Formel E: Jaguar gewinnt in Berlin – Kritik an Chaosrennen

Jaguar-Pilot Nick Cassidy sichert sich den Sieg im Samstagsrennen des Formel E ePrix in Berlin.

Wildes Comebackrennen von Jaguar-Pilot Nick Cassidy beim Berlin E-Prix in der neunten Runde der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft: Noch zur Rennmitte liegt der Neuseeländer auf Platz 21, arbeitet sich dann aber noch vor bis zum Sieg. Von Platz neun aus gestartet übersteht Cassidy zwei Safety-Car-Phasen mit strategischem Geschick und überholt schließlich in Runde 43 Oliver Rowland und Jean-Éric Vergne im Kampf um die Führung.

Kritik am Chaos-Rennen

Möglich wird das durch einen Energieüberschuss, den sich der Jaguar-Pilot während seiner Fahrt im Mittelfeld aufgespart hat. Vergne (DS Penske) und Rowland (Nissan) sichern sich die Plätze zwei und drei. Glücklich ist Doppelchampion Vergne mit dem teils chaotisch anmutenden Rennen mit strategischem Windschattenfahren aber nicht: „Man muss links, rechts, oben und unten aufpassen“, kritisiert er. „Es herrscht Chaos. Ich hasse diese Rennen und glaube, alle Fahrer hassen es. Man muss einfach zur richtigen Zeit die richtigen Leute von der Strecke schieben und die Nase heil lassen.“

Bei e-formel.de ergänzt Dan Ticktum, der Lucas di Grassi (Abt-Cupra) abräumte: „Zu viel Chaos, und es sieht nicht nach Racing aus. Es ist einfach viel Glück dabei, und es geht nicht genug um Talent. Es gibt eine feine Balance zwischen Show und organischem Racing, und aktuell ist es ein bisschen viel Ersteres.“

Porsche auf Rang fünf und sechs

Lokalmatador Pascal Wehrlein und sein Porsche-Teamkollege Antonio Felix da Costa belegen die Ränge fünf und sechs. „Das war ein ereignisreiches Rennen mit vielen Kontakten“, sagt Wehrlein. „Da musst du dich entsprechend positionieren, um gut durchzukommen. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. Wir waren lange vorn dabei, doch wir hatten heute nicht die Pace, um die Spitze bis zum Schluss unter Druck zu setzen. Jetzt versuchen wir alles, um es morgen besser zu machen.“

Der zweite Deutsche Maximilian Günther sieht nach einer Kollision die Zielflagge mit seinem Maserati nicht. Kelvin van der Linde, der bei Abt-Cupra Nico Müller ersetzt, der in Spa das Sechsstundenrennen der WEC fährt, wird Elfter.

Formel E: Berlin ePrix
Ergebnis, Rennen 1

1. Nick Cassidy, Jaguar, 1:01:54,939 Minuten
2. Jean-Eric Vergne, DS Penske, +04,651 Sek.
3. Oliver Rowland, Nissan, +04,915 Sek.
4. Mitch Evans, Jaguar, +05,340 Sek.
5. Pascal Wehrlein, Porsche, 05,631 Sek.
6. Antonio Felix da Costa, Porsche, +05,760
7. Stoffel Vandoor, DS Penske, 06,363 Sek.
8. Edoardo Mortara, Mahindra, 07,221 Sek.
9. Sacha Fenestraz, Nissan, 09,592 Sek.
10. Taylor Bernard, McLaren, 09,644 Sek.

Formel E: WM-Stand Fahrer

1. N. Cassidy 121 Punkte
2. P. Wehrlein 112
3. O. Rowland 103
4. J. Dennis 89
5. M. Evans 89

Formel E: WM-Stand Teams

1. Jaguar 210 Punkte
2. Porsche 146
3. Nissan 129
4. DS Penske 126
5. Andretti 113

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