Formel 1: Ferrari
Sebastian Vettel hat verraten, welche Empfehlung er Lewis Hamilton für dessen Wechsel zu Ferrari mit auf den Weg gegeben hat.
Sebastian Vettel weiß, wie es ist, als Superstar zu Ferrari zu wechseln. Und er weiß auch, wie hart die Zeit bei den Italienern sein kann. Jetzt hat der vierfache Weltmeister verraten, welchen einzigen Rat er Lewis Hamilton gegeben hat, bevor der siebenfache Champion 2025 von Mercedes nach Maranello wechselte.
Hamiltons Transfer nach zwölf Mercedes-Jahren löste Anfang 2025 eine riesige Welle der Begeisterung aus. Die Fans träumten von Siegen, Ferrari sah in Hamilton den finalen Baustein für den Titel – und Hamilton selbst wollte eine neue Herausforderung nach seiner schwächsten Saison seit Jahren.
Doch statt des erhofften Aufschwungs folgte Ernüchterung. Der SF-25 entpuppte sich als nicht konkurrenzfähig, Hamilton tat sich lange schwer mit der Umstellung, während Charles Leclerc meist den Takt vorgab. Tiefpunkt: Platz 20 im Qualifying von Las Vegas. Zwar ging es im Rennen noch bis auf Rang acht nach vorn, doch die Frustration ist unverkennbar.
Sebastian Vettel machte 2015 denselben Schritt – nach vier WM-Titeln mit Red Bull wechselte er zu Ferrari. Doch anders als Hamilton holte er seinen ersten Sieg bereits im zweiten Rennen. Erst die folgenden Jahre zeigten, wie sensibel das Ferrari-System ist: Große Ambitionen bedeuten große Emotionen und noch mehr Druck.
Vettel hat vieles davon am eigenen Leib erlebt – und genau deshalb fühlte er sich berufen, Hamilton einen Tipp mit auf den roten Weg zu geben.
Im F1-Podcast erzählt der Hesse, was er dem siebenmaligen Champion kurz vor dessen Start bei Ferrari sagte: „Der Wechsel zu Ferrari wird auf jeden Fall einen riesigen Unterschied machen“, so die Worte des viermaligen Weltmeisters zu seinem ehemaligen Rivalen. „Das Herz und die Kultur des Teams sind italienisch. Die Sprache ist Englisch.“
Vettel betont, wie wichtig kulturelles Verständnis in Maranello ist – weit über reine Technik hinaus. Und er räumt offen ein, sich selbst nicht gut genug auf die Scuderia eingelassen zu haben: „Das war rückblickend ein entscheidender Fehler von mir“, so Vettel. „Ich habe Italienisch gelernt, ich habe Unterricht genommen, aber ich war nicht perfekt. Ich hätte die Sprache wirklich intensiver lernen, vielleicht mehr Zeit in Italien verbringen sollen, um die Kultur besser zu verstehen.“
Für den Heppenheimer ist klar: Sprache bedeutet Zugang – zu Menschen, zu Emotionen, zum Herzen der Tifosi und Ferraristi. „Der einzige Rat, den ich dir geben kann“, sagte er also zu Hamilton. „Lerne die Sprache, lerne sie wirklich, wirklich gut.“
Allein: Genau das bleibt eine von Hamiltons Schwächen. Der Brite spricht weiter zu wenig Italienisch und kann deshalb auch die Schwingungen innerhalb der Scuderia nicht gut genug deuten.
Aber: Die Winterpause steht vor der Tür und die könnte Hamilton nutzen, um seine Italienischkenntnisse weiter aufzufrischen, während seine neue Rote Göttin in der Fabrik entsteht. Dann kann er die Eigenheiten der dann noch jungen italienischen Diva in Zukunft vielleicht auch besser verstehen.
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