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Hamilton: „Achter Titel nicht entscheidend“

Lewis Hamilton Credit: Mercedes

Lewis Hamilton Credit: Mercedes

Lewis Hamilton jagt 2021 im Mercedes W12 seinen achten WM-Titel. Ob er weitermacht, liegt in seinen Händen – sagt Toto Wolff

Es soll die Saison der Wahrheit werden. 2021 kann Lewis Hamilton (36) Michael Schumacher endgültig vom Thron des Rekordweltmeisters stoßen. Es winkt der achte WM-Titel. Die Maschine dafür steht mit dem neuen Mercedes-AMG F1 W12 bereit.

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Doch hinter der Motivation des britischen Siebenmaligen steht ein Fragezeichen, das er mit einer Aussage während der Präsentation befeuerte. „Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich so vieles erreicht habe, was ich mir nicht erträumt habe“, sagte Hamilton da über seinen ungewöhnlichen Einjahresvertrag. „Es gibt daher keinen Grund, so weit in die Zukunft blicken. Es geht jetzt erstmal ein Jahr weiter, und dann schauen wir erneut, ob wir noch weitermachen.“

Hört Hamilton als achtmaliger Weltmeister auf?

Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist das noch kein Thema. „Ich habe keine Zweifel an seiner Motivation“, erklärt der Österreicher. „Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass Lewis weitermachen möchte, weil ihm die Fahrerei Spaß macht. Weil sich das über die Saison aber durchaus ändern kann, wollte Lewis flexibel bleiben.“

Lewis Hamilton (Mercedes) mit Hund Roscoe. Credit: Hamilton/Facebook

Der Brite, mittlerweile zum Ritter geschlagen, bestätigt das. „Ich liebe immer noch, was ich tue. Dass ich sehen will, wie ich mich Mitte oder Ende des Jahres fühle, bedeutet nicht, dass ich nicht fokussiert bin.“

Vom Erfolg will Hamilton eine Vertragsverlängerung aber nicht abhängig machen. „Ich will nicht, dass der achte Titel der entscheidende Faktor ist“, räumt er ein. „Natürlich ist das der ultimative Traum, aber es geht vor allem um Leidenschaft und Spaß am Fahren. Habe ich noch das Lächeln auf dem Gesicht, wenn ich die Garage verlasse?“ Das sei die entscheidende Frage.

Viel Zeit bleibt Hamilton indes nicht, um die zu beantworten. Teamchef Wolff verrät: „Wir haben uns geeinigt, die Vertragsgespräche früher zu führen als vor dieser Saison, um eine Situation wie 2020 zu verhindern, in der uns die Zeit bis zum Saisonstart ausgeht.“

Der Mercedes AMG F1 W12 E Performance Credit: Mercedes

Fest steht aber: Hamilton bekommt den ersten Zug, wenn es um die zukünftigen Fahrer im Mercedes-Team geht. Das schließt auch Max Verstappen ein, der Insidern zufolge ganz oben auf Wolffs Einkaufsliste steht. Das gibt der Wiener sogar zu. „Max ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der auf jedermanns Radar sein wird. Aber wir flirten nicht nach außen, bevor wir kein klares Verständnis haben, wie es mit unseren zwei Fahrern weitergeht. Wenn Lewis sich entscheidet weiterzumachen, wollen wir das zusammen tun und werden darüber auch in Kürze sprechen.“

Fest steht also: Der Ball liegt in Hamiltons Feld. Ein Teamwechsel gilt als ausgeschlossen. „Ich habe eine außergewöhnliche Beziehung zu Mercedes“, betont der Engländer, der in seiner ganzen Formel-1-Karriere mit keinem anderem Motor im Heck fuhr. „Das zeigt auch unsere Stiftung für mehr Vielfalt (die Hamilton gemeinsam mit Daimler ins Leben gerufen hat; d. Red.). Ich bin sehr stolz auf Mercedes, dass sie offen sind für den Wandel hin zu mehr Vielfalt und Gleichberechtigung und ihr Geld einsetzen, um ihn zu beeinflussen. Das macht meines Wissens nach kein anderes Team.“

Die glänzende Formel-1-Geschichte der Silberpfeile

Zum zweiten Piloten Valtteri Bottas dagegen bekennt sich der Titel-Dauerabonnent der letzten Jahre weniger klar als zu Weltmeister Hamilton. „Valtteri hat die bedingungslose Unterstützung des Teams”, sagt Wolff . Macht aber auch klar: „Wir schätzen ihn, aber die Landschaft ändert sich und wir wollen die richtige Entscheidung treffen, um unser Team nach vorne zu bringe. Es liegt in seinen eigenen Händen, seine Zukunft zu sichern.“

Sollte der Finne abermals mental an der Mauer Hamilton scheitern, steht Mercedes-Junior George Russell in den Startlöchern. Wolff: „Wir wissen, was wir an George haben. Er hat eine strahlende Zukunft vor sich. Alles hängt davon ab, wie es mit unseren aktuellen Fahrern weitergeht.“

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Besser gesagt: Wie sich Hamilton entscheidet. Denn eins scheint klar: Er entscheidet am Ende über seine Zukunft. Und auch darüber, wie viele Cockpits Ende des Jahres bei Mercedes frei werden.

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