Für Mick Schumacher ist die Tür bei Aston Martin zu. Droht ihm wirklich das Aus in der Formel 1? Eine Analyse
Der Plan ging nicht auf. Nach Sebastian Vettels (35) Rücktritt hat Mick Schumacher (23) den Sprung zu Aston Martin verpasst. Doppelweltmeister Fernando Alonso hat dem Deutschen das Cockpit im grünen Renner genau wie Nico Hülkenberg (35) weggeschnappt.
MEHR LESEN: Fernando Alonso wird Vettel-Nachfolger bei Aston Martin
Das verursacht Aufregung in deutschen Formel-1-Medien: Droht Mick Schumacher wirklich das Aus?
Und jetzt erst mal alle ruhig durchatmen! F1-Insider.com sagt NEIN.
Erstens: Offiziell war überhaupt nie die Rede davon, dass Schumi junior zu Aston Martin wechseln will. Er selbst hatte die Tür verbal zwar nicht geschlossen („Sag niemals nie“), aber auch betont: „Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt – und das heißt Haas.“
Zweitens: Es stimmt, dass Haas-Teamchef Günther Steiner Schumacher nicht immer mit Samthandschuhen angepackt hat. Die Kritik nach dem Crash in Monaco war hart. Doch nach den beiden Punkte-Rennen in Silverstone und Spielberg hat auch der so borstig wirkende Südtiroler gratuliert.
„Ich glaube, Mick hat noch mehr Potential“, lobte er da im Gespräch mit F1-Insider. „Dass es auch mal ungemütlicher wird, wenn man das freilegen will, ist Teil des Spiels. Aber was für ein Teamchef wäre ich, wenn ich meinen Fahrer nicht pushen würde?“
Dazu kommt: Schumacher hat sich tatsächlich enorm gesteigert, fuhr in Spielberg auf Augenhöhe mit Stars wie Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Lando Norris. „Mick ist die erste Adresse, wenn man jemanden haben will, der die Autos kennt“, sagt sein Onkel Ralf Schumacher mit Blick auf den Fahrermarkt. Der ehemalige F1-Star ist aus familiärer Verbundenheit zwar nicht objektiv – Recht hat er trotzdem. Nach zwei Formel-1-Jahren hat Schumacher Erfahrung und gleichzeitig immer noch Luft nach oben.
Dazu passt: Die Gespräche mit Haas sollen in der Sommerpause stattfinden, verrät Steiner bei F1-Insider.com. „Über Vertragsverlängerungen haben wir bei Haas nie vor der Sommerpause gesprochen. Manche Leute können es nicht erwarten, dass Diskussionen losgehen. Wir machen das aber nach unserem Zeitplan und nicht, weil jemand danach fragt.“
Drittens: Noch ist Mick Schumacher Ferrari-Junior und als solcher ein wichtiger Teil in der Zukunftsplanung der Scuderia. Die Italiener haben sogar das Recht, ein Cockpit im Partnerteam Haas mit einem ihrer Piloten zu besetzen, wie sie das seit zwei Jahren mit dem deutschen Nachwuchsstar tun.
BILD berichtet nun, Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sei von Schumacher „nicht überzeugt“. Tatsächlich geisterte dieses Gerücht vor mehreren Wochen durchs Fahrerlager, nachdem der Deutsche durch mehrere Unfälle negativ aufgefallen war. Damals hieß es aber auch: Die Spekulationen stimmen nicht. Ferrari steht weiter hinter seinem Junior mit dem berühmten Nachnamen.
Viertens: Sollten Haas und Ferrari Schumacher dennoch fallen lassen, kämen andere Teams ins Spiel. Offiziell haben noch Alpine und Williams je einen Sitz zu vergeben. Doch auch bei McLaren könnte das Cockpit von Daniel Ricciardo vakant werden, wenn der Australier die Kurve nicht doch noch kriegt.
Sogar bei AlphaTauri sperrt man den Gedanken an Schumacher junior nicht ganz weg. „Yuki Tsunoda steht noch nicht fest, ist aber Nummer 1 auf unserer Liste“, räumt Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko ein. „Mit Mick Schumacher haben wir keinerlei Gespräche geführt. Der ist Ferrari-Junior.“ Damit deutet der Grazer aber auch an: Sollte er nicht mehr an das Traditionsteam mit Sitz in Maranello gebunden sein, könnte man über ihn nachdenken.
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost wäre nicht abgeneigt. Der Österreicher hat schon mit Michael und Ralf Schumacher gearbeitet. Schumi III sprang er verbal zur Seite, als der in diesem Jahr verbal unter Beschuss stand.
Tost damals: „Man sollte Mick jetzt nicht vorschnell abschreiben. Ich glaube weiter an ihn. Man darf nicht vergessen, dass er die Formel 3 und Formel 2 gewonnen hat. Das passiert nicht aus Versehen. Mick braucht vielleicht einfach etwas mehr Zeit. Die sollte man ihm geben.“
Fünftens: Nach Sebastian Vettels Abschied kann die Formel 1 es sich nicht leisten, den letzten noch verbliebenen deutschen Fahrer zu verlieren. „Der Name Schumacher hat eine große Historie“, räumt selbst Haas-Teamchef Günther Steiner ein. Formel-1-Boss Stefano Domenicali wird alles tun, Schumi junior zu halten. Ein schöner Zufall, dass der ehemalige Ferrari-Teamchef bestens befreundet ist mit Mattia Binotto und Günther Steiner…
Von: Bianca Garloff, Ralf Bach
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com
2022 läuft die Formel 1 bei Sky. Der Sender hat bereits letztes Jahr eigens für die Königsklasse einen neuen TV-Sender eingeführt: Sky Formel 1. Hier gibt es 24 Stunden am Tag Motorsport. Alle Trainingssitzungen, alle Qualifyings, alle Rennen immer live und ohne Werbeunterbrechung. Auf dem Programm stehen zudem historische Rennen und Sondersendungen.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:39:35,912 Std.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +7,834 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +12,337
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +14,579
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +15,688
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +16,047
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:18,300 Min.
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine + 1 Rd.
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
15. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
19. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 2 Rd.
20. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 5 Rd.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 258 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 178
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 173
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 158
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 156
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 146
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 76
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 58
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 41
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 16
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 16
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 5
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 4
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 3
1. Red Bull 431 Pkt.
2. Ferrari 334
3. Mercedes 304
4. Alpine 99
5. McLaren 95
6. Alfa Romeo 51
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 27
9. Aston Martin 20
10. Williams 3