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Renault: Red Bull-Kritik auf Befehl

Krisensitzung: Abiteboul, Horner und Marko. Copyright: F1-insider.com

Krisensitzung: Abiteboul, Horner und Marko. Copyright: F1-insider.com

Der Streit zwischen Red Bull und Renault war kurz vorm Großen Preis von Malaysia am Wochenende eskaliert. F1-insider.com kennt alle Hintergründe.

Neues aus der „Seifenoper“ zwischen Red Bull und Motorpartner Renault: Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul hat auf die harte Red Bull-Kritik (Rückschritte in Fahrbarkeit und Zuverlässigkeit) in seiner französischen Hauszeitung „Auto Hebdo“ geantwortet und Red Bull der Lüge bezichtigt. Die Probleme mit der Fahrbarkeit in Melbourne seien auch auf das Auto zurückzuführen. Es fehle Abtrieb im Heck. Deshalb sei der Red Bull auf der Hinterachse so nervös. Abiteboul kritisierte auch Technikchef Adrian Newey: „Adrian ist ein netter Kerl und ein überragender Ingenieur, aber er hat schon immer gerne dem Motor die Schuld gegeben.“

F1-insider.com erfuhr die Hintergründe: Abiteboul habe sich demnach schon vor seiner harten Kritik am österreichischen Chassispartner Red Bull entschuldigt. Grund: Der Renault-Vorstand hat ihm aufgetragen, hart mit Red Bull ins Gericht zu gehen. Die Aussage „Red Bull würde lügen“, war der Befehl, den der Franzose ausüben musste. Hintergrund: Die Renault-Konzernzentrale in Paris war es leid, ständig Kritik an ihrem Antrieb und der Software hören zu müssen. Insbesondere in Frankreich wollten sie sich quasi „reinwaschen“.

Für Malaysia heißt das: Die Verbal-Schlacht ist vorbei, eine neue Software von Renault und eine neues Abstimmungsprogramm von Red Bull einschließlich einer „Zwitter-Nase“ (nicht das Modell aus Melbourne, aber auch nicht die neue Variante mit extrakurzer Nase) sollen Red Bull wieder zum Mercedes-Herausfoderer Nummer Eins machen. „Wir sehen diese Angelegenheit als erledigt an und schauen jetzt konstruktiv nach vorne“, sagt Motorsportchef Helmut Marko zu dieser Webseite.

 

UND HIER DER RED BULL-ARTIKEL AUS DER AKTUELLEN AUTO BILD MOTORSPORT

Helmut Marko (71) schwenkt die weiße Flagge. Red Bulls Motorsportchef zu ABMS: „Niki (Lauda; d. Red.) wird ein schönes Jahr haben und versuchen, das, was Mercedes da vorne einsam aufführt, schönzureden.“ Red-Bull-Speerspitze Daniel Ricciardo wurde auf Platz sechs überrundet. Auch weil Renaults neue Motorsoftware aufgrund falscher Prüfstandsdaten ein Rückschritt und der angekündigte Frontflügel mit ultrakurzer Nase durch den Crashtest gerasselt war.

Für Marko war die Niederlage indes Anlass genug, erneut die aktuellen Regeln der Königsklasse zu hinterfragen. „Wir brauchen wieder attraktives Racing und keine Formel, in der sich die Ingenieure mit Unsummen von Geld ihre eigene Welt schaffen“, wettert der Österreicher und droht leise mit einem Ausstieg des Konzerns aus der Formel 1. Red Bull plädiert für stärkere Motoren sowie die Abschaffung der teuren Windkanäle. Allein: Mercedes und Ferrari sind dagegen. Deshalb kann vor 2017 nichts passieren.

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