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Kampf um Williams-Cockpit: Mercedes macht Druck auf Red Bulls Albon

DTM Alex Albon Red Bull Ferrari 2021 Spielberg

Alexander Albon. Credit: Red Bull Content Pool

Formel 1: Red Bull und Mercedes versuchen ihre Schützlinge für 2022 bei Williams unterzubringen. Alex Albon bekam Anruf von Mercedes

Der Kampf zwischen Red Bull und Mercedes tobt in der Formel 1 auf allen Ebenen: Auf der Strecke duellieren sich Max Verstappen und Lewis Hamilton um die WM, daneben schwärzen sich die Techniker beider Teams gegenseitig bei der FIA an. Nun geht die Fehde sogar auf dem Fahrermarkt in die nächste Runde. Im Mittelpunkt dabei: Red-Bull-Ersatzpilot Alex Albon und Mercedes‘ Formel-E-Meister Nyck de Vries.

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Beide sind Kandidaten für einen Platz bei Williams in der kommenden Saison. Hintergrund: Das Transferkarussell der Formel 1 hat vor dem GP der Niederlande so richtig Fahrt aufgenommen. Kimi Räikkönen verkündete sein Karriereende zum Ende der Saison, Valtteri Bottas beerbet seinen Landsmann bei Alfa Romeo. George Russell bekommt das heißbegehrte Mercedes-Cockpit des Finnen. Und sein Platz bei Williams? Um den streiten sich Albon und de Vries…

Red Bull will seinen aktuell in der DTM geparkten Schützling unbedingt wieder in die Formel 1 zurückholen. Beim Hauptteam sind die Plätze mit Max Verstappen und Sergio Perez aber besetzt, ebenso wie bei AlphaTauri, wo neben Pierre Gasly wohl auch Yuki Tsunoda eine zweite Saison lang die Chance bekommt, sein Talent zu zeigen. Teamchef Christian Horner verrät in Bezug auf Albon: „Wir tun alles, um sicherzustellen, dass Alex im kommenden Jahr trotzdem wieder in einem Renncockpit sitzt. Er verdient einen Platz in der Formel 1 und wir geben unser Bestes, um dabei zu helfen.“

George Russell. Credit: Williams

Ein Problem gibt es allerdings: Williams wird ausgerechnet vom großen Red-Bull-Gegner Mercedes mit Motoren beliefert. „Ich hoffe wirklich, dass Mercedes Alex‘ Möglichkeit bei Williams nicht blockiert. Es wäre sehr, sehr schade, wenn ein Fahrer die Strafe dafür bezahlen muss“, sagt Horner zum Clinch der Top-Teams – und verrät in Bezug auf Albon ein brisantes Detail: „Er hatte ungefähr vier Anrufe vom Team nebenan, die ihm gesagt haben, dass er nicht dorthin gehen soll. Ich habe ihm gesagt, er soll sie einfach ignorieren.“

F1-Insider erfuhr: Wolffs Nachwuchs-Beauftragter Gwen Lagrue soll bei Albon angerufen und ihm vom Williams-Cockpit abgeraten haben. Doch der Thai-Brite informierte umgehend seine Red Bull-Gönner, die ihren Schützling jetzt mehr denn je unterstützen.

Albon mit Chance bei Williams?

Diese Verbindung allerdings könnte für Albon zum Problem bei Williams-Mercedes werden. Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärt : „Es ist tricky, einen Red Bull-Fahrer zu haben, der einen Mercedes-Motor fährt. Für mich wäre er bei Williams okay, solange sie ihn aus seinem Red Bull-Vertrag entlassen.“ Gleichzeitig räumt er ein: „Wir unterstützen Nyck de Vries (Formel-E-Weltmeister; d. Red.) bei seinen Gesprächen rund um das Williams-Cockpit. Ich würde auch ihn gerne in der Formel 1 sehen.“

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Deutlich entspannter als die beiden Großmächte der Formel 1 sieht die Sache unterdessen Williams‘ deutscher Teamchef Jost Capito. Er nimmt den Gerüchten um Albon und de Vries etwas Wind aus den Segeln, erklärt: „Es dreht sich nicht nur um diese zwei, es gibt noch andere Fahrer: welche mit Erfahrung und welche, die alles geben, um in die F1 zu kommen.

Zuletzt war auch über ein Comeback von Nico Hülkenberg bei seinem Ex-Team spekuliert worden. Capito: „Es gibt viele Optionen. Wir schauen uns alle in Ruhe an und haben überhaupt keinen Zeitdruck, unsere Fahrer zu bestimmen.“

Autoren: Frederik Hackbarth, Ralf Bach

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