Max Verstappen holt seinen 50. Sieg. Die besten Stimmen zum GP der USA in Austin.
Max Verstappen ist einfach nicht zu stoppen. Der 50. Sieg bringt ihn in Schlagdistanz zu Alain Prost, der 51 GP-Erfolge auf seinem Konto hat. Doch Verstappen musste bei seiner Rekordfahrt (15 Siege pro Saison eingestellt) mit widrigen Umständen kämpfen. Wiederholt klagte er im Rennen über Probleme mit den Bremsen: „What a piece of shit“ (Was für ein Stück Sch****!). Zudem schrie er kurz vor Rennende wütend seinen Ingenieur an: „Hör verdammt nochmal auf zu reden, während ich bremse.“
Nur knapp zwei Sekunden vor Lewis Hamilton fuhr der dreimalige Weltmeister in Austin über die Ziellinie. Auf dem Podest wurde er von – überwiegend offenbar mexikanischen – Fans ausgepfiffen. Das sei „unangebracht“ und „völlig unverständlich“, sagt Timo Glock.
Max Verstappen (Rennsieger Red Bull) …
… zum schwierigen Rennen: „Es fing schon mit der Startposition an. Das ganze Rennen über hatte ich Probleme mit den Bremsen. Ich habe einige Bremspunkte verpasst und nicht das gleiche Bremsgefühl wie am Samstag gehabt. Das hat mein Rennen definitiv schwieriger gemacht. Am Ende war es echt knapp.“
… über seine Aufholjagd: „Ich wollte die Reifen nicht kaputt machen, gleichzeitig hatte ich große Probleme mit den Bremsen. Ich musste einen Mittelweg finden.“
… über seinen 50. Sieg: „Es ist natürlich super, meinen 50. Grand Prix hier zu gewinnen. Ich bin sehr stolz darauf. Wir werden versuchen, für weitere Siege zu pushen.“
Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) …
… zu den Problemen bei Verstappen: „Wir haben die Bremsbeläge gewechselt, und irgendwie hat sich da etwas eingeschliffen. Er hatte nicht das richtige Gefühl. Es war wahnsinnig schwer für ihn, am Limit zu fahren. Er hat es aber meisterlich gemeistert. Es war sicher das härteste Rennen in diesem Jahr. Eine tolle Leistung ohne Fehler.“
… zum engen Finale gegen Hamilton: „Lewis ist ein sensationelles Rennen gefahren, hat keinen Fehler gemacht. Max hatte es noch unter Kontrolle, aber bei fünf weiteren Runden wäre es wohl sehr knapp geworden.“
… zum fünften Platz von Perez: „Von Startplatz neun aus hat er das Maximum geholt. Auf dem Medium ist er die gleichen Rundenzeiten wie Max gefahren. Sein Rennspeed war tadellos, aber überholen ist hier wahnsinnig schwierig. Seine Leistung war zufriedenstellend, ein deutlicher Aufwärtstrend.“
Sky Experte Timo Glock …
… zum Rennen: „Es war spannend, weil es verschiedene Strategien gab. McLaren hat einen Weg versucht, Mercedes genauso, um strategisch eine andere Richtung zu gehen und Max Verstappen zu schlagen. Das hätte auch fast funktioniert, aber Max hat es doch wieder geschafft.“
… zur Strategie von Mercedes: „Man hat versucht, sich strategisch mehrere Türen offenzuhalten. Man wusste, dass man im Endeffekt Max Verstappen wahrscheinlich nicht halten kann. Im Nachhinein ist es immer einfach gesagt. Hätte man vorher schon gewusst, dass Max Verstappen Probleme mit der Bremse bekommt, hätte man strategisch eventuell früher reagieren müssen.“
… zu den Pfiffen gegen Verstappen: „Völlig unverständlich, sollte man nicht machen. Max Verstappen hätte einen ordentlichen Applaus verdient gehabt. Unangebracht.“
… was ihn an Rookie Piastri beeindruckt (vor dem Rennen): „Die Konstanz und die wenigen Fehler, die ihr macht. Er ist jemand, der es immer wieder schafft, im Qualifying da zu sein. Grundlegend habe ich bei Oscar Piastri nicht einmal gesehen, dass er einen großen Fehler gemacht hat. Er hat immer die Kontrolle, auch die Übersicht im Rennen. Er macht das bislang überragend.“
Lando Norris (McLaren) …
… zum Rennen: „Am Anfang konnte ich das Rennen kontrollieren, aber es hat nicht gelangt. Trotzdem bin ich glücklich. Es war ein gutes Rennen. Wir wussten, dass es mit dem Reifenverschleiß schwierig werden würde. Aber die Pace im ersten Stint war stark. Ich konnte das nicht lange genug durchhalten. Trotzdem haben wir Fortschritte gemacht, wir brauchen aber noch einige Schritte nach vorne.“
… zum Duell mit Verstappen und Hamilton: „Zum Ende hin hat es mit den Reifen nicht mehr gelangt. Ich musste auf mein eigenes Rennen achten. Es war einfach zu schwierig. Vielleicht wenn die Strecke etwas kühler gewesen wäre, wäre es uns mehr entgegengekommen. Trotzdem bin ich glücklich, das Team hat einen super Job gemacht. Hier auf dem Podium zu stehen ist besser, als was wir vor dem Wochenende erwartet hatten. Ich bin sehr glücklich.“
Zak Brown (CEO McLaren) …
… zum Rennen seines Teams: „Es war ein gutes Rennen, wahrscheinlich unser bestes, was die Pace angeht. Oscar hatte einen tollen Start, dann hatte er unglücklicherweise den Kontakt mit dem Alpine und ein Wasserleck. Wir hatten auch ein Problem mit der Power-Unit, das war natürlich enttäuschend. Aber toll für Lando, ihn ganz vorne zu sehen. Und definitiv der Start des Jahres. Insgesamt ein tolles Rennen.“
… zur Strategie: „Wir hatten einfach das Gefühl, dass der harte Reifen auf dem langen Stint besser zum Auto passen würde. Das Rennen lief nach Plan, wir waren nur zehn Sekunden dahinter. Jetzt schauen wir nach Mexiko.“
… zum vierten Platz in der Konstrukteurswertung: „Das ist sehr wichtig, es war das Ziel vor der Saison. Hätten sie mich nach den ersten Rennen nach Platz vier gefragt, hätte ich gesagt, dass ich eher an Platz sieben oder acht denke. Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir müssen einfach so weitermachen.“
Nico Hülkenberg (Haas) …
… zu der Frage, ob sich das Auto besser angefühlt habe: „Definitiv, die relative Performance war auch vielversprechender als am Samstag. Aber natürlich haben wir den Preis bezahlt, dass wir von ganz hinten starten mussten. Wir hätten vielleicht um Punkte kämpfen können, Tsunoda war nur zehn Sekunden vor mir. Das ist positiv. Aber gleichzeitig war es sehr schwierig, viel Reifenmanagement war nötig. Aber das war der Fall für alle Fahrer, alle haben gekämpft.“
… zum Selbstvertrauen: „Es war ein schwieriger Grand Prix, aber wir haben jetzt viele Daten, viel zu analysieren, zu lernen. Die Veränderungen haben sich ausgezahlt. In Richtung Mexiko können wir das hoffentlich optimieren und davon profitieren.“
Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes)
… zu den Verbesserungen von Samstag auf Sonntag: „Ich denke, dass wir am Samstag am Anfang vielleicht sehr stark gepusht haben. Heute hat Lewis sich mehr zurückgehalten, und dann war das Auto über die ganze Länge sehr schnell.“
… zu den Problemen bei Russell: „Komisch, er hat auch gesagt, dass das Auto manchmal gut, manchmal schlecht war. Die Pace war da, dann ist sie wieder weggefallen. Das müssen wir analysieren.
… zu weiteren Duellen mit Red Bull: „In zwölf Jahren habe ich mich nie optimistisch gefühlt. Sie haben wahrscheinlich vor drei Monaten die Entwicklung abgedreht, schauen auf das nächste Jahr. Das ist auch richtig so. Wir haben jetzt ein neues Upgrade mitgebracht, deswegen verschiebt sich das ein bisschen. Die Entwicklungsrichtung stimmt, wir wollten schauen, ob der Unterboden funktioniert.“
… zum zukünftigen Mercedes: „Ja, wir verändern das Auto komplett, weil wir einfach den Sprung zu Red Bull machen müssen. Da fehlt eine halbe Sekunde. Das werden wir nicht in der Weiterentwicklung erreichen.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:35:21,362 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +10,730
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +15,134
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +18,460
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +24,999
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +47,996
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +48,696
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:14,385 Min.
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA) – Williams +1:27,998