Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Silverstone zum Großbritannien Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen gibt es hier. Sky überträgt live.
Britischer Heimsieg im Home of Motorsports: Lewis Hamilton (Mercedes) gewinnt den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone nach einem spannenden Endspurt und einem Last-Minute Überholmanöver drei Runden vor Schluss vor Ferrari-Star Charles Leclerc. Für Hamilton ist es der 99. Sieg, den achten in Silverstone. Valtteri Bottas (Mercedes) wird Dritter vor den beiden McLaren von Lando Norris und Daniel Ricciardo.
„Wir geben niemals auf“, funkt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Das Spiel geht weiter.“
Allein: Hamiltons Sieg hat einen faden Beigeschmack… Denn sein WM-Rivale Max Verstappen (Red Bull) ist während der Zieldurchfahrt im Krankenhaus. Für den Red Bull-Star ist schon in Runde eins Schluss. Der WM-Leader hat von der Pole Position aus den besseren Start, kämpft Seite an Seite gegen Hamilton. Der Brite berührt in der ultraschnellen Copse-Corner mit seinem linken Vorderrad das rechte Hinterrad von Verstappen und schickt den Holländer in die Bande.
Hamilton kommt mit einer 10-Sekunden-Strafe relativ glimpflich davon. Das Rennen wird abgebrochen und mit Charles Leclerc auf der Poleposition neu gestartet.
Der Ferrari-Star kann Hamilton anschließend zwar lange hinter sich halten – obwohl er zwischenzeitlich über Zündaussetzer klagt. Außerdem hat er mehr Glück als sein Teamkollege Carlos Sainz, bei dessen Boxenstopp vorne links die Radmutter klemmt.
Hamilton fällt nach dem Boxenstopp inklusive seiner Zehn-Sekunden-Strafe zwischenzeitlich bis auf Rang fünf zurück, kämpft sich aber an Lando Norris vorbei zurück auf Rang drei. Den zweiten Platz bekommt er von seinem Mercedes-Team und Kollege Valtteri Bottas geschenkt. Der Finne bekommt die Ansage: „Stallorder, kämpfe nicht mit Lewis!“ Hamilton robbt sich danach an Leclerc heran, macht dabei einen Rückstand von mehr als neun Sekunden gut. Brisant: Die Führung übernimmt er ausgerechnet durch ein Überholmanöver in Copse Corner, wo er Leclerc neben die Strecke schickt.
Anschließend lässt er sich ausgelassen vom Publikum feiern – und zeigt sich uneinsichtig: „Ich habe alles gegeben. Max ist immer sehr aggressiv zugange, ich war in der Situation neben ihm. Ich akzeptiere die Strafe, auch wenn ich damit nicht einverstanden bin.“
Sebastian Vettel verliert eine bessere Position schon kurz nach dem Neustart. Im Duell mit Fernando Alonso (Alpine) dreht sich der Aston Martin-Star und fällt ans Ende des Feldes zurück. Grund: Auf der Innenbahn verliert er den Grip und geht zu früh wieder aufs Gas. Anschließend beißt er sich die Zähne an Nicholas Latifis Williams aus. In Runde 42 stellt der Deutsche seinen Aston Martin auf Platz 17 liegend ab. Ein Rennen zum Vergessen für den Ex-Weltmeister.
Mick Schumacher schafft es nur auf den letzten Platz (18). Dabei kommt er erstmals nach dem GP Monaco hinter seinem Teamkollegen Nikita Mazepin ins Ziel. „Meine Herangehensweise war falsch. Ich habe meine Reifen am Anfang des zweiten Stints geschont, er ist dann an mir vorbeigefahren. Dann hatte ich keine Chance ihn wieder zu schnappen.“
Der zweite Red Bull von Sergio Perez wird nach seinem Dreher im Sprint am Sonntag 16.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:58:23,284 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +3,871 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +11,125
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +28,573
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +42,624
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +43,454
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:12,093 Min.
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:14,289
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1:22,065
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:25,327
12. George Russell (Großbritannien) – Williams + 1 Rd.
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
15. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
16. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull + 1 Rd.
17. Nikita Masepin (Russland) – Haas + 1 Rd.
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas + 1 Rd.
Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull (1. Rd.)
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (41. Rd.)
Es ist ein historischer Tag in der Formel 1: Erstmals in der 72-jährigen Geschichte wird die Startaufstellung des Grand Prix in einem Sprintrennen ausgetragen. 100 Kilometer Vollgas, 17 Runden Mann gegen Mann.
Erster Sieger des neuen Formats: Max Verstappen. Der Red Bull-Star gewinnt vorm Qualifying-Schnellsten Lewis Hamilton, Valtteri Bottas (beide Mercedes) und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Verstappen startet den GP von Großbritannien am Sonntag damit von der Pole Position.
Die meiste Action gibt ‘s am Start: Verstappen beschleunigt Hamilton aus. Danach kommt es eine Runde lang zum Mega-Duell der WM-Führenden, bis Verstappen einen Gang zulegt und sich einen Sekunden-Vorsprung erarbeitet, den er das ganze Rennen lang hält. Damit bekommt der siegende Holländer auch drei WM-Punkte für seinen Premierensieg im Sprint.
„Wir hatten einen guten Start und einen guten Fight mit Lewis, dann habe ich versucht meine eigene Pace zu fahren“, rekapituliert der WM-Leader. „Es ist komisch, die Pole auf diese Art zu holen, aber ich nehme sie gerne.“
Dabei war Verstappen schon vorm Start „on fire“. Seine linke Vorderrad-Bremse brannte. Der Niederländer: „Ich war wirklich besorgt. Ein paar Flammen sind okay, aber die wurden recht groß. Zum Glück wurden die Bremsen nicht beschädigt.“
Hamilton gibt sich indes enttäuscht: „Ich habe beim Start Platz eins verloren, obwohl ich gut losgekommen bin. Die sind schon stark die Red Bulls, da konnte ich im Rennen nichts machen. Das Qualifying hat mehr Spaß gemacht. Aber dieses Format macht das Wochenende besser und schöner.“
Worst-Case-Szenario für Verstappens Flügel-Mann Sergio Perez: Der Red Bull-Star dreht sich auf Platz sechs liegend, fällt ans Ende des Feldes zurück und gibt kurz vor Schluss auf. Damit ist Verstappen im Grand Prix am Sonntag im Kampf gegen Mercedes auf sich allein gestellt.
Red Bull-Chefberater Helmut Marko freut sich trotzdem über Verstappens Sieg. „Wichtiger als der Rekord sind die drei Punkte. Wir haben Max gesagt: Du musst es am Start entscheiden. Überholen geht nicht auf dieser Strecke. Das hat er dann gemacht, alle Attacken verteidigt und gezeigt, wer der Herr im Hause ist. Gruß ans Imperium.“ Hintergrund: Nach dem Qualifying am Freitag hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff geprahlt: „Das Imperium schlägt zurück.“
Heute sagt er: „Es ist ärgerlich das Sprintrennen so zu verlieren. Am Ende ist es nur ein Punkt und die Position für morgen ist trotzdem gut. Die Pace ist da, wir haben zwei Autos im Köcher.“
Sebastian Vettel (Aston Martin) fährt sich von Startplatz zehn vor auf Rang acht, schafft es trotz rundenlangem Kampf aber nicht an Fernando Alonso im Alpine vorbei. Der Spanier absolviert einen strategisch starken Start auf weichen Reifen, während die meisten anderen Piloten auf gelben Gummis in den Sprint gehen. Alonso kämpft sich in Runde eins vor bis auf Rang fünf, wird dann aber von Lando Norris, Daniel Ricciardo (beide McLaren) passiert – obendrein bekommt er eine Verwarnung, weil er auf den Geraden im Verteidigungsmodus teils Schlangenlinien fährt.
Vettel: „In der ersten Runde ist Fernando wie eine Rakete an allen vorbeigeschossen. Er war auf den weichen Reifen, und was danach passierte, das habe ich falsch eingeschätzt. Ich war überzeugt davon, dass seine Walzen zum Ende des Sprints stark abbauen würden. Ich war ihm auf den Fersen, aber eben nicht nahe genug, und seine Reifen haben nicht wie erwartet abgebaut. Fernando hat das sehr clever gemacht und sich an den richtigen Stellen gewehrt.„
Lokalmatador George Russell fällt von Startplatz acht auf Rang neun zurück. Anschließend wird er für eine Kollision mit Carlos Sainz (Ferrari) zu Beginn des Rennens bestraft: Für den Williams-Star geht es drei Startplätze zurück. Er fährt am Sonntag von Platz zwölf los.
Am Ende des Feldes behaken sich Mick Schumacher und sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin. Der Russe dreht sich. Es bleibt dabei. Schumacher und Haas belegen die letzten Plätze. Schumacher: „Schade zu sehen, dass wir kaum mithalten konnten. Es wird schwierig sein, morgen dabei zu sein bei der Musik.“
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 25:38,426 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,430 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +7,502
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +11,278
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +24,111
6. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +30,959
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +43,527
8. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +44,439
9. George Russell (Großbritannien) – Williams +46,652
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +47,395
11. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +47,798
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +48,763
13. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +50,677
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +52,179
15. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +53,225
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +53,567
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +55,162
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:08,213 Min.
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +1:17,648;
Ausfälle:
Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull ausgeschieden (17. Rd.)
Max Verstappen hat die Generalprobe für das erste Sprintqualifying der Formel 1 für sich entschieden. Knapp dreieinhalb Stunden vor dem Start in das erste Mini-Rennen der Formel 1 (Mehr Infos HIER) hat sich der Niederländer im Red Bull die Bestzeit im zweiten Training zum Großbritannien GP gesichert. Mit einer Zeit von 1:29.902 auf Medium-Reifen liegt Verstappen am Ende knappe vier Zehntel vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc und dessen Teamkollege Carlos Sainz.
WM-Rivale Lewis Hamilton beendet die Session mit 1,129 Sekunden Rückstand auf Verstappen nur als Achter. Beim Briten und seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas, der sich auf Rang neun einsortiert, stehen aber vor allem die Longruns im Vordergrund. Trotz mäßiger Rundenzeiten bekommt Hamilton am Funk vom Team Lob für seine Arbeit: „Mach weiter so, wir sammeln hier gute Daten“, funkt sein Ingenieur. Hamilton startet von der ersten Startposition in den Sprint (17.30 Uhr, live im TV auf Sky).
Da sich die Autos seit dem Qualifying bereits unter Parc-Fermé-Regeln befinden und nur noch geringfügige Änderungen möglich sind, dient die zweite Trainingssitzung am Samstag vor allem zur Reifenerprobung und Ausarbeitung der Rennstrategie. Am Freitag war mit nur einer einstündigen Session vor dem im neuen Format vorgezogenen Qualifying kaum Zeit für Fahrer und Teams, sich auf den Grand Prix am Sonntag vorzubereiten.
„Durch das neue Format gibt es natürlich in sehr kurzer Zeit sehr viel zu lernen und eine Menge Stress für alle. Aber es ist für alle gleich und wenn es gut für die Fans ist, ist es am Ende auch gut für uns“, bilanziert Sebastian Vettels Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer. Vettel beendet die zeitenmäßig wenig aussagekräftige Session als 17., eine Position vor Stallgefährte Lance Stroll und drei Plätze vor Landsmann Mick Schumacher, der sich im Haas als Schlusslicht einsortiert.
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:29,902 Min
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,277
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:30,507
4. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:30,707
5. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,800
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,030
7. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,034
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:31,131
9. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:31,180
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:31,188
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:31,237
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,263
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:31,289
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,328
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:31,337
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:31,404
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,593
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:32,041
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,47420.
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,017
Fünf Tage nach dem verlorenen EM-Finale geben die britischen Formel-1-Stars ihrem Heimpublikum in Silverstone doch noch allen Grund zu Jubeln: Allen voran Lewis Hamilton, der sich den ersten Startplatz für die Premiere des Sprintqualifyings am Samstag sichert und damit eine ganz wichtige Antwort im WM-Kampf mit Max Verstappen liefert.
Bereits Hamiltons erster Schuss im finalen Q3 sitzt, seine zweite schnelle Runde wirft er mit einem Quersteher im Rallye-Style weg. Doch weil Verstappen die Reifen nicht zum Funktionieren bringt und massives Untersteuern beklagt, reicht es trotzdem mit 75 Tausendsteln Vorsprung zur Spitze.
„Ich habe das hier sehr vermisst und freue mich so, die vielen Fans wiederzusehen. Das hat mir viel Energie gegeben“, sagt Hamilton, der vom Publikum gefeiert wird. Im Training am Nachmittag fehlen ihm noch sieben Zehntel auf Verstappen. „Aber wir sind fokussiert geblieben. Ich war heute Früh sogar in der Fabrik im Simulator, weil wir den Vormittag ausnahmsweise mal frei hatten. Wir verschwenden keine Minute, lassen keinen Stein unumgedreht und quetschen alles raus“, erklärt Hamilton Mercedes‘ Aufholjagd auf Red Bull.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vergleicht den WM-Kampf spontan mit Star Wars: „Das Imperium schlägt zurück“, sagt der Wiener. „Vielleicht haben wir hier wirklich ein bisschen was freigelassen. Wenn Valtteri Windschatten gehabt hätte, hätte auch er Verstappen geschlagen.“
WM-Rivale Verstappen ist mit Platz zwei zwar nicht zufrieden, gibt sich aber noch entspannt: „Das Auto ist eigentlich ziemlich gut, ich konnte nur in den Kurven nicht wirklich angreifen, weil ich keinen Grip auf der Vorderachse hatte, das war ein komisches Gefühl beim Fahren. Jetzt ist es wie es ist, aber wir sind immer noch nah dran, also alles okay“, so der Niederländer.
Sieht auch sein Teamchef Christian Horner so: „Wir wussten, dass Mercedes hier sehr stark sein würde. Wir haben das Auto wegen des Sprints morgen fürs Rennen abgestimmt und so ein bisschen was rausgenommen fürs Qualifying.“
Platz drei im Zeittraining geht an Valtteri Bottas, der seinem Teamkollegen Hamilton Windschatten geben muss. Ferrari-Mann Charles Leclerc wird noch vor Sergio Perez im zweiten Red Bull Vierter. McLaren-Star Lando Norris sorgt als Sechster ebenfalls für Freude beim britischen Publikum und landet eine Position vor Teamkollege Daniel Ricciardo. Sebastian Vettel schafft es im Aston Martin immerhin auf die zehnte Position.
Eine weitere eindrucksvolle Bewerbung für das zweite Mercedes-Cockpit 2022 sendet Lokalmatador George Russell ab, rast unter dem tosenden Jubel der britischen Fans ins Q3. Am Ende steht der achte Startplatz für das Megatalent zu Buche, bereits zum zweiten Mal in Folge erreicht er im Williams das Top-10-Shootout. Dafür gibt’s Lob vom wahrscheinlich zukünftigen Teamchef. „Es ist ein Augenschmauß, dem George zuzuschauen“, schwärmt Toto Wolff. „Das ist ein kleiner Löwe in dem Auto.“
Mick Schumacher ist im lahmen Haas am Ende des Feldes hingegen chancenlos. Als 19. schlägt er zwar seinen Teamkollegen, zum Williams von Nicholas Latifi auf P18 fehlt ihm aber schon eine halbe Sekunde. Teamchef Günther Steiner: „Wir haben es mit zwei schnellen Runden hintereinander probiert, aber nach der Hälfte der zweiten hat Mick gefunkt, dass die Reifen am Ende sind. Nikita (Mazepin; d. Red.) hatte das gleiche Problem und hat sich abgedreht.“
Am Samstag (13 Uhr) steht in Silverstone noch ein weiteres Training an, ehe die Formel 1 (um 17.30 Uhr, live im TV auf Sky) in das erste Sprintqualifying ihrer Geschichte startet, ein Mini-Rennen über 100 Kilometer, das die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag bestimmt und mit Punkten für die Top-3 sowie der offiziellen Pole-Position belohnt wird.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:26,134 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,075 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,194
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,694
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,710
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,763
7. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,765
8. George Russell (Großbritannien) – Williams +0,837
9. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,873
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,045
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:27,245
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:27,273
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:27,340
14. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1:27,617
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:27,665
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:28,043
17. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 1:28,062
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:28,254
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:28,738
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:29,051
WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat auch im Freitagstraining zum Großbritannien GP nichts anbrennen lassen und eindrucksvoll seinen Favoritenstauts für das erste Sprintqualifying der Formel-1-Geschichte untermauert.
„Sieben Zehntel? Wo kommen die denn her?“, funkt WM-Rivale Lewis Hamilton an seine Box, nachdem ihm der Kommandostand den Rückstand auf Verstappen mitteilt. Lokalmatador Hamilton wird, noch eine Tausendstelsekunde hinter Landsmann Lando Norris im McLaren, als Dritter abgewunken.
Vor allem im zweiten und dritten Sektor verliert der Mercedes-Star jeweils mehr als drei Zehntel auf seinen Konkurrenten im Red Bull. Dabei hat Mercedes für das Heimrennen in Silverstone extra ein Upgrade mitgebracht: Bei der Aerodynamik haben die Stuttgarter am W12 mit vielen kleinen Feinheiten nachgebessert, gut sichtbar vor allem im Bereich der Bargeboards und am Eingang der Seitenkästen, genauso wie beim Zusammenspiel der Seitenkästen weiter hinten mit dem Unterboden.
Der erste Blick auf die Zeiten in Silverstone offenbart, dass Weltmeister Hamilton mit seiner Einschätzung des Updates zunächst Recht behält. Hamilton hatte im Vorfeld bereits die Erwartungen gebremst: „Es sind viele Veränderungen am Auto, aber es ist kein massives Update in Bezug auf die Lücke (zu Red Bull; d. red.), die wir zuletzt gesehen habe. Wir hoffen aber, dass es uns hilft, damit wir sie schneller schließen können.“
Die offizielle Zeitenprognose der Formel 1, ermittelt nach den Qualifying-Simulationen im Training, sieht Hamilton und Mercedes-Teamkollege Bottas, der noch hinter Ferrari-Mann Charles Leclerc Fünfter wird, trotz des Updates aber 0,65 Sekunden hinter Verstappen. Wie gut die erste Duftmarke des Niederländers am Freitag bereits ist, beweist auch die Tatsache, dass seine Zeit von 1:27.035 Minuten bereits schneller ist als der Rundenrekord aus dem Vorjahr.
Für die Deutschen läuft das Warmfahren für das erste Sprintqualifying der Formel 1 (Mehr Infos HIER) am Abend (19 Uhr deutscher Zeit, live im TV auf Sky) anständig: Sebastian Vettel belegt beim Heimspiel seines Aston-Martin-Teams den guten siebten Platz, eine Sekunde hinter der Bestzeit. Haas-Rookie Mick Schumacher wird 17. und bleibt damit nicht nur vor seinem Stallgefährten Nikita Mazepin sondern auch vor Williams-Pilot George Russell und Vettel-Teamkollege Lance Stroll im zweiten Aston Martin.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:27,035 Min.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,779 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,780
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,793
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,862
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,888
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,027
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,128
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,176
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,380
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,414
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,565
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,792
14. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,838
15. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +2,185
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,192
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,192
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,562
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,773
20. George Russell (Großbritannien) – Williams +2,822
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