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Zhou während des Crashs: Angst vor Feuer

Formel 1 Silverstone Crash Zhou Großbritannien GP 2022

Zhou Guanyu. Credit: F1 TV

Guanyu Zhou berichtet vier Tage nach seinem Horrorcrash über die Höllenfahrt von Silverstone.

Dass Guanyu Zhou (23) am Donnerstag im Fahrerlager von Spielberg Interviews geben konnte, hat er dem Cockpitschutz Halo zu verdanken. Bei seinem Horrorcrash am Start zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone blieb der Chinese wie durch ein Wunder unverletzt.

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Bilder des sogenannten Heiligenscheins offenbaren aber: Beim Überschlag wirkten hohe Kräfte auf das Titangestell. Der Überrollbügel kollabierte sogar. Grund: Der Aufprall war härter, als diejenigen, die bei Crashtests vorgeschrieben sind.

„Ich habe zunächst einen Schlag gespürt“, erinnert sich Zhou an seine Höllenfahrt. „Als der Überschlag begann, nahm ich meine Hände vom Lenkrad. Dann rutschte ich eine ziemlich lange Zeit kopfüber auf dem Asphalt und ich merkte – das Auto wird nicht langsamer, also wird der Einschlag ziemlich übel. Ich habe versucht, mich im Auto so klein wie möglich zu machen und meine Arme nah am Körper zu halten.“

Zhou Guanyu. Credit: Guanyu/Twitter

Der Chinese schlitterte durchs Kiesbett, prallte mit der Bodenplatte voran in den Fangzaun und blieb zwischen Leitplanke und Zaun liegen. „Ich wusste nicht, wo ich war“, berichtet er von den bangen Minuten, die erst später im TV zu sehen waren. „Ich spürte Flüssigkeit an meinem Bein und mir war nicht klar – ist das mein Blut oder kommt das vom Auto?“

Ein Rennwagen eingeklemmt hinter einer Leitplanke – unweigerlich wurden auch bei Zhou Erinnerungen an Romain Grosjeans Feuerunfall in Bahrain 2020 wach. „Der Motor lief noch immer“, berichtet er. „Also schaltete ich das Triebwerk aus. Meine größte Angst war Feuer. Ich war mir noch immer nicht ganz bewusst, wie seltsam eingeklemmt mein Auto liegt, aber ich wusste: Wenn es zu brennen beginnt, dann wird es ganz schwierig, schnell aus dem Wagen zu kommen.“

Das Problem: Anders als bei Grosjean lag das Monocoque schräg auf der Seite, so dass sich der Rennfahrer nicht aus eigener Kraft hätte befreien können. Erst mit Hilfe der Streckenposten schaffte er es, das Cockpit zu verlassen. „Ich schlängelte mich aus dem Wagen. Der erste Streckenposten sprach mich an, ob alles okay sei, und ich zeigte ihm den Daumen hoch.“

Zhou weiß: Er hat riesiges Glück gehabt. Deshalb sieht er den Crash auch kritisch: „Es kann nicht sein, dass dort eine schmale Lücke zwischen Zaun und Leitschiene ist. So eingeklemmt zu werden, das sollte es eigentlich nicht geben.“

Immerhin: Der Heiligenschein hat ganze Arbeit geleistet. Mal wieder – wie schon bei Charles Leclerc in Spa 2018, Grosjean 2020 und Lewis Hamilton in Monza 2021. Zhou: „Ich habe am Sonntagabend gesagt, dass der Halo mein Leben gerettet hat, und dabei bleibe ich.“

Vorm GP in Österreich fühlt sich Zhou aber bereit fürs nächste Rennen: „Am Montag nach dem Rennen fühlte ich mich noch ein wenig steif, mit einigen Prellungen. Aber heute fühle ich mich ganz normal. Ich bin sogar froh, dass wir gleich wieder ein Rennen haben. Dann beginnst du nicht, über einen solchen Crash zu grübeln.“

Dabei hätte der Alfa-Romeo-Pilot genug Zeit zum Grübeln gehabt. „Ich bin am Sonntagabend falsch abgebogen“, berichtet Zhou, „und stand auf der Autobahn M1 in einem Stau. Es war ein wenig bizarr – von einem Highspeed-Crash mit einem Formel-1-Rennwagen zum Stillstand mit Tausenden von Fans in einen Stau.“

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