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Sebastian Vettel (Aston Martin)

Sebastian Vettel ist der deutsche Star der Formel 1. Viermaliger Weltmeister, ehemaliger Ferrari-Star, heute bei Aston Martin.

Sebastian Vettel: Eine deutsche Karriere

Gerhard Berger erinnert sich noch genau. Der ehemalige Formel-1-Star und Ferrari-Pilot war gerade dabei, BMW Ende der 90er Jahre als Motorsportdirektor zurück in die Formel 1 zu führen, als er zufällig Michael Schumacher in seinem Urlaub auf Mauritius über den Weg lief.

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Man kam ins Gespräch und unterhielt sich auch über den deutschen Nachwuchs. Schumacher erzählte: „Da gibt es einen Jungen aus Hessen, der ist richtig gut. Ich habe ihn Kartfahren sehen. Er heißt Sebastian Vettel. Von ihm werden wir noch eine Menge hören!“

Schumi machte Berger auf Vettel aufmerksam

„Ich merkte mir den Namen Vettel“, so Berger, „weil Michael Schumacher ja so sehr von ihm geschwärmt hatte.“ 

Berger musste sogar auf dem Podium 2008 in Monza an die damalige Urlaubsbegegnung mit Schumacher denken und erzählte Sebastian Vettel davon, während sie gemeinsam von oben auf die Tifosi schauten, die gerade die Zielgerade gestürmt hatten. Berger war als Teilhaber des siegreichen Toro-Rosso-Teams auf dem Siegerpodest, Vettel als Fahrer, der sein erstes Rennen in der Formel 1 gewonnen hatte.

Sebastian Vettel mit seinem Vater Norbert. Credit: Red Bull Content Pool
Sebastian Vettel mit seinem Vater Norbert. Credit: Red Bull Content Pool

Rekordpilot Vettel

Der Heppenheimer war gerade erst 21 Jahre alt und zu diesem Zeitpunkt der jüngste Fahrer, der je ein Formel-1-Rennen für sich entscheiden konnte. Er wurde weltweit gefeiert wie ein Wunderknabe, weil er im strömenden Regen fehlerfrei gefahren war. „Ist er ein weiterer Sohn eines Zimmermanns, der übers Wasser gehen (fahren) konnte?“, wurde scherzhaft im Fahrerlager gefragt – so viel Eindruck hatte der junge Vettel hinterlassen, der ein Jahr zuvor bei seinem Formel-1-Debüt mit BMW in Indianapolis noch eine Zahnspange trug.

Vettel: Die Anfänge

Fest steht: Ohne die Unterstützung seiner Eltern wäre er nie so weit gekommen. Vater Norbert, der schon erwähnte Zimmermann, und Mutter Heike begleiteten ihn im Wohnmobil zu den Kartrennen in Europa. Aber auch sie brauchten Hilfe in Form von Sponsoren und Förderern. Eine wichtige Rolle spielte dabei unter anderem der Kartsporthändler Gerhard Noack aus Kerpen, der zuvor bereits den jungen Kartpiloten Michael und Ralf Schumacher unter die Arme gegriffen hatte.

Sebastian Vettel 2004 in der Formel BMW Credit: BMW AG
Sebastian Vettel 2004 in der Formel BMW Credit: BMW AG

Red Bulls Rolle

Wegweisend war auch Red Bull. Der Getränkekonzern nahm ihn 1998 ins Förderprogramm auf. Vettel war bis 2002 im Kartsport aktiv und gewann unter anderem 2001 die europäische und deutsche Juniorenkartmeisterschaft. 2003 wechselte er in den Formelsport. In seiner Debütsaison startete er für Eifelland Racing in der deutschen Formel BMW. Er gewann fünf Rennen und wurde Vizemeister hinter Maximilian Götz. 2004 entschied er mit Mücke Motorsport den Meistertitel der deutschen Formel BMW für sich und stellte dabei mit 18 Siegen in 20 Saisonläufen einen Rekord auf. 2005 blieb Vettel bei Mücke Motorsport und wechselte in die Formel-3-Euroserie. Er erzielte sechs Podestplätze. 

Formel 3

2006 bestritt Vettel seine zweite Saison in der Formel-3-Euroserie für den französischen Rennstall ASM Formule 3, der in der Vorsaison mit Lewis Hamilton die Meisterschaft gewonnen hatte. Vettel wurde mit vier Siegen Zweiter in der Meisterschaft.

Entscheidender für seine weitere Karriere war aber ein Vertrag als Formel-1-Testfahrer für BMW: Damit war die Tür zur Königsklasse aufgestoßen. Bei seinem Debüt vor dem Großen Preis der Türkei erreichte er als jüngster Fahrer in der Geschichte der Formel 1 den ersten Platz des Freitagstrainings. Vettel selbst sagt heute noch: „Das war für mich der entscheidende Moment.“

2007 fuhr Vettel seinen ersten F1-Grand-Prix Credit: BMW AG
2007 fuhr Vettel seinen ersten F1-Grand-Prix Credit: BMW AG

Vettels Formel-1-Karrierestart

Als er ein Jahr später den verletzten Stammfahrer Robert Kubica in Indianapolis ersetzte, fuhr er auf Anhieb in die Punkte. Kurz darauf wechselte er zum Red-Bull-Juniorteam Toro Rosso und gewann 2008 das besagte Rennen in Monza. Danach war die Weltkarriere nur noch Formsache.

Red Bull-Erfolge

2010 wurde er mit Red Bull jüngster Weltmeister aller Zeiten und verteidigte den Titel dreimal. Er ist damit einer von nur vier Fahrern, die viermal in Folge den Titel holen konnte – neben Juan-Manuel Fangio, Michael Schumacher und Lewis Hamilton.

2010 gewann Vettel seinen ersten WM Titel. Credit: Red Bull Content Pool
2010 gewann Vettel seinen ersten WM Titel. Credit: Red Bull Content Pool

Ferrari-Intermezzo

Zwar konnte er nach seinem Wechsel zu Ferrari 2015 keinen Titel mehr holen, gewann aber 14 Rennen und ist damit hinter Michael Schumacher und Niki Lauda immer noch der dritterfolgreichste Pilot in der Ferrari-Geschichte.

Aston Martin-Ära

Ab 2021 geht er mit Aston Martin an den Start. „Es ist eine große Herausforderung,“ sagt er, „ich bin bis in Haarspitzen motiviert.“ Allein: Auch wenn die Haare weniger geworden sind, trauen ihm die Experten im Herbst seiner Karriere immer noch Großes zu.

Am 28. Juli 2022 verkündet Sebastian Vettel seinen Rücktritt aus der Formel 1 zum Saisonende 2022. https://f1-insider.com/formel-1-sebastian-vettel-karriere-ende/

Sebastian Vettel – zur Person

Geschlecht: männlich
Geburtstag: 03.07.1987
Alter: 33 Jahre
Geburtsort: Heppenheim (D)
Nationalität: Deutschland
Wohnort: Ellighausen, Kemmental (CH)
Größe: 175 cm
Gewicht: 64 kg
Familienstand: Ehefrau Hanna Sprater
Kinder: Töchter Emily und Matilda, ein Sohn
Hobbies: Snowboard, Mountainbiking, Schwimmen
Lieblingsessen: Pasta
Lieblingsgetränk: Red Bull Kombucha
Lieblingsmusik: alles
Internet: www.sebastianvettel.de/

Sebastian Vettel – Karriere
1997: erste Kartrennen
2001: deutscher Kart-Juniorenmeister
2002: Deutsche Kartmeisterschaft (Rang 10)
2003: ADAC Formel BMW: Platz 2 (Eifelland)
2004: ADAC Formel BMW: Meister (Mücke) – 18 Siege in 20 Rennen
2005: Formel-3-Euroseries (Mücke): Rang fünf
2006: Formel-3-Euroseries (ASM): Vizemeister
2006: Formel-Renault 3.5 (Carlin): Rang 15
2007: Formel-Renault 3.5 (Carlin): Rang 5
2007: Formel 1 (BMW-Sauber, Toro Rosso): Rang 14
2008: Formel 1 (Toro Rosso-Ferrari): Rang 8, Sieg in Monza 
2009: Formel 1 (Red Bull-Renault): Rang 2 (4 Siege)
2010: Formel 1 (Red Bull-Renault): Weltmeister (5)
2011: Formel 1 (Red Bull-Renault): Weltmeister (11)
2012: Formel 1 (Red Bull-Renault): Weltmeister (5)
2013: Formel 1 (Red Bull-Renault): Weltmeister (13)
2014: Formel 1 (Red Bull-Renault): Rang 5
2015: Formel 1 (Ferrari): Rang 3 (3 Siege)
2016: Formel 1 (Ferrari): Rang 4
2017: Formel 1 (Ferrari): Rang 2 (5 Siege)
2018: Formel 1 (Ferrari): Rang 2 (5 Siege)
2019: Formel 1 (Ferrari): Rang 5 (1 Sieg)
2020: Formel 1 (Ferrari): Rang 13
2021: Formel 1 (Aston Martin): Rang 12
2022: Formel 1 (Aston Martin): Rang ??

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