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Hat Mercedes Ferrari geholfen?

Ferrari und Mercedes in Bahrain. Copyright: Mercedes

Ferrari und Mercedes in Bahrain. Copyright: Mercedes

Wie SPORT BILD in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll Mercedes nicht ganz unschuldig sein am aktuellen Aufwärtstrend von Ferrari. Einige Formel-1-Insider glauben fest daran, dass die Stuttgarter dem Traditionsteam aus Maranello geholfen haben aufzuschließen. Nur ein Indiz: Angeblich auf Mercedes-Empfehlung haben die Italiener den ehemaligen AMG-Cheftechniker Wolf Zimmermann verpflichtet. Der war 2009 Projektleiter des von einem Elektromotor angetriebenen Mercedes SLS, der bedeutend für die Grundlagenforschung des aktuellen Mercedes-Formel-1-Motors war. Das Ergebnis, so Mercedes-F1-Aufsichtsrat Niki Lauda: „43 PS hat Ferrari im Winter gefunden.“

Gleichzeitig soll Mercedes das eigene Entwicklungsprogramm nicht ans Limit getrieben haben. Um der Scuderia so die Möglichkeit zu geben, den Rückstand von 80 PS schneller aufzuholen. Kimi Räikkönen sei bei den ersten Tests mit dem neuen Aggregat aus den Wolken gefallen, so viel besser war der neue Motor. Auch bei Ferrari-Kunde Sauber freut sich Chefingenieur Giancarlo Dall’ara laut SPORT BILD: „Wir haben ja eine Verbesserung erwartet, aber ein so großer Fortschritt in so relativ kurzer Zeit ist eigentlich nicht zu erklären.“

Warum aber sollte Mercedes Ferrari helfen? Die Dominanz der Silberpfeile hat der Formel 1 geschadet. Die aktuellen V6-Hybridmotoren drohten wieder abgeschafft zu werden. Das aber konnte sich Mercedes nicht leisten. Zudem hat Daimler-Chef Dieter Zetsche FIAT-Boss Sergio Marchionne schon beim Kauf von Chrysler geholfen. „So etwas verbindet auf ewig, auch über Formel-1-Konkurrenz hinaus“, glaubt Red-Bull-Chefberater Helmut Marko.

Deshalb soll Marchionne im Januar auch auf Mercedes-Linie geschwenkt sein – weg von den alten V8-Motoren, die er noch im Dezember zurückforderte, hin zu den aktuellen Antriebseinheiten. Helmut Marko zu SPORT BILD: „Wir wissen alle, warum. Es wird keiner zugeben und ist schwer zu beweisen, aber ich bin sicher, dass Mercedes Ferrari geholfen hat.“

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