Formel-1-Saisonstart in Melbourne! Lesen Sie hier meine persönlichen News vom GP Australien.
EXKLUSIV: Vettels erster Ferrari heißt EVA! Mehr in meiner ersten Postkarte aus Melbourne!
+++ Vettels Ferrari-Orakel: Sebastian Vettel hofft, dass dieser Mann immer Recht hat! Anthony Hvala ist Präsident des ersten offiziellen Ferrari-Fanclubs in Australien und durfte am Mittwoch als Gast der Scuderia ins Fahrerlager. Hinter der Ferrari-Garage traf er auch Sebastian Vettel. Und der konnte sich an den jungen Mann mit der roten Perücke sogar erinnern. Hvala zu SPORT BILD: „Seb wusste sofort, wer ich bin. Er hat mich an meinen Haaren erkannt und sich erinnert, dass ich ihm letztes Jahr gesagt habe, er würde in dieser Saison zu Ferrari wechseln.“ Der Fanclub-Präsident als Orakel. „Ich habe ihm sogar gesagt, er würde einen Dreijahres-Vertrag unterschreiben. Das hat am Ende sogar gestimmt.“ Und noch was. Hvala prophezeite Vettel, dass er drei WM-Titel mit Ferrari holen würde. Hvala: „Er hat mir gesagt, er wünscht sich sehr, dass ich wieder Recht behalte.“
Vettel betrat am Mittwoch um 15.40 Uhr erstmals in rot das Fahrerlager von Melbourne. Gut gelaunt und mit neuer Kampffrisur machte er sich dann auf die Streckenbegehung mit seinen Ingenieuren. Ab 17 Uhr traf man ich ihn hn beim Smalltalk im Fahrerlager. Vettel wirkte richtig locker. Bevor er sich ins Steakrestaurant Vlados verabschiedete, um mit seinen Mechanikern den Namen für seine rote Diva zu finden, tratschte er noch 20 Minuten mit seinen ehemaligen Weggefährten im Red-Bull-Motorhome. Übrigens: Der Name von Vettels neuer roter Göttin lautet nach Informationen von F1-insider.com EVA. Der erste Ferrari des Heppenheimers heißt also wie die erste Frau auf Erden. Dem Auto einen Frauennamen zu geben ist ein Tick von Vettel. Schon sein erster Sieger-Toro-Rosso hieß 2008 Julia. Bei Red Bull folgten Kate und Kate’s dirty sister (2009), Luscious Liz und Randy Mandy (2010), Kinky Kylie (2011), Abbey (2012), Hungry Heidi (2013) und Suzie (2014). Mit Eva will der Ferrari-Neuzugang zurückehren auf die Siegerstraße. Suzie war im Vorjahr das einzige Auto, mit dem Vettel in einer ganzen Saison in der Formel 1 nicht gewonnen hat.
Sein Ferrari-Team hat indes Gerüchte dementiert, wonach der Heppenheimer in Australien aus Zuverlässigkeitsgründen mit einer schwächeren Motorspezifikation an den Start gehen wird. Ein Ferrari-Sprecher: „Das stimmt nicht. Wir fahren grundsätzlich mit der gleichen Spezifikation wie beim letzten Test in Barcelona und haben demnach auch dieselbe Power. Von Zuverlässigkeitsproblemen weiß ich nichts.“
+++ #Saubergate. Der Rechtsstreit zwischen Giedo van der Garde und Sauber hat nach nur einem Tag schon einen eigenen Hashtag bekommen und war Gesprächsthema Nummer eins im Fahrerlager von Melbourne. Was war passiert? Der ehemalige Sauber-Testfahrer aus Holland hat bei seinem Ex-Team ein Stammcockpit eingeklagt und in erster Instanz Recht bekommen. Heißt: Nach aktueller Rechtssprechung müsste Sauber den Niederländer an diesem Wochenende fahren lassen. Das Problem: Mit Felipe Nasr und Marcus Ericsson hat das Schweizer Team eigentlich schon zwei Stammfahrer, die auch noch Sponsorgelder in Millionenhöhe mitbringen. Wenn van der Garde das Cockpit bekommt, könnten die sich ebenso zurück ins Auto klagen. Oder ihre Millionen abziehen.
Aber warum macht der Holländer das überhaupt? Theorie eins: Er fordert einfach nur sein Recht. Angeblich hat er im Sommer letzten Jahres zehn Millionen Euro für einen Stammfahrervertrag überwiesen und Sauber so aus akuter Geldnot geholfen. Dagegen spricht: Weder van der Garde noch sein milliardenschwerer Schwiegervater – er ist Hauptanteilseigner unter anderem des Bekleidungskonzerns McGegor – gelten als Kandidaten für den Friedensnobelpreis.
Vielmehr gilt der Schwiegerpapa als Geschäftsmann, der mit seinen Methoden immer ans Limit geht und manchmal auch darüber. Was von der Vita her passen würde: Dass er Sauber zuerst ausbluten will und dann billig kaufen. So jedenfalls lautet eine Spekulation im Fahrerlager. Leider entscheidet das Gericht in Melbourne nicht auf Basis der Ethik und auch nicht nach den zehn Geboten – sondern nur nach Paragraphen. Und die, leider, sprechen wohl nicht für das tapfere Sauber-Team, das um seine Existenz und besonders um das Wohl seiner 330 Mitarbeiter kämpft.
+++ Neuer Red Bull-Frontflügel: Die Stimme aus dem fernen Graz war eine Mischung aus Ironie und Häme für voreilige Meldungen, die neue Red Bull-Nase sei durch den Crashtest gefallen: „Wie kann ein Frontspoiler durch den Crashtest fallen, wenn er erst morgen, Freitag, den Crashtest machen wird?“ So kenn ich ihn, meinen Lieblingsentscheidungsträger aus der Formel 1, Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Der neue Frontspoiler von Red Bull – zwei bis drei Zehntel soll er alleine bringen – beflügelt also weiterhin die Hoffnungen von Sebastian Vettels Ex-Rennstall. Bis zum Crashtest am Freitag eben…