Formel 1: Ungarn

Das zweite Freie Training zum Ungarn-GP zeigt ein vertrautes Bild: McLaren dominiert mit Norris und Piastri, während Weltmeister Verstappen weiter rätselt.
McLaren dominiert weiter das Geschehen auf dem Hungaroring. Auch im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Ungarn 2025 ließen Lando Norris und Oscar Piastri der Konkurrenz keine Chance. Doch ganz ohne Drama ging es nicht ab.
Lando Norris gibt sich auch nach seiner teaminternen Niederlage in Spa nicht geschlagen: Mit einer Zeit von 1:15.624 Minuten war der Brite auch im zweiten Training der Schnellste – und ließ Teamkollege Oscar Piastri erneut hinter sich.
Der Abstand zwischen den beiden McLaren-Piloten: 0,291 Sekunden. Charles Leclerc folgte als Dritter – bereits mit knapp vier Zehnteln Rückstand.
Norris‘ Trainingssitzung war allerdings nicht fehlerfrei. In der letzten Kurve kam er von der Strecke ab – und rutschte beinahe in das Auto seines Teamkollegen. Auch George Russell staunte über Funk: „Oooooh, Norris.“
Sekunden zuvor hatte sich Norris beim Versuch, Piastri durchzulassen, auf der schmutzigen Innenbahn verbremst – fast wäre es zur Kollision gekommen.
Piastri hatte zwischenzeitlich beide Bestzeiten gesetzt – erst auf Medium, dann auf Soft. Doch Norris konterte jeweils mit einer freien Runde. McLaren lässt seine beiden Fahrer frei fahren – das teaminterne WM-Duell spitzt sich weiter zu. Piastri führt mit 16 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung, doch Norris macht weiter Druck.
Charles Leclerc präsentierte sich im Ferrari überraschend stark. „Das ist eigentlich nicht meine Strecke“, so der Monegasse. Dennoch schloss er den Tag als Dritter ab. Noch überraschender: Beide Aston Martin in den Top 5. Lance Stroll wurde Vierter, Fernando Alonso – nach seiner Rückenblessur und Pause in FP1 am Nachmittag wieder im Auto – Fünfter.
Lewis Hamilton dagegen blieb erneut blass. Platz 6, drei Zehntel hinter Teamkollege Leclerc – der siebenfache Weltmeister sucht weiter nach dem optimalen Setup.
Bei Red Bull herrscht dagegen Krisenstimmung. Max Verstappen kam nicht über Rang 14 hinaus und beschwerte sich: „Das Auto fährt sich wie auf Eis.“
Ein ominöser Zwischenfall sorgt für zusätzliche Brisanz: Der Niederländer warf ein weißes Tuch aus dem Cockpit – offenbar hatte sich bei vorherigen Arbeiten ein Stoffrest im Auto verfangen. Der Vorfall wurde nach dem Training untersucht, eine Verwarnung wurde ausgesprochen. Im Dokument der Rennkommissare wurde auch klar: Das Handtuch wurde im Cockpit vergessen. Die Stewards sahen darin eine potentielle Gefahr, weil das Tuch auch hätte in Richtung Pedalerie rutschen und dort für Probleme sorgen können.
George Russell beendete das Training auf Platz 7. Rookie Kimi Antonelli, der in Ungarn wieder mit der alten Vorderradaufhängung fährt, wurde Zehnter – hinter Isack Hadjar im Toro Rosso (P8) und Yuki Tsunoda im Red Bull (P9). Für Antonelli ein kleiner Aufwärtstrend nach zuletzt schwierigen Wochen.
Nico Hülkenberg, der im ersten Training noch Rookie Paul Aron den Vortritt lassen musste, belegte Rang 12. Trotz eines Ausrutschers ins Kies zu Beginn eine solide Vorstellung.
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,624 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:15,915
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,023
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,119
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:16,233
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:16,329
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,417
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:16,427
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:16,485
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:16,520
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:16,567
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,680
13. Esteban Ocon (F), Haas, 1:16,704
14. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,791
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:16,812
16. Carlos Sainz (E), Williams, 1:16,874
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:16,946
18. Alex Albon (T), Williams, 1:17,021
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,043
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:17,159
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