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Perez „on fire“: Wieder vor Weltmeister Verstappen

Formel 1 Sergio Perez Red Bull Aserbaidschan GP 2022 Baku Quali

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

Sergio Perez heizt Max Verstappen ein: Der Mexikaner setzt den Weltmeister unter Druck. Red Bulls Teamführung schaut lieber auf Ferrari.

Er fährt in der Form seines Lebens – und ist plötzlich WM-Kandidat: Sergio Perez befindet sich nach seinem Sieg zuletzt in Monaco und der anschließenden Vertragsverlängerung mit Red Bull bis 2024 weiter im Aufwind.

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Beim Aserbaidschan GP in Baku muss sich Perez am Samstag nur dem in dem Qualifying traditionell starken Charles Leclerc im Ferrari geschlagen geben. Trotz eines Problems vor der entscheidenden Runde in Q3, hat Perez am Ende aber wieder die Nase vor Teamkollege Max Verstappen – wie schon in allen drei Trainingssitzungen auf dem schnellen Stadtkurs.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

„Die Balance ist einfach nicht nach meinem Geschmack, das ist eigentlich auch schon das ganze Wochenende so“, räumt Verstappen ein und erklärt: „Wenn das Gefühl fehlt, dann wird es einfach schwer so richtig ans Limit zu pushen, besonders auf einem Straßenkurs.“

Die engen Stadtkurse bereiten Verstappen im Vergleich zu Perez aktuell Probleme: „Vielleicht wäre es auf normalen Strecken ein bisschen besser, aber selbst da bin ich nicht ganz happy. Das Auto ist eben noch ziemlich neu“, sagt der Niederländer. Mit seiner Fahrt auf Startplatz drei ist er entsprechend unzufrieden: „Es waren einfach zu viele kleine Fehler drin.“

Perez kann das Potenzial des RB18 am Samstag hingegen besser abrufen – obwohl der Mexikaner vor seinem letzten Schuss unplanmäßig lange in der Box gehalten wird, weil das Team erst noch nachtanken muss. „Das hat etwas den Rhythmus gebrochen, weil ich dann weit weg von den anderen Autos war und keinen Windschatten hatte, der hier sehr mächtig ist. Außerdem musste ich auf der Outlap viel zu hart pushen, das war nicht ideal“, ärgert sich Perez über Rang zwei.

Die Experten sind trotzdem erstaunt von der Leistungsexplosion des 32-Jährigen: „Letzte Saison stand er ganz klar im Schatten von Max. Aber dieses Jahr liegt ihm das Auto viel besser und Checo (Perez‘ Spitzname; d. Red.) wirkt wie ausgewechselt, er ist jetzt definitiv im WM-Kampf“, urteilt Ex-F1-Pilot Paul di Resta. Lediglich 15 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Verstappen hat Perez in der Gesamtwertung.

Dr. Helmut Marko. Credit: Red Bull Content Pool

Auch Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko zeigt sich nach dem Qualifying in Baku beeindruckt: „Perez wird von Rennen zu Rennen stärker“, freut sich der Österreicher und fügt hinzu: „Er macht keine Fehler und ist auf Stadtkursen gut. Unser Mexikaner ist on fire.“ Und macht damit ausgerechnet dem Weltmeister Feuer unterm Hintern!

Denn im Verstappen-Lager kommt das Aufbäumen der einstigen Nummer zwei nicht gut an. Bereits nach dem Monaco GP polterte Verstappens Vater Jos in Richtung Red Bull, lederte vor allem gegen die Taktik des Teams: „Natürlich bin ich nicht objektiv, aber sie haben wenig unternommen, um Max nach vorne zu verhelfen. Das war für mich enttäuschend und ich hätte mir gewünscht, dass es für den Tabellenführer anders gemacht wird“, so Verstappen Senior.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner kontert diese Kritik in Baku jedoch: „Die Nummer eins ist der Führende, so einfach ist das“, erklärt der Brite im Gespräch mit Sky Sports F1. „Deshalb hat Checo beim Boxenstopp den Zuschlag bekommen, Max hätte in dieser Runde zum Beispiel nicht mal seine Streckenposition halten können“, so Horner.

Trotzdem ist man bei Red Bull darum bemüht, die Wogen zu glätten: „Monaco war etwas angespannt, Max hat aber alle Entscheidungen nachvollziehen können“, sagt Marko und Horner beruhigt in Richtung des Weltmeister-Papas: „Jos ist sein eigener Herr und Meister. Er hat seine Ansichten und damit haben wir absolut kein Problem.“ Außerdem stellt Horner klar: „Unser Kampf ist auch nicht Max gegen Sergio, unser Kampf ist gegen Ferrari. Da müssen wir als Mannschaft handeln.“

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Das Ergebnis in Baku unterstreicht diese These, denn Leclerc holt im achten Qualifying des Jahres bereits seine sechste Pole – am Samstag ist der Ferrari einfach eine Macht: „Wenn Ferrari alles zusammenbekommt, scheinen sie im Qualifying immer einen guten Schritt vor uns zu sein“, räumt Perez ein. Doch der Mexikaner weiß: „Der zweite Startplatz ist trotzdem ein gutes Resultat. Das hier ist eines dieser Rennen, wo du Geduld brauchst: Wenn du hier ohne Fehler ins Ziel kommst, bist du meistens in einer guten Position.“

Verstappen und Perez auf den Geraden 9 km/h schneller

Helfen soll den Red-Bull-Stars dabei auch eine spezielle Rennabstimmung: Während Ferrari mit mehr Abtrieb unterwegs ist und seine Zeit vor allem in den kurvigen ersten beiden Sektoren macht, ist der schnelle Schlusssektor mit der langen Geraden für Perez und Verstappen eine Bank: Gleich neun km/h schneller als die rote Konkurrenz ist der Red Bull hier in puncto Höchstgeschwindigkeit. Der Hintergedanke: In Baku kann man damit bestens überholen.

„Über eine Runde fehlt uns bisschen was, aber im Longrun sollte unser Auto gut sein. Wenn man die Pace hat, macht es auch nichts bisschen weiter hinten zu starten, dann kommt man hier nach vorne“, hofft Titelverteidiger Verstappen. Auch Marko glaubt wegen Red Bulls Rennabstimmung an gute Siegchancen: „Wir haben den Topspeed und im Renntrimm hoffentlich auch das schnellere Auto. Außerdem haben wir einen harten Reifensatz mehr übrig als Ferrari. Ich hoffe, dass wir aus eigener Kraft gewinnen.“

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