Mick Schumacher
Mick Schumacher steht vor seinen zweiten 24h von Le Mans: Das sagt er vorm Langstreckenklassiker.
Bei den 24 Stunden von Le Mans startet Mick Schumacher 2025 zum zweiten Mal in einem Hypercar von Alpine. F1-Insider war in seiner Presserunde vor Ort dabei. Hier spricht der Ex-Formel-1-Pilot über Nervenkitzel, Teamwork und sein mögliches Comeback in der Königsklasse.
Mick Schumacher, Sie starten in die 24h Le Mans von Rang neun, haben es in die Hyperpole geschafft – das hatte vorher kaum jemand erwartet.
Mick Schumacher: Genau – und das zeigt: Wir haben uns über das Wochenende hinweg kontinuierlich gesteigert. Das war eine unserer Stärken dieses Jahr – und es war auch diesmal wieder der Fall.
Wie gehen Sie das Rennen strategisch an?
Wir haben einen klaren Plan, was wir tun wollen, und auch eine klare Strategie. Ob die richtig ist, wissen wir allerdings erst nach den 24 Stunden. Unser Ziel ist ganz klar: Ankommen. Wir wollen die Checkliste abarbeiten und ins Ziel kommen – dafür geben wir alles.
Sie fahren zum zweiten Mal die 24 Stunden von Le Mans…
Naja… Das erste Mal waren es ja nur sechs Stunden (lacht). Das Event ist einfach riesig. Zehn Tage Action, viele Medientermine, das raubt Energie. Ich habe dieses Jahr bewusst mehr Pausen eingeplant, mich auch tagsüber einfach mal hingelegt. Der Schlaf ist entscheidend, weil die Tage brutal lang sind. Mittwoch und Donnerstag waren wir bis 2, 3 Uhr wach und mussten morgens wieder an die Strecke.
Andere Fahrer fahren 24h-Rennen im Wochenrhythmus, in Le Mans, am Nürburgring und in Spa teilweise dreimal hintereinander. Wäre das was für Sie?
Eher nicht. Ich bin einmal Nordschleife gefahren, das war schon Eindruck genug um zu sagen, dass es wahrscheinlich eines der härtesten Rennen ist, das man fahren kann. Alle drei Rennen hintereinander? Respekt, das ist schon eine Nummer, aber aktuell eher keine Option für mich. Ich glaube auch, dass man GT-Profi sein muss, um da aktuell vorne mitzufahren.
Inwiefern haben die zwei Jahre in der Sportwagen-WM WEC Sie als Rennfahrer verändert?
Man lernt, anders zu kommunizieren – ehrlicher, transparenter. Ohne das Gefühl, dass einem jemand in den Rücken fällt. Im Formelsport ist man oft Einzelkämpfer, da weißt du nie, wie viel Input vom Teamkollegen echt ist. In der WEC sitzt du im selben Auto, kämpfst gemeinsam. Das stärkt das Vertrauen.
In der Hyperpole sind Sie eine superstarke Runde gefahren: Kann eine gute Leistung in Le Mans Türen öffnen – vielleicht sogar zurück in die Formel 1?
Die Formel 1 bleibt natürlich mein großes Ziel, mein Traum. Und natürlich wird meine Leistung hier einen Eindruck hinterlassen. Natürlich ist es da besser, wenn die Performance gut ist. Ich hoffe, dass andere bemerken, wie ich arbeite und fahre. Und dass ich in jedem Auto schnell sein kann. Das zeigen ja auch meine bisherigen Leistungen aus 2025. Jetzt liegt mein Fokus aber voll auf Le Mans. Wenn am Ende des Tages alle zufrieden sind, haben wir viel erreicht.
Was würde Ihnen ein Sieg in Le Mans bedeuten?
Darüber denke ich nicht nach. Erstmal müssen wir das Rennen überhaupt beenden. Das ist hart genug. Resultate sind für uns im Moment zweitrangig. Wir wollen ankommen und unser Bestes geben. Wenn wir gewinnen, dann melde ich mich! (lacht)
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com