In München hat Racing Unleashed eine Simulator-Lounge mit Formel-1-Modellen eröffnet. Für kleines Geld kann innerhalb der Münchner Motor World Formel-1-Erfahrung gesammelt werden.
Formel-1-Feeling gefällig? Racing Unleashed macht das jetzt auch in Deutschland für Jedermann möglich. In München hat das Schweizer Unternehmen im Juli eine Simulator-Racing-Lounge eröffnet. Die zehn Formel-1-ähnlichen Simulatoren stehen in der Münchner Motor World. Ab 15 Euro können hier in den 75.000 Euro Formel-Simulatoren flotte Runden gedreht werden.
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F1-Insider hat die Hightech-Simulatoren in der Münchner Racing Unleashed-Lounge getestet.
Bevor es ins Cockpit geht, muss entschieden werden, wie lange man Gas geben will. Möglich sind acht, 15 oder 30 Minuten. Wer auf der Strecke gegen seine Freunde fahren möchte, kann auch ein Gruppenticket buchen. Ist die Auswahl getroffen, geht es auch schon hinters Steuer.
Auch mit 1,90 Meter komme ich problemlos ins kompakte Monocoque. Sitzt man erstmal in dem länglichen Formel-Cockpit, werden Rennfahrer-Gefühle wach.
Das edle Chassis wurde im italienischen Maranello gefertig – direkt gegenüber der Ferrari-Rennfabrik. Lenkrad und Pedalerie erinnern ebenfalls an die Königsklasse. Besonders beeindruckend sind die Hydraulik-Bremsen, ein System, das auch in der Formel 1 zum Einsatz kommt. Mit einer entsprechenden Technik arbeitet auch der 5-Punkt-Gurt des Simulators. Verzögern wir im Spiel, spüren wir die Kräfte auch durch den Gurt am Körper.
Mehr Infos gibt’s auf der Homepage von Racing Unleashed
Als Hobby-Simracer finde ich mich recht schnell am Steuer zurecht. Die Software Assetto Corsa ist mir vertraut. Zwischen vier Schwierigkeitsstufen am Lenkrad kann ich per Drehregler wechseln. Bei Stufe 1 stehen mir sämtliche Fahrhilfen, wie Traktionskontrolle, ABS, ideale Fahrlinie und automatische Schaltung zur Verfügung. Stufe 4 hingegen ist für Profis, die ohne Fahrhilfen auskommen und selbst schalten möchten.
Ich will es so realistisch wie möglich, stelle Stufe 4 ein und trete auf dem virtuellen Kurs von Spa-Francorchamps aufs Gas. Direkt in der ersten Rechtskurve drückt es mich im Cockpit nach links. Denn auch die Fliehkräfte sind in abgeschwächter Form zu spüren. Grund dafür ist das Motion-System. Der Simulator steht nicht nur starr am Boden, sondern auf beweglichen Achsen.
Reifentemperatur, Fahr- und Rundenzeit habe ich auf den drei Bildschirmen vor mir problemlos im Blick. Nach nur wenigen Runden spüre ich die Anstrengung. Während sich die körperliche Belastung mit einer Servolenkung in Grenzen hält, verlangt die Konzentration am Steuer alles von einem ab. Nach 15 Minuten ist unser Stint vorbei. Beim Aussteigen schlabbern nun doch die Arme und die Schweißperlen tummeln sich auf der Stirn.
Bei meinen Rundenzeiten stelle ich schnell fest, dass mir noch einiges zu den Profis fehlt. Die fahren in einer von Racing Unleashed ausgetragenen Meisterschaft gegeneinander, der „Competition“. Sie sind die schnellsten Simulator-Fahrer, die für die Rennen in den verschiedenen Lounges in der Schweiz und in Spanien in die Cockpits schlüpfen und online auf wechselnden Strecken gegeneinander antreten.
Der Wettbewerb wird unterteilt in die „Racer League“ für Profis und die „Challenger League“ für Einsteiger. Für die Profi-Simracer geht es dabei um eine Menge Preisgeld. Bei einem Rennsieg warten 2.500 Schweizer Franken (ca. 2.300 Euro). Bis zum zehnten Platz können, wie in der Formel 1, Punkte und Preisgelder gesammelt werde.
An diesem Sonntag geht es für die Racer League zum fünften von zehn Meisterschaftsläufen. Gefahren wird auf dem virtuellen Red Bull-Ring in Spielberg. Die eng umkämpfte Meisterschaft führt mit 52 Punkten der Spanier Alvaro Aznar an, dicht gefolgt vom in diesem Jahr noch ungeschlagenen Tschechen Michal Smidl (50 Punkte) und Alejandro Sanchez (44 Punkte). Smidl musste die ersten Rennen des Jahres wegen der Corona-Pandemie auslassen und ist nun auf der Jagd nach der Tabellenführung.
Live zu sehen sind die Rennen der Simulator-Spezialisten auf dem Twitch-Kanal von Racing Unleashed, am Sonntag live.
Das Rennen der Challenger League startet um 11.25 Uhr, das der Race League um 13.30 Uhr. Zudem wird YouTube-Star DennisGamingTV die Läufe auf seinem Kanal live übertragen und kommentieren.
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