Porsche hat in Mailand den 9XX Electric Gen3 für die neue Formel-E-Saison vorgestellt. Das sind die technischen Details.
Dieser neue Porsche ist das schnellste Elektro-Rennauto aller Zeiten! Mit dem 99X Electric Gen3 starten die Stuttgarter am 14. Januar 2023 in Mexiko in die neunte Formel-E-Saison – und damit in eine neue Zeitrechnung für die erste Elektrorennserie der Motorsport-Welt.
Denn die neuen Gen3-Autos sind nicht nur die schnellsten, sondern auch die leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Elektrorennautos, die je gebaut wurden. Von 250 kW steigt die Leistung des Antriebs auf 350 kW und damit auf ganze 476 PS. Gleichzeitig wiegen die Renner 60 Kilogramm weniger (840 kg), der Radstand ist kürzer und die Spur schmaler. Das ist wichtig für die engen Stadtkurse der Formel E, auf denen die Piloten Pascal Wehrlein (D) und Antonio Felix da Costa (POR) am Steuer des Einheitschassis mit Porsche-Antriebsstrang drehen.
„Wir erleben als Team gerade aufregende Zeiten“. sagt Wehrlein. „Bei den Testfahrten mit unserem neuen Auto, bei dem ich von Anfang an ein gutes Gefühl hatte, haben wir sehr viele Erkenntnisse gesammelt und große Fortschritte gemacht. Effizienz wird auch bei der neuen Fahrzeuggeneration ein Schlüssel zum Erfolg sein.“ Der Deutsche will endlich mehr als nur einen Sieg, der bisher auf seinem Konto steht.
Auch Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach ist optimistisch, dass Porsche nach drei mageren Jahren (maximal Platz sieben bei den Teams) um den Elektro-Titel fahren kann. „Unsere Entwicklungsmannschaft in Weissach hat sehr viel Arbeit, Erfahrung, Leidenschaft und Herzblut in dieses Rennfahrzeug investiert“, betont er. „Auf das Ergebnis können alle Beteiligten wirklich stolz sein. Wie auch die gesamte Formel-E-Generation, stellt der Porsche 99X Electric Gen3 einen technologischen Meilenstein im vollelektrischen Rennsport dar.“
Hintergrund: Die Einheitsbatterie von Williams ist kleiner und gleichzeitig leistungsstärker. Und: Der Anteil der rekuperativen Energie ist gestiegen. Der zusätzliche Generator an der Vorderachse erhöht die 350 kW des hinteren Motors um weitere 250 kW und ermöglicht dadurch eine Energierückgewinnung mit einer Leistung von bis zu 600 kW – mehr als doppelt so viel wie bei den alten Gen2-Autos. Über 40 Prozent der eingesetzten Energie sollen so aus der rekuperativen Energie stammen, die beim Bremsen entsteht.
Ob ein Ladestopp während der Rennen als zusätzliches Feature eingebaut wird, ist noch offen. In der Theorie soll die Ultra-High-Speed-Ladefähigkeit der Gen3-Fahrzeuge auch während der Rennen bei 600 kW Energie liegen. Damit wären die Ladegeräte annähernd doppelt so leistungsstark wie die derzeit fortschrittlichsten kommerziellen Ladesysteme.
Logisch auch in der Elektroformel: Die Rennwagen sind so nachhaltig wie nie zuvor. Die Batteriezellen bestehen aus nachhaltig gewonnenen Mineralien. Nach jeder Rennsaison sollen sie wiederverwendet oder recycelt werden. Für den Bau der Karbonfaser-Karosserie von Spark werden recycelte Karbonfasern aus den Fahrzeugen der Vorgängergeneration verwendet. Dadurch soll der CO2-Fußabdruck der Produktion um mehr als zehn Prozent reduziert werden.
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