Formel 1: Tests

Die Formel 1 ist zurück auf der Rennstrecke. In Bahrain bereiten sich die Teams auf die neue Saison vor. So lief Tag 1.
Der erste Tag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain war alles andere als gewöhnlich. Ein Stromausfall, ungewohnt kühle Temperaturen und leichter Regen sorgten für einige Überraschungen. Während Lando Norris (McLaren) am Ende des Tages die Bestzeit setzte, zeigte sich Weltmeister Max Verstappen mit dem neuen Red Bull durchaus zufrieden.
Für Nico Hülkenberg verlief der Vormittag dagegen nicht nach Plan. Ein Splitter im Auge – offenbar von Schleifarbeiten an seinem Sauber – zwang den Emmericher zu einer vorzeitigen Pause. Der 37-Jährige musste behandelt werden und verpasste die offizielle Pressekonferenz. Laut Team gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge – Hülkenberg soll an den kommenden Tagen wieder ins Auto steigen.
Gegen 17 Uhr Ortszeit gingen plötzlich die Flutlichter aus. Ein Blackout auf der gesamten Strecke stoppte die Session für mehr als eine Stunde. Selbst in den Boxen fiel der Strom aus, Mechaniker mussten mit Taschenlampen arbeiten. „Es war etwas düster, als ich rausgefahren bin. Ich dachte erst, ich müsste das Visier wechseln“, scherzte George Russell (Mercedes).
Noch gravierender: Auch die Sicherheitsausrüstung war betroffen – Teamradio, Streckenposten-Kommunikation und Überwachungssysteme fielen aus. „So etwas haben wir in der modernen Formel 1 fast nie mehr erlebt“, betont Red-Bull-Berater Helmut Marko bei Sky.
Trotz der schwierigen Bedingungen war Max Verstappen nach seinem ersten Testeinsatz zufrieden. „Max hatte einen sehr guten Dauerlauf und sagt, dass er das Auto besser spürt als das Vorjahresmodell“, verrät Marko. „Der neue Wagen reagiere vorhersehbarer – das war eine unserer Schwächen 2024. Es scheint also, als hätten wir einen Schritt nach vorne gemacht.“
Nach der Unterbrechung lief die Session bis 20 Uhr Ortszeit weiter. Lando Norris (McLaren) setzte mit einer 1:30,430 Minuten die schnellste Runde des Tages, gefolgt von George Russell und Max Verstappen, die bis auf wenige Zehntel an die Bestzeit herankamen.
Allerdings sind die Zeiten mit Vorsicht zu genießen. Tankfüllungen, Reifenmischungen und Abstimmungen variieren stark. Tarnen und Täuschen gehören traditionell zum Geschäft bei den Vorsaisontests.
Entsprechend sind auch die Zeiten von Lewis Hamilton bei seiner ersten offiziellen Ferrari-Ausfahrt schwer zu bewerten. Der siebenmalige Champion belegte Rang 13 und war dabei rund eine Sekunde langsamer als sein neuer Teamkollege Charles Leclerc. Hamiltons Hauptproblem aktuell: Pizza. „Ich habe in den letzten Wochen schon so viele Pizzen gegessen“, gestand Hamilton in einer Medienrunde. „Allein vergangene Woche hatte ich drei Pizzen. Ich muss auf meine Ernährung achten. Das wird aber schwer. Ich kann nicht das ganze Jahr Pizza essen. Sonst passe ich nicht mehr ins Auto.“
Mit nur 14,4 Grad Lufttemperatur und einer Streckentemperatur von 17,8 Grad waren die Bedingungen in Bahrain ungewohnt kühl – sogar kälter als in Europa. Oliver Bearman (Haas) blieb mit einer Zeit im 1:35er-Bereich abgeschlagen Letzter, auch Teamkollege Kevin Magnussen konnte nicht überzeugen.
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,430 min (52 Runden)
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,587 (69)
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30,674 (74)
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,878 (71)
05. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,955 (68)
06. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,353 (72)
07. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:31,428 (78)
08. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:31,560 (58)
09. Alex Albon (T), Williams, 1:31,573 (63)
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:31,610 (78)
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,631 (76)
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:31,690 (59)
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,834 (70)
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:31,841 (68)
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,874 (46)
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,949 (42)
17. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32,084 (66)
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,169 (55)
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:33,600 (88)
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:35,522 (72)
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