung und weiß genau, was da vor sich geht.“
Vettel selbst belehrt den Münchener mit seinem Renn-Comebach eines Besseren. Dass Kolles aber nicht nur schwarz malt, zeigt die Meinung von Sky-Experte Ralf Schumacher. Auch der ehemalige Formel-1-Pilot befürchtet, dass die aktuelle Situation Vettels Entscheidung über ein baldiges Karriereende erleichtern könnte.
„Ich hoffe für Vettel, dass es Upgrades am Wagen geben wird“, sagt Schumi II, „weil ich mir immer ein bisschen Sorgen mache, dass er sonst irgendwann lieber aufhört, bevor er dauerhaft nur hinterherfährt.“
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