Formel 1: Analyse
Trainingsfreitag der Formel 1 in Melbourne: Das sind die Erkenntnisse.
McLaren galt als klarer Favorit für den Saisonauftakt in Australien, doch Ferrari könnte die Papaya-Renner in Bedrängnis bringen. Charles Leclerc schnappte sich die Bestzeit im zweiten Training, und auch im Longrun war er Lando Norris dicht auf den Fersen.
Red Bull hingegen hat mit Problemen zu kämpfen – Max Verstappen kämpft mit einem instabilen Auto, während Neuzugang Liam Lawson weit zurückliegt.
Das Duell McLaren gegen Ferrari dominierte den Freitag. Norris war in den Rennsimulationen leicht schneller, doch rechnet man Faktoren wie unterschiedliche Stintlängen mit ein, könnte Ferrari sogar vorne liegen. Leclerc zeigte sich optimistisch: „Das Gefühl war gut, wir müssen aber noch ein paar Dinge verbessern.“
Während Verstappen sich mühsam auf Platz sieben kämpfte, landete Teamkollege Lawson im hinteren Drittel. Red Bull-Sportchef Helmut Marko räumte ein: „Wir haben das Auto zwischen den Trainings verschlechtert.“ Die Instabilität des RB21 bleibt eine Baustelle, und McLaren scheint aktuell um drei Zehntel vorne zu sein.
Helmut Marko rechnet maximal mit einem Podium: „McLaren hat aktuell das schnellste Auto, das ist kein Geheimnis. Wir sehen uns mit einem Rückstand von zwei bis drei Zehnteln dahinter. Im Qualifying peilen wir bestenfalls die zweite Startreihe an.“
Trotz Verstappens überragender Fähigkeiten sei auch er nicht in der Lage, Wunder zu vollbringen: „Max ist der schnellste Fahrer im Feld, aber auch er kann keine Magie wirken. Wenn der technische Rückstand zu groß ist, kann er das nicht allein ausgleichen.“
Hoffnung gibt allein die Wettervorhersage für Sonntag: „Regen spielt Max in die Karten – das könnte unsere Chancen auf eine bessere Platzierung deutlich erhöhen.“
Die Silberpfeile hielten sich mit harten Reifen aus dem direkten Vergleich heraus. George Russell kam im Longrun immerhin auf Norris-Niveau, Rookie Andrea Kimi Antonelli sammelte wertvolle Erfahrung, blieb aber vier Zehntel hinter seinem Teamkollegen zurück. Sorgen bereitet Mercedes vor allem die Performance auf den weichen Reifen.
Williams überzeugte mit guten Rundenzeiten, relativierte die Performance aber selbst. Toro Rosso sorgte mit schnellen Zeiten für Aufsehen, allerdings mit aggressivem Motor-Modus und wenig Sprit. Alpine hatte Bremsprobleme, Aston Martin und Sauber präsentierten sich besser als erwartet.
Ein kapitaler Unfall von Oliver Bearman ruinierte das erste Training für Haas, und Esteban Ocon blieb in beiden Sessions weit zurück. Sauber hingegen zeigte sich verbessert, Nico Hülkenberg fuhr überraschend in die Top 10.
Spannung verspricht das Wetter: Regen ist für Sonntag angesagt, mit potenziell so starken Niederschlägen, dass das Rennen verschoben werden könnte. In Melbourne bleibt es also unberechenbar – genau wie die Kräfteverhältnisse an der Spitze.
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com