Antonio Felix da Costa gewinnt am Sonntag den ePrix in Shanghai. Gut für den Portugiesen, aber Porsche hätte lieber Wehrlein vorne gesehen.
Antonio Felix da Costa hat das Sonntagsrennen der Formel E auf dem verkürzten Formel-1-Kurs in Shanghai gewonnen. Für den Portugiesen ist es der dritte Sieg in sieben Rennen, wobei sein Erfolg in Sao Paulo wegen einer Disqualifikation noch vor dem Internationalen Berufungsgericht der FIA verhandelt wird.
„Nennt mich Sonntagsfahrer!“, scherzte er am Funk. Hintergrund: Auch in Berlin überquerte er am Sonntag die Ziellinie als Erster. „Ich habe angefangen mich für Klassikautos zu begeistern und fahre nur noch am Sonntag.“
Aus Sicht seines Arbeitgebers Porsche hat indes der „falsche“ Werksfahrer gesiegt. Denn Titelaspirant Pascal Wehrlein musste im Kampf um die WM einen herben Dämpfer einstecken. Der ehemalige Formel-1-Pilot legte aufgrund eines Reifenschadens nach einem Duell mit Sam Bird einen ungeplanten Boxenstopp ein und fiel so ans Ende des Feldes zurück.
Wehrlein bleibt nach seinem Podestplatz im Samstagsrennen zwar Gesamtzweiter, verlor aber wertvolle Punkte auf seinen WM-Rivalen Nick Cassidy (Jaguar). Der Neuseeländer (167 Punkte) belegte den vierten Platz und hat nun 25 Punkte Vorsprung auf den Deutschen (142). Dahinter lauern Mitch Evans (132) und Oliver Rowland (131) auf den Positionen drei und vier. Da Costa hat auf Platz sieben schon 83 Punkte Rückstand.
Hinter seinem Porsche wurde Pole-Setter Jake Hughes Zweiter und brachte damit McLaren zurück auf die Gewinnerstraße. Norman Nato (Nissan) sicherte sich den dritten Platz auf dem Podium. Der Franzose legte eine Aufholjagd vom siebten Startplatz hin und führte zeitweise das Rennen an. In der Schlussphase des überwiegend ereignislosen Rennens musste sich Nato jedoch dem Porsche von Felix da Costa geschlagen geben, der dank seines besseren Energiemanagements die Oberhand behielt.
Nach dem Debüt in Shanghai stehen noch vier Rennen bei zwei Double-Headern auf dem Programm. Am 29./30. Juni geht es für die Formel E auf die permanente Rennstrecke im amerikanischen Portland. Das große Finale findet wie im letzten Jahr auf dem spektakulären Semi-Indoor-Kurs in London am 20./21. Juli statt.
1. Antonio Felix da Costa, Porsche, 36.04,600 Minuten
2. Jake Hughes, McLaren, +00,612 Sek.
3. Norman Nato, Andretti, +01,122
4. Nick Cassidy, Jaguar, 02,215
5. Mitch Evans, Jaguar, +03,167
6. Stoffel Vandoorne, DS, +03,861
7. Jean-Eric Vergne, DS, +04,374
8. Maximilian Günther, Maserati, 05,077
9. Robin Frijns, Envision, 07,846
10. Oliver Rowland, Nissan, 08,840
1. N. Cassidy 167 Punkte
2. P. Wehrlein 142
3. M. Evans 132
4. O. Rowland 131
5. J. Dennis 113
1. Jaguar 299
2. Porsche 226
3. Nissan 157
4. DS Penske 154
5. Andretti 153
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