Ralf Schumacher hat sich öffentlich zu seiner Liebe zu einem Mann bekannt. Wir haben beim Ex-Formel-1-Star nachgefragt.
Ralf Schumacher (49) wirkte entspannt wie eh und je, als ihn F1-Insider.com am Montagmorgen in Südfrankreich erreichte. Es wunderte ihn lediglich ein wenig, dass sein Outing am Tag zuvor sogar kurzfristig das Attentat auf Donald Trump und das Finale um die Fußball-EM aus den Schlagzeilen verdrängt hatte.
Vorgeschichte: Der sechsmalige F1-Sieger veröffentlichte am Sonntagabend auf Instagram ein Foto, das ihn an der Seite eines Mannes zeigte. Dazu schrieb er: „Das Schönste im Leben ist, wenn man den richtigen Partner an seiner Seite hat, mit dem man alles teilen kann.“
Fest steht: Sein Outing schlug Wellen, mit denen er in dieser Form nicht gerechnet hatte. Ihm war nicht bewusst, dass alles, was mit der Familie Schumacher zusammenhängt, die Menschen besonders in Deutschland immer noch extrem interessiert – und bewegt.
Auch Sohn David antwortete prompt: „Es freut mich sehr, dass Du endlich jemanden gefunden hast, bei dem man wirklich merkt, dass Du Dich wirklich wohl und geborgen fühlst“, schrieb er auf Instagram. „Egal, ob Mann oder Frau. Ich stehe 100 Prozent hinter Dir, Papa, und wünsche Euch alles Gute! Herzlichen Glückwunsch!“
Allein: Gerade im Fußball und in der Formel 1 gilt die Liebe zu einem Vertreter des eigenen Geschlechts nach wie vor als Tabuthema. Trotz aller öffentlichen Versuche, das Thema Diversität positiv zu besetzen, wird es immer noch verdrängt und totgeschwiegen.
Als Deutschlands Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sich vor zehn Jahren kurz nach Ende seiner aktiven Karriere outete, sorgte er weltweit für Schlagzeilen, die angesichts der von der Gesellschaft ständig gepredigten Toleranz eigentlich keine hätten sein dürfen. Das ist heute immer noch so.
Schumacher ist trotzdem angetan von den Reaktionen. „Ich habe durchweg positives Echo für etwas erhalten, was für mich normal ist.“ Am Wochenende ist er beim GP Ungarn wieder als Experte für Sky im Einsatz.
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