Die Suche hat offenbar ein Ende. Nach Informationen von F1-Insider.com ist in Maranello eine Entscheidung gefallen. Demnach soll Frédéric Vasseur (54) neuer Teamchef bei Ferrari werden. Er folgt damit auf Mattia Binotto, der von seinem Posten mit Ablauf des Jahres zurücktritt.
Die Bekanntgabe wird noch in diesem Jahr erwartet. Für Audi würde der Franzose dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Hintergrund: Die Ingolstädter werden als Mehranteilseigner beim ehemaligen Sauber-Team (noch Alfa Romeo) einsteigen, bei dem Vasseur seit Mitte 2017 als Teamchef fungiert.
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Allein: Audis Frust dürfte sich in Grenzen halten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Ingolstädter, die für 2026 eine eigene Antriebseinheit für die Königsklasse des Automobilsports entwickeln, die Chefposten in ihrem zukünftigen Team ohnehin mit eigenen Leuten besetzen wollen.
Für den Franzosen Vasseur bedeutet die Berufung nach Maranello Aufstieg und Risiko zugleich. Denn nach dem Rücktritt von Mattia Binotto kurz nach dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi vor zweieinhalb Wochen wollen die Ferrari-Bosse um den Enkel des ehemaligen Fiat -und Ferrari-Patriarch Gianni Agnelli, John Elkann (46), endlich den WM-Titel sehen.
In diesem Jahr holte die Scuderia zwar die Vizetitel in Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Pleiten, Pech und Pannen besonders bei den Boxenstopps und der Rennstrategie verhinderten allerdings mehr. Diese Schwäche kostete Binotto den Job.
Dem Italiener, der seit 1995 in der Ferrari-Motorabteilung arbeitete und sich kontinuierlich hochgearbeitet hat, wurden die Fehler maßgeblich angekreidet. Vasseur soll diese Schwäche jetzt abstellen und Ferrari zum ersten Titel seit 2008 (Konstrukteurs-WM) führen.
Einfach wird das nicht. Denn besonders innenpolitisch erwarten Ferrari-Insider Gegenwind für Vasseur. Die größte Gefahr könnte dabei von Leclerc-Manager Nicholas Todt ausgehen. Der Sohn vom ehemaligen Ferrari-Teamchef und FIA-Präsidenten Jean Todt gründete zusammen mit Vasseur zwar das in den Nachwuchsklassen extrem erfolgreiche ART Grand Prix-Team, mit dem unter anderem Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Nico Hülkenberg Titel einfuhren. Doch vor vier Jahren entzweiten sich die beiden Partner in einem erbitterten Streit.
Vasseur, der seine Formel-1-Karriere 2016 bei Renault begann, wird seit 2014 der fünfte Teamchef bei Ferrari sein und hofft nun, dass seine Haltbarkeitsdauer in Maranello länger sein wird als bei seinen Vorgängern Stefano Domenicali, Marco Mattiacci, Maurizio Arrivabene und schließlich Mattia Binotto. Alle scheiterten am extrem großen Erfolgsdruck, der bei Ferrari herrscht.
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 454 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 308
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 305
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 275
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 246
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 240
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 122
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 92
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 81
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 49
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 37
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 37
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 25
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 23
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 18
16. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 12
18. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 2
21. Nyck de Vries (Niederlande) – Mercedes-Benz 2
1. Red Bull 759 Pkt.
2. Ferrari 554
3. Mercedes 515
4. Alpine 173
5. McLaren 159
6. Alfa Romeo 55
7. Aston Martin 55
8. Haas 37
9. Alpha Tauri 35
10. Williams 8