Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Budapest zum Ungarn Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2023 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Max Verstappen und Red Bull machen die Formel 1 langweilig: Der Niederländer gewinnt auch am Sonntag in Budapest den Ungarn GP, holt seinen 44. Karrieresieg und den siebten in Serie. Für sein Team ist es bereits der zwölfte Erfolg am Stück. „Das Auto zu fahren ist so ein Traum“, jubelt Verstappen, der im Ziel 33 Sekunden Vorsprung hat, auf der Auslaufrunde am Funk.
„Endlich hatten wir mal einen echt guten Start, daran haben wir ziemlich gearbeitet: Ich war dann innen und die Kurve hat mir gehört“, beschreibt Verstappen den Schlüsselmoment des Grand Prix auf den ersten Metern. „Danach konnte ich einfach mein Rennen fahren, das Auto lief wirklich toll“, stahlt der Weltmeister und lobt: „Zwölf Siege in Folge für das Team sind wirklich unglaublich. Die letzten beiden Jahre haben wir eine unfassbare Entwicklung hingelegt, die Arbeit mit diesem Team macht einfach sehr viel Spaß.“
Zusätzlicher Beweis für Red Bulls drückende Überlegenheit: Teamkollege Sergio Perez stürmt vom neunten Startplatz auf den dritten Rang nach vorne. Schneller ist neben Verstappen nur Lando Norris, der nach seinem Podium zuletzt in Silverstone auch auf dem Hungaroring McLarens Aufschwung mit dem neuen Updatepaket unterstreicht.
„Es war heute nicht so einfach, vor allem mit Checo (Perez; d. Red.) am Ende, der nochmal ordentlich Druck gemacht hat“, schnauft Norris im Ziel durch. „Am Ende ist es aber ein tolles Podium für uns. Die Red Bulls sind da vorne zu schnell. Wenn nichts passiert, ist einfach wenig gegen sie zu machen. Aber wir sind happy mit unserem Fortschritt, vor allem, wenn man schaut wo wir noch vor paar Rennen standen“, sagt der Brite.
Die große Spannung der Startaufstellung in Budapest, mit den beiden großen Rivalen Hamilton und Verstappen in der ersten Reihe, verpufft indes am Sonntag schon vor Kurve eins: Verstappen kommt besser vom Fleck als Pole-Mann Hamilton und zieht am Briten vorbei, der auch noch die McLarens von Piastri und Norris durchschlüpfen lassen muss. Am Ende verpasst Hamilton als Vierter knapp das Podium.
Weiter hinten sorgt Gunayu Zhou für Chaos: Der Chinese, am Samstag mit Startplatz fünf im Alfa Romeo noch die große Überraschung, kommt erst kaum von der Stelle und fällt auf den ersten Metern weit zurück, dann verbremst er sich vor Turn eins und kachelt Comebacker Daniel Ricciardo ins Heck, den er dadurch in die beiden Alpines von Pierre Gasly und Esteban Ocon schiebt: Für die Franzosen bedeutet der Crash das bittere Doppel-Aus!
Ricciardo kann wie Zhou, der eine milde Fünf-Sekunden-Strafe für seinen Aussetzer kassiert, weiterfahren – trotz seines angeschlagenen AlphaTauri liefert der Australier bei der F1-Rückkehr eine ansprechende Vorstellung ab und schlägt auf Anhieb Teamkollege Yuki Tsunoda. Punkte gibt für Platz 13 allerdings keine.
Das gleiche Schicksal ereilt in Ungarn auch Nico Hülkenberg: Der Deutsche hält sich am Start aus allem Ärger raus und im ersten Renndrittel in den Top-10, Haas‘ Rennpace ist am Sonntag aber einmal mehr nicht schnell genug: Bis Rennende wird der „Hulk“ auf den 14. Platz zurückgereicht. Teamkollege Kevin Magnussen beendet das Rennen noch dahinter auf der 17. Position.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:38:08,634 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +33,731 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +37,603
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +39,134
5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1:02,572 Min.
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1:05,825
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1:10,317
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1:11,073
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1:15,709
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
11. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 1 Rd.
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri + 1 Rd.
14. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas + 1 Rd.
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo + 1 Rd.
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
18. Logan Sargeant (USA) – Williams + 3 Rd.
Ausfälle:
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine (2. Rd.)
Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine (3. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 281 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 171
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 139
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 133
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 90
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 87
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 80
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 60
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 45
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 31
11. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 27
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 16
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 11
14. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 9
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 5
16. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 4
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 2
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 2
1. Red Bull 452 Pkt.
2. Mercedes 223
3. Aston Martin 184
4. Ferrari 167
5. McLaren 87
6. Alpine 47
7. Williams 11
8. Haas 11
9. Alfa Romeo 9
10. Alpha Tauri 2
Zieleinlauf: Verstappen gewinnt vor Norris und Perez. Hamilton muss sich knapp mit Platz vier begnügen.
Logan Sargeant dreht sich in der Schikane, kurze Zeit später hat der Williams-Pilot an der Box Feierabend. Der US-Amerikaner lag allerdings ohnehin am Ende des Feldes.
Vier Runden geht es noch: Verstappen ist vorne so gut wie durch, Perez‘ Attacke scheint aber verpufft. Der Rückstand des Mexikaners auf Norris beträgt immer noch fünf Sekunden, das wird nicht mehr reichen für eine Aufholjagd. Ganz im Gegenteil: Hamilton drückt von hinten und ist bis auf drei Sekunden dran an Perez.
Bitter: Tsunoda steht als Überrundeter Norris im Weg und kostet den McLaren-Piloten hier fast anderthalb Sekunden. So könnte es tatsächlich noch richtig eng werden mit Perez.
Hamilton geht mit DRS vor Kurve eins an Piastri vorbei und ist jetzt Vierter. Fürs Podium fehlt dem Pole-Mann im Mercedes hier aber wohl die Pace.
15 Runden geht es hier noch: Verstappen ist vorne nach seinem zweiten Stopp 13 Sekunden weg von Norris, Perez nähert sich jetzt aber auch dem McLaren mit Siebenmeilenstiefeln: Nur noch sechs Sekunden trennt den Mexikaner vom Briten, der um seinen zweiten Platz fürchten muss.
20 Runden noch: Hamilton stoppt für Mediums, sortiert sich als Fünfter hinter Verstappen, Norris, Perez und Piastri ein. Im bereinigten Klassement hat es auch der zweite Red Bull also mittlerweile aufs Podium geschafft.
Schönes Duell zwischen Perez und Piastri durch mehrere Kurven, mit dem besseren Ende für – natürlich – den überlegenen Red Bull.
Sainz stoppt wenig später, Leclerc schlüpft dadurch vorbei an seinem Teamkollegen, kassiert aber wenig später eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er in der Boxengasse zu schnell war. Läuft mal wieder bei Ferrari…
Runde 44: Auch Leclerc kommt rein, holt sich frische harte Reifen. Kurz zuvor hatte sich der Monegasse am Funk noch lautstark beschwert, dass die Scuderia endlich aufwachen und etwas mit der Strategie machen soll. Auch Norris sichert gegen die Verfolger ab und stoppt für frische gelbe Pneus.
Perez biegt zum Stopp ab, gegen diesen überraschenden Undercut dürfte Mercedes machtlos sein. Auch Piastri war drin, auch sein Podium ist hier durch Perez‘ in Gefahr. Beide haben sich Mediums geholt.
Perez ist jetzt an Hamilton dran und attackiert den Mercedes-Piloten, der aber noch dagegen hält.
Runde 40: Hülkenberg kommt zum zweiten Mal zum Reifenwechsel, aus den Top-10 ist der Deutsche aber bereits vor seinem Stopp rausgefallen, Haas‘ Pace ist hier im Rennen mal wieder nicht so berauschend.
Wir sind über die Halbzeit, aber das Rennen ist jetzt wieder ziemlich eingeschlafen, nachdem alle Fahrer Reifen gewechselt haben. Vorne ist Verstappens Vorsprung auf zwölf Sekunden angewachsen.
30 von 70 Runden sind im Kasten: Verstappen verwaltet vorne entspannt seine Führung und hat die gleichen sieben Sekunden Vorsprung auf den ersten McLaren-Verfolger wie vor den Stopps. Heißt übersetzt: Der Weltmeister hat hier deutlich Fahrt rausgenommen und schont lieber Reifen und Material, statt sich weiter vom Feld abzusetzen.
Russell hält hier hart dagegen, fast hätte es gekracht zwischen ihm und Perez, da hat nicht viel gefehlt. Unterm Strich kann er mit seinen alten Reifen den Mexikaner natürlich nicht halten und biegt im Anschluss an das Duell zum Stopp ab.
Perez packt in Turn eins die Brechstange aus und drückt sich an Sainz vorbei. Russell, der davor immer noch auf seinen harten Reifen rumkrebst, dürfte der nächste sein. Da kann sich dann auch Hamilton bald warm anziehen gegen den schnellen Red Bull.
Perez, der auf harten Pneus gestartet war, holt sich jetzt Medium-Reifen und sortiert sich als Siebter zwischen den Ferraris von Sainz und Leclerc ein. Hamilton fragt bei Mercedes indes nach, ob sie ihm den Motor runter gedreht haben, weil er sich so langsam fühlt… scheinbar müssen die Schwarzpfeile hier etwas auf die heißen Temperaturen reagieren und Leistung opfern.
Ende von Runde 23 und Verstappen biegt an die Box ab, holt sich neue harte Reifen, und bleibt auch nach dem Stopp in Führung. Ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, kann man jetzt schon vorhersagen: Große Spannung, was den Rennsieg betrifft, dürfte hier unter normalen Umständen nicht mehr aufkommen. Verstappen hat hier erneut keine Gegner.
Verstappen liegt aktuell 22 Sekunden vor Perez, beide Red Bulls müssen aber noch stoppen. Norris und Piastri liegen auf den Plätzen drei und vier, vor Russell, der auch noch nicht beim Reifenwechsel war.
Piastri stoppt auch nur einen Umlauf später als Norris, aber durch den knappen Abstand zwischen den McLarens vor dem Stopp reicht es für den Undercut und der Brite schlüpft durch, ist bereinigt jetzt neuer Zweiter. Bitter für den jungen Australier, der hier nichts falsch gemacht hat, aber taktisch das Opfer der Kettenreaktion nach Hamiltons Undercut-Versuch wurde.
Hamilton und Hülkenberg stoppen ebenfalls. Auf den Undercut des Mercedes-Star reagiert McLaren umgehend und beordert eine Runde später auch Norris an die Box. Ferrari verpatzt indes Leclercs Stopp, der 9,4 Sekunden steht und dadurch hinter Sainz und Stroll zurückfällt.
15 Runden und wir sind wieder in der Formel Langeweile angekommen: Verstappen und sein Red Bull sind auch heute wieder zu überlegen, auf sieben Sekunden ist der Vorsprung auf Piastri mittlerweile angewachsen. Dahinter tut sich auch nicht viel, der Hungaroring ist bekanntlich eine schwierige Strecke zum Überholen. Nur Sainz kommt jetzt mal zum Reifenwechsel und wird seine Softs los, sortiert sich als Elfter wieder ein. Die Top-10 haben noch nicht gestoppt.
Runde 10 von 70 und jetzt geht es schon los mit den regulären Boxenstopps. Bei der Hitze heute hält der Soft scheinbar nicht besonders lange.
Verstappen setzt sich an der Spitze unterdessen mit schnellsten Rundenzeiten ab, zweieinhalb Sekunden beträgt mittlerweile der Vorsprung auf Piastri, anderthalb Sekunden dahinter liegt Norris.
Und da ist die Strafe auch schon: Fünf Sekunden brummen die Stewards dem Alfa-Romeo-Piloten auf. Damit ist er wirklich mehr als glimpflich bedient, nachdem er hier gleich drei Konkurrenten das Rennen versaut hat…
Mittlerweile ist auch das Startchaos aufgelöst und klar, von wem Hülkenberg den Platz gewonnen hat: Zhou, gestern noch der große Überraschungsmann auf P5, verhaut hier erst den Start und kommt kaum vom Fleck – in Kurve eins ist er dann auch noch viel zu spät auf der Bremse und schiebt Comebacker Ricciardo an, der wiederum für den Kontakt zwischen den Alpines sorgt: Für diese Kettenreaktion dürfte dem Chinesen noch eine Strafe drohen. Mittlerweile hat auch Ocon abstellen müssen, Ricciardo und Zhou fahren noch.
Hinter Verstappen, Piastri, Norris und Hamilton liegen die beiden Ferrari von Leclerc und Sainz, beim Spanier machen sich die weichen Reifen am Start im Vergleich zu den Mediums der Konkurrenz bezahlt. Hülkenberg hat eine Position gewonnen, ist jetzt Neunter direkt hinter Alonso und Perez.
Start: Schlechter Start von Hamilton, Verstappen geht in Kurve eins vorbei und in Führung, danach schlüpfen auch noch die beiden McLaren von Piastri und Norris vorbei! Weiter hinten im Feld kracht es zwischen den Alpines. Das dürfte Ärger geben bei den Franzosen: Ocon fährt immerhin noch, Gasly hat hingegen Feierabend.
Gleich geht’s los mit dem Start zum Ungarn GP in Budapest: Das Wetter ist hervorragend, die Tribünen sind voll gefüllt, alles angerichtet also – die erste Startreihe mit Lewis Hamilton und Max Verstappen hat es ja ohnehin in sich…
Das neue Qualifying-Format der Formel 1 liefert am Samstag viel Spannung und nach fünf Verstappen-Poles in Folge einen anderen Pole-Setter: Rekordweltmeister Lewis Hamilton stellt im Mercedes seine Klasse unter Beweis, mit einer Zauberrunde von 1.16.609 Minuten schlägt der Brite im Qualifying den Red-Bull-Dominator und sichert sich seine sage und schreibe neunte Pole-Position auf dem Hungaroring.
33 Rennen lang hat der erfolgreichste Qualifyer der F1-Historie auf seine nächste Pole warten müssen, am Samstag auf seiner Paradestrecke ist es soweit: „Es waren verrückte anderthalb Jahre. Ich habe mich im Auto so sehr gefreut, dass ich jetzt kaum noch eine Stimme habe“, strahlt Hamilton im Ziel und lobt: „Das Team hat so hart gearbeitet, um da wieder hinzukommen und jetzt stehen wir endlich wieder auf Pole. Das hätte ich heute wirklich nicht gedacht, aber auf dem letzten Versuch habe ich wirklich alles rausgehauen.“
Hamilton happy: „Hinter uns liegt eine Achterbahnfahrt, aber wir haben nie das Vertrauen verloren und uns zusammengerafft, um das Auto wieder auf Kurs zu bringen. Ich glaube, wir sind jetzt auf dem richtigen Weg.“
Verstappen findet sich indes am Samstag nach langer Zeit mal nicht an der Spitze wieder: „Ich habe schon das ganze Wochenende Probleme, die richtige Balance zu finden“, erklärt der Niederländer, der weiß: „Zweiter ist immer noch gut, aber eigentlich sollten wir mit diesem Auto natürlich ganz vorne stehen.“
Mit Blick auf den Sonntag ist man bei Red Bull aber zuversichtlich: „Ich denke, im Rennen wird es sich wieder aussortieren, wir haben es heute nur einfach mit dem Setup nicht ideal zusammenbekommen“, sagt Verstappen.
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko warnt allerdings mit Blick auf die verlorene Pole: „Das ist hier besonders kritisch, weil das Überholen ganz schwierig ist, es wird also ein interessantes und hartes Rennen werden.“
Mercedes‘ Performance ist für den Österreicher hingegen „keine Überraschung“. „Wir haben schon in Silverstone gesehen, dass sie in langsamen Kurven sehr gut waren. Jetzt müssen wir einfach schauen, dass wir auf den Longruns nach vorne kommen, denn da haben wir eigentlich besser ausgesehen. Über eine Runde waren sie gestern schon auf Augenhöhe“, sagt Marko.
Dritter wird am Samstag Lando Norris, der damit nach dem Podium zuletzt in Silverstone die starke Form seines McLaren-Teams bestätigt, genauso wie Teamkollege Oscar Piastri auf Platz vier. Stark auch Alfa Romeo, mit Guanyu Zhou auf Rang fünf und Valtteri Bottas auf Position sieben.
Von den Favoriten straucheln mit der neuen Quali-Regel, bei der in jedem Abschnitt eine andere Reifenmischung eingesetzt werden muss, indes einige: Schon früh erwischt es Mercedes-Star George Russell, der bereits in Q1 im Verkehr und somit auf P18 hängen bleibt. In Q2 verpasst Ferraris Carlos Sainz knapp den Sprung in die nächste Runde. Auch enttäuschend: Sergio Perez im zweiten Red Bull auf Platz neun.
Stark verläuft hingegen das Comeback von Daniel Ricciardo, der bei AlphaTauri Nyck de Vries ersetzt: Der Australier schlägt am Samstag nicht nur auf Anhieb Teamkollege Yuki Tsunoda, er schafft es auch ins Q2 und wird schlussendlich auf der 13. Position abgewunken. „Sehr gute Leistung, er hat sich kontinuierlich gesteigert und es dann auf den Punkt gebracht“, lobt Red Bulls Motorsportboss Helmut Marko.
Eine hervorragende Leistung zeigt wie so oft am Samstag auch Haas-Pilot Nico Hülkenberg, der erneut bis in Q3 kommt und am Sonntag als Zehnter in den Großen Preis von Ungarn (Start 15 Uhr, live auf Sky) startet.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:16,609 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,003 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,085
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,296
5. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +0,362
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,383
7. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,425
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,426
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,436
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,577
11. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:17,703
12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:17,841
13. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri 1:18,002
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:18,144
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:18,217
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:18,917
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:18,919
18. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:19,027
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:19,206
20. Logan Sargeant (USA) – Williams 1:19,248
Q3: Hamilton fängt Verstappen hier tatsächlich noch ab und sichert sich auf seiner Paradestrecke die Pole, um gerade einmal drei Tausendstel vor dem Red-Bull-Star. Platz drei schnappt sich McLarens Lando Norris.
Die ersten Schüsse in Q3 sind durch, Verstappen liegt vor Hamilton, Norris und Alonso. Perez ist nur Fünfter mit einer halben Sekunde Rückstand, Ferrari in Person von Leclerc auf P6 scheint hier nichts mit der Pole zu tun zu haben.
Q2 erlegt hier den nächsten der Großen: Carlos Sainz verpasst als Elfter knapp das Top-10-Shootout, der Ferrari-Star muss genauso die Segel streichen wie Alpines Esteban Ocon, Comebacker Ricciardo, Aston-Martin-Pilot Lance Stroll und der zweite Alpine von Pierre Gasly.
Nico Hülkenberg übersteht also auch diese Runde, wird eindrucksvoller Siebter. Nach fünf Mal in Folge, in denen Sergio Perez das Q3 verpasst hat, schafft es Red-Bull-Star heute endlich mal wieder rein, die Bestzeit in Q2 schnappt sich aber McLarens Lando Norris. Auch stark: Alfa Romeo, die mit beiden Piloten in der letzten Quali-Runde vertreten sind.
Q1 liefert gleich mal drei dicke Überraschungen: Erstens, Toto Wolff muss hier bereits früh auf den Tisch hauen, denn George Russell scheidet als 18. sang- und klanglos aus: Der Brite wird offensichtlich Opfer des Verkehrs auf dem engen Hungaroring. Zweitens, Daniel Ricciardo schlägt nicht nur Teamkollege Yuki Tsunoda auf Anhieb, der neue AlphaTauri-Pilot schafft es anders als sein Stallgefährte auch direkt ins Q2: Starkes Comeback vom Honigdachs! Drittens, die Bestzeit schnappt sich tatsächlich Alfa-Romeo-Pilot Guanyu Zhou!
Das neue Quali-Format liefert also und bringt Spannung sowie ein paar überraschende Ergebnisse – die einzigen, die das anders sehen dürften sind Alex Albon, Tsunoda, Russell, Kevin Magnussen und Logan Sargeant, die allesamt ausscheiden. Nico Hülkenberg hingegen schafft es trotz der allgemein eher schwachen Haas-Performance als Neunter locker in die nächste Runde.
Quali live: Auf dem Hungaroring nahe Budapest steht das Qualifying an, heute erstmals mit neuer Regel: Harte Reifen für alle Piloten in Q1, Mediums in Q2 und weiche in Q3. Ändert das was an der Hackordnung oder ist das Novum am Ende viel heiße Luft um nichts? In gut einer Stunde wissen wir mehr – jetzt geht’s los!
Unerwartet viel Konkurrenz könnte es für Max Verstappen im Kampf um die Pole Position für den Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) geben. Der Red-Bull-Weltmeister war im dritten freien Training auf dem Hungaroring nur Zweiter. Rang eins belegte Ungarn-Rekordsieger Lewis Hamilton (acht Siege) im Mercedes
Starke Leistung auch vom einzigen Deutschen im Feld: Nico Hülkenberg (Haas) landete in der Generalprobe zum Zeittraining auf Rang vier vor McLaren-Pilot Lando Norris, der seinen guten Lauf aus Silverstone (Platz zwei) offenbar fortsetzen kann.
Das Qualifying um 16 Uhr wird eine Premiere . Erstmals dürfte die Formel-1-Stars ihre Reifen nicht frei wählen. Die Königsklasse testet auf dem Hungaroring eine Regeländerung namens „Alternative Tyre Allocation“ (alternative Reifenzuteilung). Damit will man die Nachhaltigkeit des Sports verbessern.
Konkret müssen die Fahrer im ersten Segment die harte Reifenmischung nutzen, im zweiten die Medium-Pneus und im letzten und entscheidenden Durchgang die weichen Gummis. Hülkenberg gefällt das nicht: „Mit dem harten Reifen in Q1 wird es für uns ziemlich schwierig werden, aber wir werden sehen, was wir tun können.“
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:17,811 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,250 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,256
4. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,266
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,271
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,308
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,379
8. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,423
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,539
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,678
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,725
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +0,733
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,781
14. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,787
15. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,838
16. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +0,965
17. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,003
18. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +1,017
19. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,168
20. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,345
Solche Geschichten schreibt nur die Formel 1: Daniel Ricciardo feiert am Freitag in Budapest sein Comeback mit AlphaTauri. Bei Red Bulls B-Team will er sich für das zweite Bullen-Cockpit neben Max Verstappen empfehlen und Druck auf Sergio Perez machen – und das gelingt offenbar sofort:
Die Auftaktsession auf dem Hungaroring ist keine drei Minuten alt, da steckt der Mexikaner mit seinem Red Bull auch schon in den Reifenstapeln: „Das kann ich nicht glauben! Ich habe beim Bremsen das Gras berühmt und es einfach verloren“, funkt Perez mit verzweifelter Stimme an seine Box. Am Kommandostand rümpft Red Bulls Motorsport Berater Dr. Helmut Marko die Nase, auch Teamchef Christian Horner sieht wenig begeistert aus.
„Christians Gesicht sagt mehr als tausend Worte. So ein elementarer Fehler, Checo (Perez; d. Red.) wird sich grün und blau ärgern“, kommentiert Ex-F1-Pilot und Sky-Experte Anthony Davidson. Der Brite kritisiert: „Ich bin überrascht, dass Sergio gleich zu Beginn so hart gepusht hat: Das war fast Qualifying-Style, wie er da mit dem Auto ans Limit geht.“
Auch Teamchef Horner räumt nach Perez‘ unerklärlichem Anfängerfehler ein: „Das ist natürlich frustrierend. Ich hoffe, der Schaden ist nicht zu groß und wir können das bis zur nächsten Session reparieren.“
Für Red Bull könnte der Vorfall tatsächlich weitreichende Folgen haben, denn das Weltmeisterteam ist in Ungarn erstmals mit seinem Upgrade-Paket am Start: Neben neuen Lufteinlässen an den Bremsen und neuen Teilen am Boden, stechen dabei vor allem die neuen Seitenkästen ins Auge, mit extrem schmalen Öffnungen im Stile eines Briefkastenschlitzes. Mit dem Patzer bringt Perez das Team und sich selbst in die Bredouille, denn neue Teile sind zu Beginn meist rar.
„Natürlich kein idealer Weg, um ins Wochenende zu starten. Es war unglücklich, er hat einfach einen Fehler gemacht und ist in Kurve fünf mit einem Rad auf die Wiese gekommen“, sagt Horner, der glaubt: „Sergio ist selbst am meisten darüber frustriert, das konnte man ja auch sofort an seiner Stimme hören.“
Fakt ist: Der Mexikaner sucht seit Wochen seine Form und steht spätestens seit Ricciardos Berufung ins AlphaTauri-Cockpit gehörig unter Druck. Denn dass der Aussie eine baldige Rückkehr zu Red Bull forciert, daran hat auch Horner keine Zweifel: „Ich denke nicht, dass AlphaTauri Daniels langfristiges Ziel ist. Aber es ist ein guter Weg für ihn, um zurück in den Sport zu kommen und seine Strahlkraft wiederzufinden.“
Horner glaubt: „Es ist gut für Daniel, gut für die Formel 1 und gut für AlphaTauri, dass er zurück ist. Sein Test in Silverstone hat gezeigt, dass er wieder voll bei der Pace ist und es ist auch schön, sein Grinsen wieder zu sehen. Das war ja selten geworden in den letzten zwölf Monaten. Jetzt geht’s für ihn einfach darum, zu zeigen, was er kann.“ Gelingt Ricciardo das, und lässt Perez diesen Druck weiterhin an sich ran und sich dadurch in Fehler zwingen, dürften die Tages des Mexikaners bei Red Bull gezählt sein.
Immerhin: An der zweiten Session kann Perez zwar wieder teilnehmen, nach einem kapitalen Verbremser ist einer seiner Reifensätze aber für die Tonne, die Session beendet er schließlich auch nur auf dem 18. Platz. Weltmeister Verstappen muss bei Red Bull die Abstimmungsarbeit für beide Autos übernehmen, kommt deshalb auch nicht über Rang elf hinaus.
Die Bestzeit des Tages schnappt sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc, nur 15 Tausendstel vor Lando Norris im McLaren. Auch dahinter hat die Reihung durchaus einige Überraschungen zu bieten: Die Alpines von Pierre Gasly und Esteban Ocon schaffen es auf die Plätze drei und fünf, getrennt nur durch AlphaTauris Yuki Tsunoda. Haas-Pilot Nico Hülkenberg wird mit Platinblonder-Barbie-Frisur starker Sechster.
Richtig bitter läuft es für Mercedes: Obwohl Red Bull als Ein-Mann-Team am Freitag schwächelt, können die Schwarzpfeile davon am allerwenigsten profitieren: „Der Mercedes sieht hier aus wie das schlechteste Auto, nirgends müssen beide Fahrer so viel mit dem Lenkrad rudern“, berichtet Sky-England-Experte Martin Brundle besorgniserregende Eindrücke vom Streckenrand.
Lewis Hamilton wird am Ende 16., Teamkollege George Russell 20. und Letzter – kurios: In der ersten Session war er noch Schnellster, da allerdings bei wenig aussagekräftigen Mix-Bedingungen, bei der einige Fahrer gar keine Zeit setzten.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:17,686 Min.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,015 Sek.
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +0,232
4. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +0,248
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,359
6. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,372
7. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,399
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,419
9. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +0,422
10. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,496
11. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,593
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,633
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,691
14. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +0,699
15. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,818
16. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,060
17. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,150
18. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,292
19. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,431
20. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,489
1. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:38,795 Min.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,359 Sek.
3. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,218
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,482
5. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,892
6. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +2,237
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,347
8. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +2,568
9. Logan Sargeant (USA) – Williams +2,621
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +3,911
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +4,111
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +6,780
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +8,608
14. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri – (8. Rd.)
15. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari – (7. Rd.)
16. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull – (3. Rd.)
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine – (5. Rd.)
18. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine – (4. Rd.)
19. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull – (5. Rd.)
20. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes – (4. Rd.)
Mit einem VPN kannst Du die Formel 1 gratis verfolgen. Österreich (ORF, ServusTV) und die Schweiz (SRF) zeigen die Formel 1 weiterhin im Free-TV. Mit einem VPN kannst Du die Live-Übertragungen ab 2 Euro/Monat streamen.
HIER GEHT’S ZUM VPN-ANGEBOT: BEI CYBERGHOST GIBT’S JETZT VIER MONATE GRATIS! *
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com