Formel 1

Noch nie war die Formel 1 so schnell wie in diesem Jahr. Und manche munkeln, 2026 könnte womöglich die 400-km/h-Marke geknackt werden.
Die Formel 1 ist 2025 so spannend und schnell wie noch nie! In Monza purzelten auch offiziell einige Rekorde.
Max Verstappen (Red Bull) brauchte für seine Pole-Runde nur 1:18,792 Minuten. Macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 264,681 km/h. Der alte Rekord von Lewis Hamilton aus dem Jahr 2020 wurde damit minimal übertroffen: Damals war er im Mercedes 264,362 km/h schnell. Mit einem Auto, das 48 Kilogramm weniger wog als die 800-Kilo-Kolosse in dieser Saison. Aber sie hatten noch mehr aerodynamischen Abtrieb.
Auf das schnellste Qualifying der GP-Geschichte folgte das schnellste Rennen. Nach 73 Minuten war alles schon wieder vorbei – genauer gesagt nach 1:13.24,325 Stunden. Zwar gab es auch schon fünf Grands Prix unter einer Stunde. Aber nur, weil die Rennleitung die Grands Prix damals abgebrochen hat – in Belgien 2021 schon nach weniger als drei Minuten, in Australien 1991 nach 24 Minuten. Wegen schwerer Regenfälle war an Rennsport nicht zu denken.
Doch Sieger Max Verstappen fuhr in Monza 73 Minuten lang über die volle Renndistanz. Das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 250,706 km/h. Damit ist mal wieder ein Rekord von Legende Michael Schumacher gefallen. Er gewann den Italien-GP 2003 nach 1:14.19,838 Stunden, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,585 km/h.
22 Jahre hatte dieser Rekord Bestand. Weil die Regelhüter die Autos immer wieder einbremsen, in dem sie zum Beispiel immer schwerer werden. Heute bringen die Autos 800 Kilo auf die Waage. Schumachers Ferrari von 2003 wog gerade mal 605 Kilogramm. Sein 3,0-Liter-V10-Motor brachte damals 910 PS auf den Asphalt, 100 weniger als die 1,6-Liter-V6-Biturbo-Hybridmotoren von heute.
Schumacher stoppte damals sogar zwei Mal, Verstappen nur einmal. 2003 standen nicht die Reifenwechsel im Vordergrund, sondern das Nachtanken. Schumis Ferrari war also nie so randvoll getankt wie Verstappens Red Bull, was den Flitzer in Relation sogar noch leichter gemacht hat. In beiden Rennen – sonst wären solche Rekorde nicht möglich – bremsten auch kein virtuelles oder reales Safety-Car das Feld ein.
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Monza bleibt damit der Tempo-Tempel der Formel 1. 28 der 30 schnellsten Formel-1-Rennen gab es im Autodromo Nazionale. Dabei ist die Strecke mehrmals durch Schikanen eingebremst worden. Nach der Ausgabe 1971 zum Beispiel, als Chris Amon (Matra) im Qualifying erstmals die Mauer von 250 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit brach und Peter Gethin (BRM) das Rennen nach einer gigantischen Windschattenschlacht mit nur 0,01 Sekunden Vorsprung auf Ronnie Peterson (March-Ford) gewann.
Es ist bis heute der kleinste Vorsprung eines Siegers in der Formel 1. Nur die Strecke in Spa-Francorchamps war bis 1970 schneller als Monza. Dann wurde aber auch die Strecke entschärft und die Streckenlänge von ursprünglich 14,1 Kilometern mehr als halbiert.
Die Formel 1 2025 ist aber nicht nur besonders schnell, sondern auch spannend wie nie. Im ersten Qualifyingabschnitt lagen gerade mal acht Zehntelsekunden zwischen dem Ersten (George Russell im Mercedes) und Letzten (Liam Lawson, Racing Bulls). Zwar wurden die Fahrer in Abschnitt zwei und drei nochmal schneller (um sieben Zehntel), dennoch zeigt das, wie eng das Feld inzwischen beisammen liegt. Beim Ungarn-GP trennten den Ersten vom Zehnten nur sechs Zehntelsekunden – ein offizieller Rekord.
Zum Vergleich: Im Jahr 2003, also als Schumacher das bis dato schnellste Rennen der Geschichte gewann, war Schumi im Monza-Qualifying 5,8 Sekunden schneller als der Letzte, Nicolas Kiesa im Minardi-Cosworth. Mit acht Zehntelsekunden Rückstand wie 2025 wäre ein Fahrer 2003 auf Platz fünf der Startaufstellung gelandet!
Vor 30 Jahren (Monza 1995) war Pole-Mann David Coulthard (Williams-Renault) acht Sekunden schneller als Giovanni Lavaggi (Pacific-Ford) als Letzter. Noch mehr waren es 1985 in Monza zwischen Ayrton Senna (Lotus-Renault) und Philippe Alliot (RAM-Hart). Das Formel-1-Feld rückt immer mehr zusammen.
Die nächste Tempo-Schlacht kündigt sich für 2026 an. Denn der Topspeedrekord wurde in Monza nicht geknackt. Lewis Hamilton (Ferrari) war 365 km/h schnell. Aber Valtteri Bottas (Williams-Mercedes) wurde in Mexiko 2016 mit 373,3 km/h geblitzt. Die dünne Höhenluft auf rund 2000 Metern Höhe senkt den Luftwiderstand der F1-Flitzer.
2026 soll die Formel 1 durch die neuen Autos und neuen Motoren zwar rund zwei Sekunden langsamer werden als in diesem Jahr – so die ersten Berechnungen der Teams und des Automobilweltverbands FIA. Aber dafür werden die Motoren 1050 PS leisten und durch einen Elektroanteil von 475 PS, der aus den Kurven heraus anschiebt, sowie der aktiven Aerodynamik (auf Geraden lassen sich sowohl Front- als auch Heckflügel flachstellen) können ersten Simulationen nach nahezu 400 km/h erreicht werden. Wenn die FIA das denn zulässt.
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