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Hamilton kritisiert Mercedes: „Harte Diskussionen“

Formel 1 Lewis Hamilton Mercedes Monaco GP 2021 FP2

Lewis Hamilton. Credit: LAT/Mercedes

Lewis Hamilton startet in den Formel 1 GP Monaco nur von Rang sieben. Der Mercedes-Star ist deshalb sauer auf sein Team

Drei Siege in vier Rennen, die WM-Führung (14 Punkte vor Max Verstappen), das Comeback nach einem schlechten Wintertest: Lewis Hamilton (36) kann sich definitiv nicht über Mercedes beschweren. Und doch reicht ein schlechtes Qualifying zum Großen Preis von Monaco aus, damit der siebenmalige Weltmeister zur Verbalschelte gegen sein Team ausholt. 

Der Brite kündigt nach Platz sieben im Zeittraining von Monte Carlo „harte Diskussionen“ mit hinter den Kulissen an. Grund: Probleme mit der Abstimmung des W12 und den Temperaturen der Pirelli-Pneus. Die Folge: Valtteri Bottas startet hinter Hamiltons WM-Rivale Max Verstappen von Platz drei, der Brite muss sich dagegen neben Sebastian Vettel in Startreihe vier einfinden. „Gut für mich, schlecht für ihn“, witzelt der Deutsche.

Formel 1: Hamilton verrät keine Details

Scheint auch Hamilton so zu sehen. Angesäuert und kryptisch konstatiert er in seiner Presserunde: „Es wird einige harte Diskussionen geben, die ich heute Abend oder vielleicht nach dem Wochenende mit meinen Ingenieuren führen werde, denn es gibt Dinge, die man hätte tun sollen, aber nicht getan hat. Wir werden daraus lernen und im nächsten Rennen stärker zusammenkommen.“

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Das Grundproblem des Mercedes W12 im Leitplanken-Kanal des Fürstentums: sein langer Radstand. Damit kommt der WM-Renner weniger agil um die engen Kurven herum. Ein kurzfristiger Umbau vor dem Qualifying sollte dem Schwarzpfeil auf die Sprünge helfen – tat das aber nur bei Hamiltons Flügelstürmer aus Finnland. Bottas war happy: „Wir haben im Laufe des Wochenendes gute Fortschritte mit dem Auto gemacht, im Qualifying war ich definitiv glücklicher damit.“ Für Hamilton dagegen ging es „in die komplett falsche Richtung.“

Auf die Frage, ob er beim nächsten Rennen auf dem Stadtkurs in Baku (Aserbaidschan) mit ähnlichen Problemen rechnet, stichelt Sir Lewis: „Nicht, wenn ich es verhindern kann.“ 

Details will Chefkritiker Hamilton keine Preis geben. „Aus meiner Sicht ist es ein bisschen frustrierend. Ich möchte mich nicht kritisch gegenüber dem Team äußern, aber hinter verschlossenen Türen werde ich es sein.“ Der Engländer haut verbal mit der Faust auf den Tisch: „Die Ferraris und Red Bulls haben definitiv die besseren Möglichkeiten, ihre Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir als Team haben nicht gut genug geschuftet, um dasselbe zu tun. Wir müssen härter arbeiten.“

Immerhin: Das Meeting nach dem Qualifying war laut Teamchef Toto Wolff „sehr produktiv“. Der Österreicher: „Das sind die Tage, an denen wir am meisten lernen. Wir haben Lewis nicht das richtige Auto hingestellt, um Vertrauen aufzubauen und Grip zu haben.“ Das zeigt: Auch ein siebenmaliger Weltmeister kann keine Wunder vollbringen, wenn das Auto ihm nicht passt. 

Und nun? Das Rennen dürfte für Hamilton zur Schadensbegrenzung werden. „Wenn es trocken ist, dann gibt es nicht viel, was ich tun kann“, räumt er ein und weist auf die fast schon traditionellen Prozessionen in Monaco hin.  Des Briten einzige Hoffnung: Regen. „Das wäre schön, ist aber nicht besonders realistisch“, lächelt Hamilton dann doch noch. „Was die Strategie angeht, werde ich mir alles ansehen, was möglich ist.“ 

Fest steht: Die Formel-1-WM ist spannend wie lange nicht. Und einen Lewis Hamilton sollte man nie abschreiben.

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