getyourguide

Schumacher: „Max Verstappen ist kein Angsthase“

Formel 1 Max Verstappen Red Bull Steiermark GP 2021 Spielberg

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Max Verstappen bereitet sich nach seinem Crash in Silverstone aufs Comeback vor. Red Bull glaubt weiter an den Holländer.

Max Verstappen (23) hat nach seinem 51g-Einschlag in Silverstone zwar noch einen steifen Nacken, aber er trainiert in seiner Wahlheimat Monaco schon wieder fleißig. Das berichtete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko (78) erleichtert bei F1-Insider.com.

MEHR LESEN: So steht es in der Fahrer-WM

Marko: „Ich habe befürchtet, dass es nach dem heftigen Unfall etwas länger dauert, bis Max wieder voll belastbar ist. Deshalb ist das eine gute Nachricht. In Ungarn nächste Woche wird er zurückschlagen,“ verspricht der Doktor der Rechtswissenschaften, betont aber in Bezug auf Erzrivale Lewis Hamilton (36): „Mit fairen Mitteln. Es gibt keine Rachegedanken.“ 

Max Verstappen und Lewis Hamilton crashen in der ersten Runde des Großbritannien-GP. Credit: F1 TV

Hintergrund: Anders als bei Mercedes ist man im Red-Bull-Lager sehr wohl der Ansicht, dass Mercedes-Platzhirsch Hamilton die alleinige Schuld an der gefährlichen Karambolage in der ersten Runde des britischen GPs hatte. Marko: „Wir haben Daten, die zeigen das. Aber das kann man schon mit bloßem Auge erkennen. Hamilton war klar hinten und meilenweit vom Scheitelpunkt der Kurve entfernt. Den hat er verpasst.“ 

Verstappen Crash geht ins Geld

Ärgerlich für Red Bull: Außer wichtigen Punkten im WM-Kampf geht der Unfall auch richtig ins Geld. „750.000 kostet es etwa, ein neues Chassis aufzubauen. Denn das alte ist zerstört. Dazu kommt: Der Unfall-Motor ist in Japan bei Honda. Noch können sie nicht sagen, ob er nach dem heftigen Einschlag noch einmal eingesetzt werden kann. Wenn nicht, könnte es für uns noch Startplatz-Strafen geben.“

Grund: Auch in dieser Saison dürfen nur drei Motoren eingesetzt werden. Bei jedem Aggregat darüber hinaus droht eine Strafe bis zu zehn Startplätzen.

Allein: Eine der wichtigsten Fragen lautet: Wie geht Verstappen mit dem bisher schwersten Unfall seiner Karriere um? Fährt er jetzt weniger aggressiv? „Nein“, sagt Helmut Marko. „Er hat ja nichts falsch gemacht.“ Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher (46) glaubt das auch nicht. Der heutige Sky-Experte zu F1-Insider.com: „Max ist kein Angsthase, er wird nicht vom Gas gehen. Das einzige, was ich mir vorstellen kann: Dass er noch mehr in den Rückspiegel schaut.“ 

Schumacher weiß, wovon er redet. 2004 erlebte er mit seinem BMW-Williams in Indianapolis einen Horrorcrash. Als an der schnellsten Stelle des Traditionskurses ein Hinterreifen platzte, flog er rückwärts in die Mauer. Beim Aufprall wurden 78g gemessen. Mit einer Gehirnerschütterung und zwei kleinen Wirbelbrüchen wurde Schumacher abtransportiert. Doch langsam habe ihn dieses Erlebnis nicht gemacht.

Schumacher: „Es war zwar hart, besonders die ersten zwei Wochen. Ich konnte erst nach drei Monaten wieder ins Auto steigen. Doch da brach ich bei Tests in Silverstone schon in der siebten Runde den Streckenrekord.“ Den Grund sah der Bruder des Rekordweltmeisters in der langen Zwangspause. „Ich war vorher durch die ständigen Tests und Rennen etwas müde im Kopf. Das ging allen so damals. Doch nach den drei Monaten hatte ich wieder richtig Lust aufs Fahren.“

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen