Freitag und Samstag ist die Racing Unleashed Championship – Beyond the Pinnacle auf dem virtuellen Kurs von Maranello unterwegs. Dabei pilotieren die Esports-Piloten Hightech-Formel-1-Simulatoren.
Simracing mit Liebe zum Detail, so fährt es sich in der Racing Unleashed Championship. Am Wochenende sind die Fahrer der Racer und Challenger League auf der Strecke von Maranello unterwegs. Anders als in herkömmlichen Esports-Rennserien setzt Racing Unleashed auf High-Tech-Formel-1-Simulatoren im Wert von rund 80.000 Euro.
Diese stehen in sogenannten Racing Lounges. Die Fahrer nehmen in München, Madrid, Zürich, Cham und Kemptthal Platz. Auf einem Online-Server werden die Rennen ausgetragen. Da jeder in einem der F1-Cockpits sitzt, herrscht Chancengleichheit.
„Unsere Wettbewerbe unterscheiden sich von anderen Events. Jedem stehen bei uns die gleiche Hard- und Software sowie die gleichen Fahrzeugeinstellungen zur Verfügung. Es sind die gleichen Bedingungen für alle“, erklärt Fabio Vettiger, Head of Business Developement.
Einer, der die Simulatoren bestens kennt, ist Michal Smidl. Er wurde bereits dreimal Meister und ist im Simracing für Team Redline unterwegs, für das auch Max Verstappen in seiner Formel-1-freien Zeit unterwegs ist. Dem zweimaligen Formel-1-Champion gab er für die virtuelle Rennstrecke sogar Tipps. Der Tscheche startet in der Münchner Lounge. „Die Atmosphäre in der Münchner Lounge ist super“, freut sich der dreimalige RU-Champion.
Auch Walter Trauninger, der in der Challenger League (mit Fahrhilfen-Unterstützung) startet, schätzt das Ambiente in der Lounge. „Konstantin (Mitarbeiter in München, Anm. d. Red.) kennt die Kurven aller Strecken bei Namen. Das ganze Team ist mit viel Motorsport-Leidenschaft dabei.“ Mit 63 Jahren gehört der Wiener zu den älteren Piloten der Meisterschaft. Seine Widersacher auf der Strecke sind teilweise ein halbes Jahrhundert jünger.
Wer das schon nicht spektakulär findet, wird spätestens bei einer eigenen Fahrt überzeugt. Die Simulatoren von Racing Unleashed werden in Maranello angefertigt, unweit der Ferrari-Fabrik.
Das Formel-1-Monocoque steht auf einer beweglichen Achse, die die G-Kräfte während der Fahrt simuliert. Ein Fünfpunktgurt, wie man ihn aus dem Motorsport kennt, ist ebenfalls an das System gekoppelt und drückt den Fahrer beim Bremsen in den Sitz.
Für noch mehr Formel-1-Feeling darf ein spezielles Lenkrad im Carbon-Look genauso wenig fehlen wie eine Pedalerie mit einer Hydraulik-Bremse. Wer selbst eine Kostprobe haben will, kann in einer der Lounges eine Fahrt buchen und zunächst mit Fahrhilfen-Unterstützung Kilometer sammeln. Nach genug Fahrpraxis kann Stufe vier ausgewählt werden. Traktionskontrolle und ABS sind auf diesem Level deaktiviert.
Auf dieser Stufe fahren auch die Racer League Piloten Smidl und Co. Passend zum hohen Niveau der Fahrer, die fast geschlossen einem professionellen Simracing-Team angehören, werden auch hohe Preisgelder ausgeschüttet. Rund 200.000 Euro werden in Racer und Challenger League über die Saison vergeben.
Dieses Wochenende werden die besten Piloten auf der virtuellen Bahn in Mugello gesucht. Die Rennen sind live auf dem Twitch-Kanal von Racing Unleashed und hier auf dieser Webseite zu sehen.
Aktuell führt in der Racer League Alejandro Sanchez mit einem Punkt vor David Cid. Auf Rang drei liegt Christoph Holstein vor Smidl, der noch einen Rückstand von acht Zählern auf die Spitze hat.
In der Challenger League geht Janik Pletscher als Führender ins nächste Rennen. Platz eins und zwei ergeben satte 43 Punkte. Schon mit einem Respektabstand lauern Nico Fahland und Rok Mrzel dahinter.
Challenger League – Freitag
19:00 – 19:20 Uhr Gear-up
19:20 – 19:45 Uhr Knock-out Qualifying
20:30 – 21:00 Uhr Rennen
21:00 – 21:15 Uhr Siegerinterviews & und Siegerehrung
Racer League – Samstag
10:30 – 10:55 Uhr Gear up
11:00 – 11:25 Uhr Knock-out Qualifying
12:00 – 12:30 Uhr Rennen
12:30 – 12:45 Uhr Siegerinterviews & Siegerehrung
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