Ross Chastain vollführte am vergangenen Wochenende in der Nascar einen Move aus dem Computerspiel.
Rennspielsimulationen werden immer realistischer. Trotzdem sind sie nicht 1:1 auf die Realität übertragbar und meistens funktionieren Simracing-Tricks auf der echten Rennstrecke nicht. Dass ein Rennspiel aber auch Vorbild für ein echtes Manöver sein kann, zeigte sich am Wochenende ein Fahrer in der US-Rennserie Nascar.
Er bewies: Bewusst das Auto in die Mauer zu steuern und dadurch schneller zu werden, funktioniert nicht nur auf der Konsole. Während der letzten Runde der Nascar Xfinity 500 in Martinsville, der zweiten Liga der Nascar, rammte Ross Chastain seinen Wagen bei vollem Tempo gegen die Außenmauer der Rennstrecke, lehnte sich an und überholte in nur wenigen Sekunden fünf Konkurrenten. Von Platz zehn schob er sich auf den letzten Metern so vor auf Rang fünf.
Kurios: Der Stunt sicherte Chastain den letzten Qualifikationsplatz für die Meisterschaft am kommenden Wochenende. Und: Mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden schnappte er sich sogar die schnellste Rennrunde.
„Ich habe viel ‚Nascar 2005‘ auf dem Gamecube gespielt, mit dem ich aufgewachsen bin“, erklärte Chastain später. „Man konnte damit durchkommen und ich wusste nie, ob es tatsächlich funktionieren würde. Ich meine, das habe ich gemacht, als ich ein Kind war.“
Hintergrund: Das Videospiel „Nascar 2005“ wurde 2004 für die Playstation 2, die Xbox und den Gamecube veröffentlicht. Zu den Spielern gehörte auch der damals zwölfjährige US-Amerikaner Ross Chastain, der im gleichen Jahr selbst mit dem Rennsport begann.
Was er damals nicht ahnen konnte: Dass er 18 Jahre später selbst am Steuer eines Nascar-Renners drehen würde und mit dem Konsolen-Manöver Renngeschichte schreiben sollte.
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