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FIA untersucht Mazepin-Manöver gegen Schumacher

Mick Schumacher Formel 1 Aserbaidschan GP 2021

Mick Schumacher. Credit: Haas

Schon wieder steht Nikita Mazepin in der Kritik – wegen eines grenzwertigen Manövers gegen Mick Schumacher. Rennleiter Michael Masi schaut sich das nun an.

Selten stand ein Fahrer so sehr in der Kritik wie Nikita Mazepin, der russische Haas-Neuling. Auch beim Aserbaidschan-GP sorgte er wieder für Diskussionen, weil er beim Überholmanöver seines Teamkollegen Mick Schumacher bei über 300 km/h gezuckt hat. „Das kann lebensgefährlich sein“, poltert Ralf Schumacher, der zudem eine harte Strafe fordert (mehr dazu HIER).

Rennleiter Michael Masi will sich die Szene nun noch mal genauer anschauen. Denn er gibt zu: „Um ehrlich zu sein, haben wir vor allem auf das Vorderfeld geachtet, daher habe ich selbst das Manöver gar nicht gesehen. Ich kann das also nicht kommentieren. Ich werde mir das noch anschauen und wenn nötig, werde ich mit dem Fahrer und dem Team sprechen.“

Haas-Teamchef Günther Steiner, der in den vergangenen Jahren als harter Kritiker seiner Fahrer bekannt wurde, beschwichtigt: „Es gab dieses Missverständnis auf den Geraden. Aber wir haben darüber gesprochen und es aussortiert.“

Mazepin steht in der Kritik 

Das sind erstaunlich milde Worte. Was daran liegen könnte, dass Steiner in Schumacher und Mazepin zwei Rookies sieht. Also Fahrer, die noch Fehler machen dürfen und Welpenschutz genießen. Aber auch daran, dass Mazepins Sponsoren den Rennstall mitfinanzieren. 

Das Problem: Es war nicht Mazepins erste Aktion, die für Unmut im Fahrerlager sorgt. In Runde 24 des Aserbaidschan-GP leistete sich der 22-Jährige schon den zehnten Dreher in der noch kurzen Saison. Immer wieder steht er im Qualifying oder Rennen anderen Fahrern im Weg – und sorgt für Frust bei eben diesen. Nicht nur Sergio Pérez und Nicholas Latifi haben Mazepin im Eifer des Gefechts via Boxenfunk schon als „Idioten“ abgestempelt.

Mick Schumacher und Nikita Mazepin lieferten sich ein Fotofinish. Credit: Haas

Was könnte eine harte Strafe sein? Theoretisch ist sogar eine Rennsperre denkbar. Das gab es zuletzt 2012, als Romain Grosjean nach dem Massencrash in Spa ein Rennen Nachdenk-Pause verordnet bekam. 2006 wurde Yuji Ide sogar die Formel-1-Lizenz entzogen, als er Christijan Albers beim Imola-GP in einen heftigen Überschlag schickte. 1994 erhielten gleich drei Fahrer phasenweise eine Rennsperre – Eddie Irvine (Unfall in Brasilien), Michael Schumacher (Missachtung der schwarzen Flagge in Silverstone) und Mika Häkkinen (Massencrash in Hockenheim). 

Mazepin hat Glück mit den Strafpunkten 

Derzeit gilt die Regel: Sammelt ein Fahrer binnen zwölf Monaten zwölf Strafpunkte, so muss er ein Rennen zuschauen. Mazepin steht erst bei zwei Punkten: Für die Missachtung der blauen Flaggen im Portugal-GP bekam er einen und für das im Weg stehen von Lando Norris im Qualifying zum Spanien-GP ebenfalls einen.

Mit zwei Punkten ist Mazepin unauffällig. Lando Norris führt die Liste mit acht Zählern an, es folgen Lewis Hamilton (6), George Russell (6) und Sebastian Vettel (5). Doch Mazepin profitiert auch davon, dass die Punkte aus der Formel 2 nicht in die Formel 1 übertragen werden. Dort hat er 2020 nämlich elf Zähler gesammelt. Wären sie übertragbar, hätte Mazepin nach dem Spanien-GP bereits aussetzen müssen…

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