Tandy und Nasr für Porsche Penske Motorsport auf Plätzen fünf und sieben. Regenschauer sorgen für schwierige Verhältnisse während der Zeitenjagd
Porsche muss am Samstag beim „Petit Le Mans“ auf der Road Atlanta die große Aufholjagd starten. Die beiden 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport nehmen das Rennen aus dem Mittelfeld in Angriff. Im Qualifying zum großen Saisonfinale der US-Sportwagenmeisterschaft IMSA fuhren die Werksfahrer Nick Tandy (GB) aus und Felipe Nasr (BR) auf die Plätze fünf und sieben. Die rund 515 kW (700 PS) starken Hybridprototypen der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition gehen von den Positionen neun und zehn in das Langstreckenrennen.
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Porsches großer Konkurrent Cadillac startet mit Sébastien Bourdais, Scott Dixon und Renger van der Zande am Steuer von Platz zwei vorm BMW von Philipp Eng, Augusto Farfus und Marco Wittmann. Die Pole holte der Acura von Taylor/Albuquerque/Deletraz.
Die Wetterbedingungen brachten zusätzliche Würze in den ohnehin immer spannenden Wettbewerb der Topklasse GTP. In der ersten Phase der 20-minütigen Zeitenjagd setzten nahezu alle Teams auf Michelin-Slicks, doch erneut einsetzender Regen ließ keine schnelle Rundenzeiten zu. Während Nick Tandy am Steuer des Porsche 963 mit der Nummer 6 zunächst in der Boxengasse abgewartet hatte und nach rund fünf Minuten auf Regenreifen zu seiner ersten Attacke auf die Strecke fuhr, musste Markenkollege Felipe Nasr nach ersten Versuchen auf Slicks zum Räderwechsel an die Box kommen.
Der Regen ließ zur Mitte des Qualifyings kurzfristig nach und ließ die Ideallinie abtrocknen. Nasr und Tandy übernahmen in jener Phase kurz die Spitze des Klassements, aber unter diesen Bedingungen bauten die weichen Profilreifen schnell ab. Rund fünf Minuten vor Ende des Zeittrainings kamen beide Porsche 963 des Werksteams noch einmal an die Box, um frische Regenreifen aufzuziehen. Beim anschließenden letzten Angriff auf die Bestzeit waren jedoch keine entscheidenden Verbesserungen mehr möglich.
„Zuerst war es trocken, dann nass, später trocknete die Strecke wieder ab. Es waren schwierige Bedingungen“, resümiert Projektleiter Urs Kuratle. „Ich sehe das entspannt. Unsere Fahrer haben einen guten Job gemacht und wir starten aus dem Mittelfeld. Am Samstag geht das Rennen über zehn Stunden. Es geht darum, das Auto über die gesamte Distanz sauber durch den dichten Überrundungsverkehr zu bringen. Die Bedingungen werden am Renntag vermutlich kaum besser sein. Wir müssen in den ersten acht Stunden vorn mitfahren. Am Ende greifen wir dann an.“
Der Deutsche Mike Rockenfeller hielt sich am Steuer des Porsche 963 von JDC-Miller MotorSports lange Zeit in den Top 5, konnte aber am Ende nicht mehr zulegen. Die Startnummer 5 des amerikanischen Kundenteams startet somit von Platz neun. Der Mannschaft von Proton Competition unterlief während eines Boxenstopps ein Regelverstoß. Dem Schweizer Neel Jani wurden daher alle Rundenzeiten gestrichen. Die Nummer 59 geht von Rang zehn in das Rennen.
Das „Petit Le Mans“ startet am Samstag, 14. Oktober um 11:40 Uhr Ortszeit (17:40 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanada ist das Rennen über zehn Stunden im kostenlosen Livestream auf imsa.tv zu sehen.
Vor dem letzten Rennen der IMSA-Saison 2023 führt Porsche die Herstellerwertung mit einem knappen Vorsprung von acht Punkten an. In der Fahrer- und Teammeisterschaft belegen die beiden Crews von Porsche Penske Motorsport die Positionen drei und fünf. Nick Tandy und Mathieu Jaminet können den Titel mit einem Sieg in Braselton aus eigener Kraft gewinnen. Der Rückstand auf die Spitze beträgt nur fünf Zähler.
GTP-Klasse:
1. Taylor/Albuquerque/Deletraz (USA/P/CH), Acura #10, 1:15,402 Minuten
2. Bourdais/van der Zande/Dixon (F/NL/NZ), Cadillac #01, 1:15,632 Minuten
3. Eng/Farfus/Wittmann (A/BR/D), BMW #24, 1:15,731 Minuten
5. Tandy/Jaminet/Vanthoor (UK/F/B), Porsche 963 #6, 1:16,219 Minuten
6. Campbell/Nasr/Newgarden (AUS/BR/USA), Porsche 963 #7, 1:16,860 Minuten
9. Rockenfeller/van der Helm/Button (D/NL/UK), Porsche 963 #5, 1:18,204 Minuten
10. Bruni/Tincknell/Jani (I/UK/CH), Porsche 963 #59, keine Rundenzeit
GTD-Pro-Klasse:
1. Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood (UK/UK/USA), Lexus #14, 1:23,168 Minuten
2. Garcia/Taylor/Milner (E/USA/USA), Corvette #3, 1:24,099 Minuten
3. Juncadella/Gounon/Engel (E/F/D), Mercedes-AMG #79, 1:24,220 Minuten
4. Bachler/Pilet/Estre (A/F/F), Porsche 911 GT3 R #9, 1:24,287 Minuten
GTD-Klasse:
1. De Angelis/Sörensen/James (CDN/DK/USA), Aston Martin #23, 1:23,116 Minuten
2. Frey/Gatting/Pin (CH/DK/F), Lamborghini #83, 1:23,795 Minuten
3. Montecalvo/Telitz/Thompson (USA/USA/CDN), Lexus #12, 1:23,847 Minuten
9. Hyett/Priaulx/Jeannette (USA/UK/USA), Porsche 911 GT3 R #80, 1:25,080 Minuten
14. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 GT3 R #16, 1:25,569 Minuten
16. Brynjolfsson/Hindman/Root (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R #77, 1:26,060 Minuten
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