Formel 1: Max Verstappen

Mit einem verbalen Seitenhieb auf die Konkurrenz feiert Max Verstappen seinen ersten Saisonsieg – und zeigt in Suzuka einmal mehr, dass man auch ohne das schnellste Auto ganz oben stehen kann.
Von außen betrachtet war der Japan-GP in Suzuka ein klarer Fall: Max Verstappen startet von der Pole und fährt den Sieg souverän nach Hause. Doch wer glaubt, der Weltmeister habe diesen Triumph locker aus dem Handgelenk geschüttelt, der irrt. Der Champion musste kämpfen – vor allem, weil McLaren im Renntempo eigentlich das schnellere Paket hatte. Verstappen holt trotzdem seinen ersten Saisonsieg. Und lässt hinterher verbal die Korken knallen.
Im Interview mit dem niederländischen Sender Viaplay zündet Verstappen den verbalen Knaller: „Ich will mir gar nicht vorstellen, was wäre, wenn ich im anderen Auto gesessen hätte. Dann hättet ihr mich wahrscheinlich gar nicht mehr gesehen.“
Und auf die Frage, ob er dann schon längst in Tokio angekommen wäre, grinst der Weltmeister: „Vielleicht – im Shinkansen nach Hause!“
Eine Breitseite in Richtung McLaren – verpackt als Scherz, aber mit klarer Botschaft. Denn fest steht: Der Papaya-Rennstall hatte in Suzuka das stärkste Auto. Nur eben nicht den stärksten Plan fürs Rennen.
Verstappen selbst sagt: „Ich habe vor dem Wochenende nicht mit einem Sieg gerechnet. Nach dem Freitag schon gar nicht.“ Doch Red Bull machte bei der Abstimmung dank Verstappens Renningenieur Giampiero Lambiase einen riesigen Schritt – während McLaren, trotz überlegener Rennpace, an sich selbst scheiterte.
„Ich denke, McLaren war eigentlich schneller, aber sie sind nie nah genug rangekommen, um DRS nutzen zu können“, erklärt Verstappen. „Die Pole war der Schlüssel.“
Genau das ist das Problem. Während Verstappen und Red Bull in jeder Session ans Maximum gehen, agiert McLaren auffällig vorsichtig. Als Oscar Piastri in der Schlussphase schneller als Teamkollege Lando Norris ist, bleibt der Funkspruch zum Platztausch aus. Ein möglicher Angriff auf Verstappen? Fehlanzeige.
Piastri selbst sagt: „Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller bin – vor allem im mittleren Stint. Aber ich glaube, als Team wollten wir das Ergebnis sichern.“ Er glaubt: „Wenn ich vorne gewesen wäre, hätte ich Max angreifen können.“
Verstappen lobt sein Team derweil für die perfekte Abstimmung am Samstag und den richtigen Ton am Funk: „Das ist am Ende eine Teamleistung. Wir haben gut kommuniziert – das ist mindestens genauso wichtig wie das schnellste Auto.“
Dass das Rennen kein Spaziergang war, verschweigt der viermalige Champion nicht: „Am Ende der Stints waren meine Reifen am Limit. Wir hatten Glück mit den kühleren Temperaturen – das hat uns beim Reifenverschleiß geholfen.“
Suzuka lieferte das perfekte Beispiel für die Formel-1-Saison 2025: McLaren hat das schnellste Auto, Red Bull das bessere Gesamtpaket und vor allem mit Verstappen den allgemein anerkannt besten Fahrer der Formel 1. In dieser Form ist dem Niederländer zuzutrauen, dass er auch mit einem nach wie vor zickigen Red Bull seinen fünften Titel einfährt. Dazu braucht er dann noch nicht mal den McLaren…
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1. Lando Norris 62 Punkte
2. Max Verstappen 61
3. Oscar Piastri 49
4. George Russell 45
5. Kimi Antonelli 30
6. Charles Leclerc 20
7. Alex Albon 18
8. Lewis Hamilton 15
9. Esteban Ocon 10
10. Lance Stroll 10
1. McLaren 111 Punkte
2. Mercedes 75
3. Red Bull Racing 61
4. Ferrari 35
5. Williams 19
6. Haas 15
7. Aston Martin 10
8. Racing Bulls 7
9. Sauber 6
10. Alpine 0