Die WTCR ist wieder vereint: Hyundai kehrt am Slovakiaring in den Tourenwagen-Weltcup zurück. Darum geht es im Balance-of-Performance-Zoff.
Die gute Nachricht für deutsche Fans zuerst: Luca Engstler ist am Slovakiaring wieder mit seinem 350 PS starken Hyundai i30 N am Start. Am Nürburgring zog sich Hyundai zurück, weil sie mit der Balance-of-Performance-Einstufung nicht zufrieden waren.
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„Für mich als Fahrer ist das natürlich ärgerlich, vor allem, weil ich auf den Rookie-Titel geschielt habe. Jetzt ist die Meisterschaft natürlich gelaufen und es geht nur noch darum, viel Erfahrung für das nächste Jahr zu sammeln“, erklärt Engstler. Immerhin: Den Slovakiaring kennt der Sohn von Tourenwagen-Star Franz Engstler schon durch einen Gaststart im Vorjahr.
Worum geht es im Zoff Hyundai versus WTCR? Die Balance of Performance ist immer wieder ein leidiges Thema, über das viel diskutiert und gestritten wird. Sie soll die Autos auf ein Level bringen. Vor drei Jahren haben die Hersteller in der Tourenwagen-WM noch Prototypen gebaut, die mit Serienautos kaum mehr etwas gemeinsam hatten. Die Folge: Die Kosten uferten aus, ein Hersteller nach dem anderen kehrte der Serie den Rücken.
Um weiterhin eine internationale Tourenwagen-Serie mit Spitzenbesetzung zu veranstalten, wurde auf das TCR-Reglement umgeschwenkt. Die simple Idee dahinter: Hersteller sollten Serienautos als Basis nehmen, davon eine Rennversion bauen und diese dann für einen erschwinglichen Maximalpreis an Kundenteams oder Kundenfahrer verkaufen.
Die Teams und Fahrer, die sich die Autos kaufen, können an den Fahrzeugen nichts weiterentwickeln. Das Konzept funktioniert also nur, wenn alle Autos in etwa gleich stark sind. Daher soll die Balance-of-Performance durch Stellschrauben wie Gewichte, Leistung oder Bodenfreiheit die Leistungsfähigkeit der Autos ausgleichen.
Beim Auftakt in Zolder hatte Hyundai, die in den vergangenen beiden Jahren mit Gabriele Tarquini und Norbert Michelisz die WTCR-Meister stellten, keine Chance gegen die Konkurrenz – allen voran gegen Lynk & Co (für die chinesische Marke fährt Tabellenführer Yann Erlacher) und Honda. Daher zog man sich am Nürburgring zurück. Wie die Einigung nun im Detail aussieht, ist nicht bekannt. Wichtig für deutsche Fans ist: Hyundai und Engstler sind wieder am Start.
Die Rennen sind am Sonntag ab 8.30 Uhr auf Eurosport zu sehen.
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